News - Xbox Series X : Stärker als ein High-End-Gaming-PC? Das wird teuer!
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Microsoft hat heute auf Xbox.com genauere Spezifikationen zur kommenden Konsole Xbox Series X veröffentlicht. Scheint, als erwartet euch ein echtes Brett, denn bei den Specs kommt sogar ein Gaming-PC ins Schwitzen.
Microsoft setzt bei der Xbox Series X auf den Umstieg zur nächsten Generation, die 4K-Auflösung bei flüssigen 60 Bildern pro Sekunde liefern soll und angesichts der nun veröffentlichten Spezifikationen klingt das gar nicht so unmöglich, vergleicht man die Werte mit aktuellen Grafikkarten und berücksichtigt die schlankere Architektur einer Konsole.
Beginnen wir mit der CPU, beziehungsweise genauer gesagt dem SOC, also einer Kombination aus CPU und GPU. Erneut setzt Microsoft auf AMD, wobei ein 8-Kern-Prozessor der Zen-2-Generation mit einer Taktung von 3,8 GHz zugrunde liegt. Das entspricht den aktuellen Ryzen-3000-Prozessoren, denen es ja wahrlich nicht an Leistung mangelt. Die Grafikeinheit des SOC basiert auf AMDs RDNA-2-Architektur.
Die GPU soll über 52 Compute Units und einen Takt von 1.825 GHz verfügen, was einer Leistung von 12 Tflops entsprechen soll. Das ist eine Menge Holz. Zum Vergleich: die aktuelle NVIDIA RTX 2080 Super verfügt über etwas mehr als 11 Tflops. Auflösungen von 3.840 x 2.160 Pixeln stellen damit kein Problem dar, mit entsprechender Optimierung sind auch die angepeilten Bildwiederholraten von 60 fps durchaus machbar. Eine RTX 2080 S stemmt selbst aufwendige Titel wie Assassin's Creed: Odyssey mit 50+ fps bei maximalen Einstellungen. Zudem soll die neue GPU auch Hardware-gestütztes Raytracing bieten.
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Beim Arbeitsspeicher sind 16 GB GDDR6 mit einem 320-bit-Speicherinterface angedacht, wobei der Speicher hinsichtlich der Bandbreite gesplittet ist. 10 GB werkeln mit 560 GB/s, die restlichen 6 GB mit 336 GB/s, was nahelegt, dass sowohl GPU als auch CPU über dedizierte Speicherbereiche verfügen werden.
Beim Datenspeicher ist die Rede von einer 1 TB großen NVME SSD, ebenfalls ein Custom-Build, wobei es zusätzlich einen Erweiterungsslot für eine weitere, 1 TB große und baugleiche SSD geben soll. Sprich ihr könnt eure Konsole mit 2 TB Datenspeicher ausstatten. Der liefert 2,4 GB/s (RAW), bzw. 4,8 GB/s (Compressed). Zusätzlich können via USB 3.2 noch weitere HDDs angeschlossen werden. Ergänzend gibt es ein 4K UHD Blue-Ray-Laufwerk.
Im Rahmen einer Präsentation wurde eine technische Demo von Gears 5 gezeigt, die auf den Ultra-Settings der PC-Version basierte. Dabei wurde gegenüber den Ultra-Einstellungen sogar eine um 50 Prozent erhöhte Anzahl an Partikeln dargestellt, sowie die Eröffnungs-Cutscene in 4K60. Gears 5 soll auf der Xbox Series X satte 100 fps schaffen, es wird sogar daran gearbeitet, für den Multiplayermodus noch die 120 fps zu erreichen.
Weitere Features umfassen HDMI 2.1, Variable Refresh Rate und Auto Low Latendy Modus, was auch von modernen TV-Geräten unterstützt werden soll. Des weiteren sollen die Latenzen gegenüber der Xbox One deutlich reduziert werden. Die Rückwäürtskompatibilität soll weiterhin beibehalten werden. Spannend ist auch die Quick-Resume-Funktion, die es ermöglichen soll, ohne großes Laden sogar mehrere Spiele per Knopfdruck weiterzuspielen, wo ihr zuvor aufgehört habt. Smart Delivery hingegen soll dafür sorgen, dass ihr je nach Konsolenvariante, die jeweils optimierte Version beim Download erhaltet.
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Spannend bleibt die Frage nach dem Preis der Konsole, denn die genannten Spezifikationen bringen sogar High-End-Gaming-PCs in die Bredouille. Um 12 Tflops zu erreichen, müsst ihr im Normalfall aktuell schon 1.500 Euro oder mehr in einen Rechner investieren. Allein die von den Tflops her vergleichbare Grafikkarte NVIDIA GeForce RTX 2080 S kostet aktuell bereits über 700 Euro.
Spannend wird auch, ob und wie die PlayStation 5 dagegenhalten kann. Aktuell gibt es bereits einige Gerüchte, nach denen selbige ebenfalls über eine 8-Kern-CPU, jedoch mit geringerer Taktung (3,2 GHz) verfügen soll. Dafür taucht in den Gerüchten eine etwas stärkere GPU mit 12,6 bis 14,2 Tflops sowie 24 GB Arbeitsspeicher (20 GB mit 880 GB/s und 4 GB DDR4) auf. Auch eine 2-TB-SSD wird darin genannt. Inwieweit diese recht hohen Angaben über das Wunschdenken hinausgehen, ist anzuzweifeln. Genaueres erfahren wir da erst, wenn Sony sich konkret äußert.
Von einer möglichen Verschiebung der kommenden Konsolengeneration ist im Posting von Will Tuttle übrigens nicht die Rede. Weiterhin wird dort erwähnt, dass die Xbox Series X zum Weihnachtsgeschäft 2020 auf den Markt kommen soll. Ob das tatsächlich der Fall sein wird, liegt allerdings noch ganz in der Hand des Corona-Virus und ob die Produktion planmäßig anlaufen kann.
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