Special - Destiny 2: Fluch des Osiris : Fluch oder Segen des Osiris? Der DLC im Check
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Seit Wochen spiele ich Destiny 2 auf Sparflamme – wie so viele andere auch. Das sogenannte Endgame hatte tatsächlich schnell ein Ende, wenn es um neue Aufgaben, Motivation oder spielerischen Fortschritt ging. Damit soll nun Schluss sein: Der Fluch des Osiris will müde Hüter wieder munter machen. Da reibe mir doch gerne den Schlaf aus den Augen und stürze mich ins neue Abenteuer.
Das verlockendste Angebot des Add-ons ist natürlich die Kampagne. In deren Zentrum steht mit Merkur ein neuer Planet, der sich auf der Karte zwischen Nessus und Schmelztiegel einreiht.
Los geht's mit einer schmissigen Zwischensequenz, die über die Hintergründe der neuen Story aufklärt. Merwürdige Vex-Aktivitäten auf dem Merkur wollen untersucht werden. Allem Anschein nach hängt das mit Osiris zusammen, dem mächtigsten Hüter aller Zeiten. Schnell ist auch klar, dass der Kerl mächtig in der Klemme steckt. Und wer sollte ihn raushauen, wenn nicht wir ...
Auf dem Merkur erwartet mich mit dem Immerforst ein Konstrukt der Vex, das Erinnerungen an den Stil des Science-Fiction-Films Stargate wachruft. Ein paar Sprungpassagen, reichlich Loot und noch mehr Ballern stehen auf dem Programm. Fühlt sich das irgendwie frisch an? Weil das parallel zum Add-on gelieferte Update den Lichtlevel für alle Spieler auf 330 erhöhte, fallen erstmal nur Gegenstände raus, die besser sind als meine aktuelle Ausrüstung. Somit heißt es erneut fleißig sammeln, Inventar aufräumen, infundieren und so weiter. Ja, das kenne ich. Und es ist OK, schließlich freue ich mich einfach, wieder sinnvolles Zeug zu bekommen.
Doch schon bald nach dem verheißungsvollen Auftakt geht die Story vom Gas. Statt mich kreuz und quer durch neue Merkur-Gebiete zu scheuchen, muss ich für Missionen auf die Erde zurück oder Io einen Besuch abstatten. Das bedeutet altbekannte Umgebungen und Gegnertypen – wie war das noch gleich mit neuen Inhalten?
Geht es dann auf dem Merkur zur Sache, schieße ich zwar auch wieder auf Vex in allen Formen und Farben. Vor allem aber nerven die ständig gleichen Wege durch den Immerforst. Oh, schön, durch diesen Gang bin ich erst fünfmal gelaufen! Ideen sucht man im Verlauf der zwei bis drei Stunden andauernden Story vergebens, vielmehr recycelt die Erweiterung etablierte Abläufe. Trotz neuer Optik fühlt sich alles bekannt an, was auch für die einmal mehr belanglose Geschichte gilt. Wirklich unterhaltsam ist einzig der finale Bosskampf. Für den Rest gilt: spielerisch tadellos, inhaltlich jedoch sparsam.
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