Test - Vietnam MED EVAC : Vietnam MED EVAC

Während man sich beim Gedanken an ein vietnambezogenes Videospiel stets einen Shooter ausmalt, erscheint mit 'Vietnam Med + Evac' eine Hubschraubersimulation, in der ihr den umstrittenen Krieg als amerikanischer Pilot miterlebt.

Vietnam aus einer anderen Sicht
Wir schreiben das Jahr 1964. Der Krieg hat vor kurzem begonnen und die ersten Opfer sind bereits zu beklagen. Den einzigen Weg die Truppen und Verwundeten zu bergen stellt die Unterstützung aus der Luft dar. Ihr gehört zu den mutigen Hubschrauberpiloten, die ihre Kameraden schützen und mit ihren Huey UH-1 aus dem Dschungel herausholen. Dabei werdet ihr auf rund 100 Rettungseinsätzen mit den unterschiedlichsten Bedingungen konfrontiert und müsst stets dafür sorgen, heil mit eurer Besatzung und dem Huey zurückzukehren. Als Spielart steht euch nebst den bereits definierten Einsätzen, die sich am ehesten für zwischendurch eignen, eine komplette Kampagne zur Verfügung. Beim Erstellen eines Spielerprofils für die Kampagne könnt ihr die Spieleinstellungen vornehmen und den Schwierigkeitsgrad sowie den Realismusgehalt festlegen. So eignet es sich für Anfänger eher, Unsterblichkeit für den Piloten und den Huey festzulegen und den Realismus runterzuschrauben, während Veteranen auf dem Gebiet der Flugsimulationen ganz individuell auf der höchsten Realismusstufe an ihre Grenzen gehen dürfen, was den Titel für jede Art von Spieler zugänglich macht.

Mit dem Huey ins Gefecht
Die Handhabung der Hubschrauber ist genauso authentisch ausgefallen wie man es erwartet. Vor dem Abheben müssen die Triebwerke gestartet und auf das Okay des Co-Piloten gewartet werden. Danach geht es per Betätigung der Aufsteigtaste in die Lüfte, während ihr mit der Maus die Neigung des Hubschraubers kontrolliert. Dabei müsst ihr jederzeit auf die wichtigen Kommentare des Co-Piloten achten, der euch informiert, sofern Komplikationen auftreten, und währenddessen die Armaturen im Auge behalten. Zu den ganz natürlichen Funktionen kommen dann noch die speziellen Instruktionen hinzu, die es euch beispielsweise erlauben, den Bordschützen zum Feuern zu befehligen oder den Co-Piloten über den Status des Hueys zu befragen. Natürlich sei angemerkt, dass eine Flugsimulation dieses Kalibers einen Stick gänzlich voraussetzt. Zwar ist der Titel auch über die Kombination zwischen Maus und Tastatur bedienbar, aber selbstverständlich nicht mit der gleichen Einfachheit, weshalb die dazugehörige Spielperipherie unbedingt empfohlen wird.

Optisch und akustisch auf dem aktuellen Stand?
Aus technischer Sicht gibt es nur sehr wenig zu bestaunen. Bis auf den detaillierten Hubschrauber ist die Umgebung höchst trist und die Objekte wie etwa Häuser, Hütten oder patrouillierende Soldaten sind unspektakulär und sehr schlicht gestaltet. Auch die Effekte sind nur bedingt gehobenen Maßes, fügen sich aber dem Niveau und passen letztendlich zum grafischen Stil des Titels. Für die akustische Untermalung des Flugspektakels sorgen sehr unterhaltsame Musikstücke, deren Ursprung wohl in der Militärmusik anzusiedeln ist und die dementsprechend auch sehr gut zum Spielinhalt passen.