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Test - Valkyrie Profile: Covenant of the Plume : Alles andere als federleicht

  • DS(i)
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Der traditionsreiche Walküren-Rollenspielritt Valkyrie Profile geht auf DS in eine besonders düstere Runde. Coventant of the Plume dreht sich ganz um Rache, Tod, Vergeltung und das Opfern seiner Freunde. Schwere Kost für Fantasy-Strategen? Wir sagen es euch.

Tod der Walküre!

Einst fiel ein mutiger Ritter auf dem Schlachtfeld - wie tausende andere auch. Trotz der Opfer zahlloser Menschen will der Krieg nicht enden. Das Schicksal von Tausenden wird zur Tragödie einer Familie: Der Tod des Vaters im Gefecht prägt den verbitterten Jüngling Wylfred. Kein Wunder, schließlich muss der Junge bald nach der schlechten Nachricht aus dem Krieg miterleben, wie auch noch seine Schwester verhungert und seine Mutter an den Schicksalsschlägen zerbricht. Wylfred gibt die Schuld der Walküre, denn eigentlich soll sie es sein, welche die heldenhaften Menschen aus ihrem weltlichen Dasein löst und nach Walhalla holt. Der mittlerweile selbst zum Krieger herangewachsenen Wylfred stürzt sich in den Krieg, immer mit dem Ziel vor Augen, die mystische Walküre zu finden und zu töten.

Erfreulich für Fans: Covenant of the Plume ist nicht schon wieder ein Remake der beiden Psone-Klassiker der Valkyrie-Profile-Reihe, sondern lüftet einige Geheimnisse der Story-Wurzeln. Die interessante Geschichte versetzt euch zudem nicht in die Rolle einer Walküre, stattdessen übernehmt ihr natürlich die Steuerung von Wylfred und seinen Kumpels.

Die Feder ist mächtiger als das Schwert

Auch beim Gameplay wählte Tri-Ace eine neue Ausrichtung, obwohl einige Elemente aus den Vorgängern wiederkehren. Covenant of the Plume ist ein reinrassiges Strategierollenspiel, ganz im Stil von Final Fantasy Tactics. Die Kämpfe laufen folgendermaßen ab: Wylfred, sein Freund Ancel und andere Gesellen werden während der Verbündetenphase auf einer mehrere Felder umfassenden Arena bewegt. Dabei solltet ihr versuchen, sie möglichst sinnvoll zu den Feinden zu platzieren und diese darauf anzugreifen. Im Kampf schlagen bis zu vier Helden auf Knopfdruck eine bestimmte Zeit lang zu, wobei ihr möglichst effektive Kombos nutzen solltet. Danach ist der Feind an der Reihe und schlägt entsprechend zurück.

Valkyrie Profile: The Accused One - Debut Trailer
Das neue japanische Rollenspiel für DS wird in diesem Trailer vorgestellt.

Einen Gegenangriff solltet ihr möglichst vermeiden, denn ein Gegner kann locker mit einer Angriffsphase eure ganze Gefolgschaft auslöschen. Deshalb sollte man darauf bedacht sein, möglichst effektive Kombos einzusetzen. Aber da ist noch mehr: Ihr müsst auch die richtige Waffe auswählen und vor allem auf die richtige Attackendistanz achten - nicht jede der acht Charakterklassen kommt mit allen Waffen und Rüstungsteilen klar. Logisch außerdem, dass jede Klasse eigene Spezialmanöver besitzt. Besonders praktisch sind Zauberer, die auf Distanz dem Gegner Saures geben können. Andere Helden verfügen dagegen über bestimmte Taktiken, die den Sieg bringen. Ebenfalls wichtig sind die Sin-Boni, die ihr erhaltet, wenn ihr einen Gegner besonders dominiert.

Die namensgebende Feder des Schicksals ist die mächtigste Waffe des Spiels. In der Hand Wylfreds kann sie dank eines faustischen Pakts mit der Unterwelt einem der Verbündeten übermenschliche Kräfte verleihen. Doch nichts ist umsonst: Nach dem Kampf muss der ausgewählte Krieger sterben. Wylfred muss also gut überlegen, welche Freunde er opfern will. Logisch, dass der zu häufige Einsatz der Feder böse ausgehen kann. Überhaupt beeinflusst ihr vor allem durch die Feder und durch die gewählten Reisen auf der Weltkarte die Geschichte von Covenant of the Plume.

Fazit

von David Stöckli
Selbst ohne das taktische Feder-Element ist Valkyrie Profile: Covenant of the Plume enorm komplex ausgefallen. Der hohe Schwierigkeitsgrad und die langen Kämpfe dürften unerfahrene Spieler verzweifeln lassen. Allerdings ist die Spieltiefe inklusive Balancing richtig gelungen, hat man sich mal in das Kampf- beziehungsweise Ausrüstungs- und Auflevel-System verbissen. Am meisten gefällt aber die düster-melancholische Stimmung, die in der interessanten Geschichte und der nordisch angehauchten Fantasy-Welt sehr gut zur Geltung kommt.

Überblick

Pro

  • unkomplizierte Steuerung
  • interessante Geschichte
  • stimmungsvolle Musik
  • viel Spieltiefe

Contra

  • hoher Schwierigkeitsgrad
  • keine deutsche Lokalisation
  • farbarme Landschaften

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