Test - Wonderbook: Das Buch der Zaubertränke : Mach mir den Snape!
- PS3
Sony und die Wonderbook-Reihe haben sich eine kleine Auszeit genommen. Mit Wonderbook: Das Buch der Zaubertränke sorgt nun Potter-Autorin Joanne K. Rowling wieder für Nachschub. Nachdem sich beim letzten Ausflug nach Hogwarts alles um die Zaubersprüche gedreht hat, stehen diesmal die Zaubertränke im Zentrum der Aufmerksamkeit.
Die Bibliotheken in der Zauberschule Hogwarts sind riesig. In ihr lassen sich viele hilfreiche Bücher finden, die für die Ausbildung der Zauberlehrlinge wichtig sind. Allerdings bergen sie auch so manche Schätze, die eigentlich nicht für die Jungzauberer gedacht sind. Es sind gefährliche und verbotene Werke, verfasst von den dunklen Großmeistern der Zauberkunst. Genau ein solches Exemplar fällt uns in Wonderbook: Das Buch der Zaubertränke in die Hände.
Krötenaug' und Spinnenbein
Zygmunt Budge war einer der größten Tränkebrauer aller Zeiten. Sein Genie wohnt noch immer in seinem Tränkebuch. Bislang war jedoch niemand würdig und fähig, die Kunst des Brauens zu meistern, so wie es Budge selbst vermochte. Vor diesem großen Erbe steht ihr nun. Ausgerüstet mit der PlayStation-Kamera, dem Wonderbook und dem Move-Controller als Zauberstab führt euch der Großmeister der Alchemie durch das Spiel. Los geht es mit einem einfachen Experiment - viel schwerer wird es jedoch auch später im Verlauf des Spiels nicht.
Der erste Trank, der gebraut werden muss, ist eine Tinktur gegen Beulen. Zunächst lest ihr euch das Rezept durch, um einen Überblick über die anstehende Aufgabe zu erhalten. Dann geht es aber auch schon los. Die diversen Zutaten müssen gepflückt, zerkleinert und in den Kessel gegeben werden. Hin und wieder wird gerührt und das Gebräu auf eine bestimmte Temperatur erhitzt. Wie es beim Wonderbook üblich ist, geht dies alles mit dem Move-Controller. Ein Gamepad braucht ihr für das Spiel nicht. Selbst die Aktionstasten an der Bewegungssteuerung kommen nur selten zum Einsatz.
Biologie für junge Spieler
Für Erwachsene und jungendliche Spieler ist Wonderbook: Das Buch der Zaubertränke nur bedingt geeignet. Jüngere Spieler freuen sich aber sicher über die Erfahrung mit der Augmented Reality. Es gibt viele Wiederholungen, mit Überforderung ist nicht zu rechnen. Dazu gehört auch eine Abfrage der Steuerungseingaben, die nicht sonderlich streng ist. Auch wenn man die gewünschte Richtung mit dem Controller nicht ganz so genau wiedergibt, ist das Wonderbook gnädig und akzeptiert die Eingabe trotzdem.
Dennoch ist es empfehlenswert, sich ein wenig Zeit für die Kalibrierung des Systems zu nehmen. Es sollte genügend Platz im Zimmer vorhanden sein, damit es später nicht zu Problemen kommt. Auch für ausreichend Licht solltet ihr sorgen. Wonderbook und Move-Controller sollten immer im Blick der Kamera sein. Der Move-Controller ist dabei nicht nur euer Zauberstab, sondern auch Kochlöffel oder Messer.
Die perfekte Illusion?
Beim Wechsel der Utensilien gibt es dann jedoch immer wieder einen Bruch in der vorgegaukelten Illusion. Trankmeister Zygmunt Budge spricht in seinen Erläuterungen vom Move-Controller und von Kreistasten. Die technischen Erklärungen reißen dann doch etwas aus der Harry-Potter-Welt heraus. Dafür gibt es in Wonderbook: Das Buch der Zaubertränke jedoch auch etwas ganz Profanes zu lernen. Neben exotischen Zutaten wie Schlangenaugen oder Stachelschweinstacheln finden sich auch Beigaben wie Brennnesseln und Gänseblümchen.
Bevor ihr die recht gewöhnlichen Zutaten einfach mit dem Messer zerkleinert, untersucht ihr die Pflanzen. Hier gilt es, einige Hotspots zu finden. So wird zum Beispiel erklärt, welcher Teil der Brennnessel wirklich gefährlich ist und wie das Gänseblümchen zu seinem Namen kam. Junge Naturforscher können jedenfalls so einiges entdecken, mit dem sie später auch die Erwachsenen verblüffen.
Ein wenig Action gibt es sogar auch. Vor dem Ernten der Gänseblümchen vertreibt ihr etwa ein paar störrische Igel, auf deren Speiseplan die Pflanzen stehen. Mit ein paar Schüssen aus dem Zauberstab verscheucht ihr die frechen Tierchen. Keine Sorge, es wird niemand verletzt. Irgendwann sehen die kleinen Stachler ein, dass diese Gänseblümchen für einen höheren Zweck bestimmt sind.
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