Test - Where the Water Tastes Like Wine : Nach Gone Home: Stille Post als außergewöhnliche Spielidee
- PC
Fazit
Where the Water Tastes Like Wine ist trotz der minimalistischen Grafik technisch nicht ganz einwandfrei, doch das stört kaum. Denn worauf es im Spiel ankommt, sind die Geschichten der Menschen. Diese ordentlich rüberzubringen, schafft das Adventure hervorragend. Obwohl die einzelnen Geschichten, die man erlebt, eigentlich nichts miteinander zu tun haben, gelingt es Where the Water Tastes Like Wine, ein zusammenhängendes Abenteuer zu spinnen.
Ich habe mich öfter dabei erwischt, neue Geschehnisse gleich weiterzugeben, auch wenn sie an der Stelle vielleicht nicht ganz passend waren, nur weil ich wissen wollte, was die Flüsterpost daraus macht. Manchmal klappt es und die Geschichte kommt schon bei der nächsten Rast mit neuen, aufregenden Details zurück. Manchmal entwickelt sie sich in eine Richtung, die mir eher nicht so gefällt, und manchmal verschwindet sie im Nirwana und taucht erst Tage später wieder auf.
Aber das macht den Spielspaß aus. Das Entdecken, das Kennenlernen und Beobachten, wie sich amerikanische Folklore über die Zeit entwickelt. Auf der einen Seite gab es Charaktere, für deren Lebensgeschichte ich riesige Umwege in Kauf nahm, um herauszufinden, wie es mit ihnen weitergeht, während ich andere eher links liegen ließ. Das Spiel treibt eben genauso vor sich hin wie ich auf meinem ziellosen Weg durch Amerika auf der Suche nach Geschichten.
Ein anderes spannendes Erzählexperiment: Doki Doki Literature Club im Test
Überblick
Pro
- fantastische Sprecher
- tolle Atmosphäre
- ohrwurmwürdiger Soundtrack
- abwechslungsreiche Geschichten
- charmanter Artstyle
Contra
- Textbausteine wiederholen sich
- beim schnelleren Reisen kommt es zu störenden Rucklern
- unübersichtliches Geschichtenmenü
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