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Test - Bloody B540 : Gefühlsechte Mechanikerin

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Mit der Spielemaus ZL5A entsendet Bloody ein Schummelwerkzeug für Shooter auf euren Schreibtisch. Passend dazu möchte euch die Peripheriewerkstatt ihre mechanische Tastatur B540 unter die Hände schieben, die ebenfalls Sonderausstattung wie den Dauerfeuermodus mitbringt. Wie schlägt sich der abgezockte Schreibdiener mit seinen selbst entwickelten mechanischen Schaltern? Und lohnt er sich für 80 Euro?

Unter den Mechanikern herrscht zwar etwas weniger Konkurrenzdruck als im Mausgewerbe, genug Alternativen gibt es aber trotzdem. Das bedeutet: Gönnen sich Tastaturen eine Schwachstelle, fallen ihre Fressfeinde über sie her und lassen sie in der Versenkung verschwinden. Zumindest auf den ersten Blick könnte der B540 dieses Schicksal drohen, denn zusätzliche Makrotasten fehlen bei ihr genauso wie die sonst typischen und gern gesehenen MX-Schalter von Cherry. Müssen wir den Patienten schon jetzt für tot erklären und entsorgen?

Selbst gebastelte Tasten

Vorerst nicht: Statt Cherrys MX-Schaltern klimpern selbst entwickelte mechanische Tasten auf dem Schreibbrett, die sich letztendlich fast genauso wie die schwarzen MX-Kollegen anfühlen. Ein spürbarer Umschaltpunkt existiert also nicht, stattdessen müsst ihr den Widerstand mit einer konstanten Druckkraft überwinden. Dieser Widerstand ist dabei so hoch angesetzt, dass sich Fehleingaben selbst bei heftigen Wutausbrüchen in Grenzen halten. Die Kombination aus linearem Auslöseweg und hohem Widerstand macht sich in Spielen daher ganz klar bezahlt, hier gibt es grünes Licht. Wie bei MX Black springt die Ampel für einige, aber nicht alle Vielschreiber dagegen auf Rot um: Sie werden manchmal vor lauter Frust ins Schreibpult beißen, da die Tasten ihre Befehle erst bei sehr intensiven Streicheleinheiten an den PC morsen. Kurzum: Einige Zeilen lassen sich zwar bequem tippen, Vielschreiber sollten ihre Pfoten aber primär auf andere Tastaturen mit MX Blue, Brown oder Red legen. Vor dem Kauf solltet ihr daher intensiv testen, wie gut ihr mit der B540 tatsächlich tippen könnt.

Kein Nachteil gegenüber Cherrys MX

Freunde des festen Fingerdrucks werden genau die gleichen Vorteile wie bei Cherrys Mechanikern fühlen. Neben der extrem hohen und um Welten besseren Präzision als bei Folientastaturen glänzt Bloodys B540 mit ihrem schweren Körper. Unter dem schwarzen Kunststoffkleidchen hausen massive Innereien wie die Basisplatte, weshalb das Gehäuse selbst bei harten Einschlägen fest an seiner zugewiesenen Position bleibt - das ist für mechanische Spieletastaturen typisch. Ihre Zockerleidenschaft wird auch an anderer Stelle sichtbar: Den WASD-Tasten wurden rot geriffelte Hauben über den Kopf gezogen, sodass sie sich relativ leicht im Blindflug erfühlen lassen. Alternativ dürft ihr den Schaltern auch die beigelegten Standardhüllen anziehen.

Optisch sehen die Schalter Cherrys MX-Modellen verdächtig ähnlich, allerdings will der Hersteller A4Tech, zu dessen Marken Bloody gehört, die Mechanik selbst entwickelt haben.

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