Test - Batman: Arkham Origins Blackgate : Auch Helden fangen mal klein an
- PSV
Die Anfänge des Dunklen Ritters lassen sich nicht nur auf den „großen Plattformen“ erleben, sondern auch in dem exklusiven Handheld-Abenteuer mit dem Namenszusatz Blackgate. Darin macht Batman sich auf, das Blackgate-Gefängnis von Gotham City aufzuräumen, denn ein paar seiner skrupellosen Gegenspieler haben es sich darin gemütlich gemacht.
Nur wenige Tage sind nach den Ereignissen von Batman: Arkham Origins vergangen, da wird der maskierte Rächer erneut zur Blackgate-Haftanstalt gerufen. Die berüchtigten Verbrecher Black Mask, Pinguin und Joker haben den Gefängniskomplex unter ihre Kontrolle gebracht und zahlreiche Justizangestellte als Geiseln genommen. Zu allem Überfluss ist auch noch die Stromversorgung unterbrochen. Da kommt die unerwartete Unterstützung durch Meisterdiebin Catwoman dem Dunklen Ritter ganz gelegen.
Die bedauerlicherweise sehr einfach gestrickte Handlung wird in stimmigen und ansprechenden Graphic-Novel-Sequenzen erzählt. Leider verfügt Blackgate nicht über eine deutsche Sprachausgabe. Das heißt, dass sämtliche (englischen) Dialoge lediglich untertitelt werden. Da hätte man sich lieber eine Scheibe bei Origins abschneiden sollen, denn die Lokalisierung beim „großen Bruder“ ist durchaus gelungen.
Ein weiterer Unterschied zur Heimkonsolenversion ist, dass ihr in Blackgate den bekannten DC-Helden nicht aus der Third-Person-Perspektive steuert, sondern den feindlichen Schergen in einer Seitenansicht aufs Fressbrett haut. Auch das Sammeln von wichtigen Ausrüstungsgegenständen und das Auskundschaften der Umgebung erlebt ihr wie in den klassischen Ablegern der Metroid- und Castlevania-Reihe von der Seite. Die Wortschöpfung „Metroidvania“ hat sich als Genrebezeichnung für diese Art von Sidescroller bereits etabliert.
So ist es auch in Blackgate nicht unüblich, dass ihr auf euren Streifzügen durch den halb zerstörten Bau ständig auf Hindernisse stoßt, die ihr nur mit bestimmten Ausrüstungsgegenständen überwinden könnt. Da diese aber über die drei Areale von Blackgate (Verwaltung, Zellenblock und Industrie) verstreut sind, werdet ihr einen großen Teil des Spiels mit dem Absuchen der Hafträume, Gänge und Lüftungsschächte verbringen. Durch die zahlreiche Abzweigungen und die relativ spärlich gesäten Abkürzungen ist nerviges Backtracking an der Tagesordnung.
Freies Verdreschen
Das beliebte Free-Flow-Kampfsystem findet sich auch in dem mobilen Ableger von Arkham Origins, dessen Umsetzung den Entwicklern der Armature Studios wirklich gelungen ist. Es fühlt sich auch auf der PlayStation Vita großartig an, die Handlanger von Joker und Co. mit spektakulären Schlagabfolgen auf die Bretter zu schicken. Doch da die Feinde aufgrund der 2-D-Ansicht nur von links oder rechts angreifen können, stellen die Auseinandersetzungen leider keine große Herausforderung dar. Eine Möglichkeit, den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, hätte die Spannung während der Prügeleien ankurbeln können, doch darauf wurde leider verzichtet.
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