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Test - All Points Bulletin (APB) Reloaded : Hirnlos

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Monotonie und viele Fehler

Im Laufe der Stunden finden sich allerdings unzählige Fehler und Patzer, die einem jede Motivation und Lust am Spielen nehmen. In All Points Bulletin (APB) Reloaded gibt es kein Spielziel. Ihr begeht all die guten beziehungsweise bösen Taten, um an Geld und Ruf zu kommen. Mit diesen Währungen finanziert ihr Waffen und optische Aufwertungen eures Charakters. Das war's im Prinzip. Eine Geschichte gibt es nicht. Ein aus anderen Spielen bekannter Skill-Tree ist ebenfalls nicht vorhanden und auflevelbare Talente fehlen komplett. Die Missionen im Spiel haben, objektiv gesehen, miteinander so viel zu tun wie unseriöse Fahrzeughändler mit Legalität. Des Weiteren laufen die sich ständig wiederholenden Aufgaben immer gleich ab. Eine Mission beginnt, ihr begebt euch zum angegebenen Zielpunkt, drückt die Aktionstaste, wartet, bis der Kreis sich füllt, und rennt zum nächsten Ziel. Nebenbei tötet ihr ein paar Widersacher, die euch an der Erfüllung eurer Aufgabe hindern wollen.

Apropos Widersacher: Die Gegner werden euch immer um ein Vielfaches stärker vorkommen als ihr selbst. Das liegt vor allem daran, dass Premiumnutzer des Spiels einen haushohen Vorteil gegenüber denjenigen haben, die keine zusätzliche Kohle in den Titel investieren wollen. Geld geht also vor Können. Ferner ist ein Treffer-Feedback nicht vorhanden und alle Trefferzonen des Körpers sind gleich gewichtet. Egal was ihr trefft, der Schaden bleibt immer gleich. Außerdem kommt es leider auch oft vor, dass ihr Missionen ganz und gar ohne Gegenwehr bestreitet, was die Sache natürlich noch langweiliger macht.

Alles nur Fassade?

San Paro ist zwar frei befahrbar, jedoch so lebendig wie Buxtehude. In der Stadt gibt es absolut gar nichts zu tun oder zu entdecken. Passanten verhalten sich in jeder Situation so unfassbar dämlich, dass man sie fast schon überfahren möchte, um ihrem armseligen Dasein ein Ende zu bereiten. Nebenmissionen, fremde NPCs, Läden, Easter-Eggs und andere Gimmicks fehlen komplett. Die Fahrzeugsteuerung ist ein einziges Desaster und nur mit viel Glück, etlichen Schrammen und tiefen Dellen werdet ihr an euer Ziel kommen. Hinzu kommen ein unrealistisches Fahrverhalten und eine verkorkste Physik.

Auch die Grafik reißt keine Bäume aus. Fahrzeugmodelle sahen schon in Zeiten von GTA III besser aus und auch die Level- und Stadtarchitektur überzeugen nicht. Alles wirkt lieblos und trist und die Gesichter der Menschen gleichen denen von Schaufensterpuppen. Dem Ganzen setzen plötzlich erstarrende und sich anschließend in Luft auflösende Passanten die Krone auf.

Fazit

von Dominik Krendl
Die Liste der negativen Aspekte des Spiels ließe sich endlos fortführen. Lediglich die Individualisierung der Spielfigur und das Repertoire der erspielbaren Waffen halten bei Laune. APB Reloaded verschenkt eine tolle und in der Theorie wunderbar funktionierende Idee, die in der Praxis furchtbar umgesetzt wurde. Spielspaß und Motivation sucht man vergebens. Das Spiel vermittelt Chaos auf eine Art und Weise, die APB Reloaded sicherlich nicht beabsichtigt hatte.

Überblick

Pro

  • Tag- und Nachtwechsel
  • Charakter weitläufig individualisierbar
  • jede Menge Waffen
  • Vermittlung von Chaos gelingt

Contra

  • veraltete Grafik
  • Kämpfe zu hektisch und unübersichtlich
  • katastrophales Fahrverhalten
  • monotone Missionen
  • keine Handlung
  • kein konkretes Spielziel
  • jede Menge Bugs
  • Stadt leblos
  • vorgegaukelte Open World
  • kein Skill-Tree oder Ähnliches
  • Premiumspieler übermächtig
  • viel zu wenig Abwechslung
  • Missionen machen keinen Spaß

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