Preview - Dead Island: Epidemic : Morbider MOBA-Spaß
- PC
Wer sich mittlerweile noch ein halbwegs großes Stück vom MOBA-Kuchen abschneiden möchte, muss sich schon etwas Besonderes einfallen lassen. Stunlock Studios behauptet zumindest, dies im Fall von Dead Island: Epidemic getan zu haben. Dem sind wir natürlich nachgegangen.
Wenn dieser Tage ein Entwickler ein weiteres MOBA-Spiel (Multiplayer Online Battle Arena) ankündigt, entfährt dem einen oder anderen Genre-Fan inzwischen ein ziemlich tiefer Seufzer. Dabei ist es nur verständlich, dass andere Teams etwas vom anscheinend sehr wohlschmeckenden MOBA-Kuchen abhaben wollen. Titel wie League of Legends oder DotA 2 zeigen eindrucksvoll, dass sich in diesem Segment eine goldene Nase verdienen lässt. Doch zu diesem Zweck müssen neue Vertreter dieses Genres schon einige Besonderheiten bieten und sich von der breiten Masse abheben. Zumindest auf dem Papier scheint genau das bei Dead Island: Epidemic der Fall zu sein.
Kampf mit den Zombies
Das beginnt bereits mit der Kategorisierung des Spiels, das die Entwickler gerne als ZOMBA-Titel bezeichnen. Diese Abkürzung steht für Zombie Online Multiplayer Battle Arena und ist eine durchaus geschickte Anlehnung an das bereits bekannte MOBA-Genre, ohne dabei ein Alleinstellungsmerkmal zu vergessen. Denn schon nach wenigen Minuten zeigt sich in der Tat deutlich, dass sich Dead Island: Epidemic zwar einiger bekannter MOBA-Elemente bedient, teilweise aber auch eigene Wege geht.
Zunächst müsst ihr ein relativ simples, aber gut gemachtes Tutorial absolvieren. Ihr schlüpft in die Rolle eines Überlebenden, der sich mit einem Paddel bewaffnet durch einige Schauplätze der mit Zombies verseuchten Insel kämpft. Die isometrische Perspektive sowie das Erhalten von Erfahrungspunkten nach dem Ableben der Untoten kennt ihr schon von anderen MOBA-Spielen.
Doch bereits die Steuerung ist spürbar anders. Anstatt per Mausklick flitzt der Protagonist mithilfe der aus Shootern bekannten WASD-Kontrolle durch die Gegend. Lediglich zum Anvisieren der Gegner sowie zum Auslösen von Standard- und Spezialangriffen wird die Maus verwendet. Zudem stehen einige belegbare Schnellwahltasten zur Verfügung. Letztendlich fühlt sich diese Art der Steuerung etwas direkter und dynamischer an als die von League of Legends und Konsorten. Fast fühlen wir uns an ein Action-Rollenspiel erinnert.
Doch das Tutorial - der einzige reine Solopart - ist schnell vorbei, der Fokus liegt natürlich auf den Multiplayer-Elementen. Da wäre unter anderem der Hordemodus, der den Fokus ganz klar auf kooperatives Vorgehen legt: Eine Gruppe von vier Spielern muss sich auf einer Karte zu bestimmten Punkte vorkämpfen und sich dort immer größer sowie stärker werdender Wellen von Zombies erwehren.
Auf diese Weise metzelt sich die Gruppe bis zum Ende der Karte durch, wo sie auf einen Bossgegner trifft, der den Spielern etwas mehr Taktik abverlangt. Dabei gibt es natürlich Erfahrungspunkte, die zum Levelaufstieg der Charaktere sowie zur Freischaltung neuer Fähigkeiten führen. Allerdings wird dieser Modus im aktuellen Zustand ziemlich schnell öde. Die kooperative Monsterhatz ist weder sonderlich abwechslungsreich noch herausfordernd. Da es zudem noch nicht allzu viele Bossgegner gibt, hält sich die Motivation arg in Grenzen.
Kommentarezum Artikel