Test - Tropico 5 : El Presidente kehrt zurück
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Fast genau zwei Jahre nach dem Release für den PC steht die Diktatorsimulation Tropico 5 auch für die Xbox One zum Kauf bereit. Die sogenannte Penultimate Edition hat einige Extras zu bieten. Doch hat das Aufbauspiel mittlerweile an Faszination verloren? Der Frage gehen wir in unserem Test auf den Grund.
Es sind tatsächlich schon fast genau zwei Jahre ins Land gezogen, seit Kalypso Media die mittlerweile fünfte Episode der Diktatorsimulation Tropico für den PC veröffentlicht hat. Es folgten Umsetzungen für die PlayStation 4 sowie die Xbox 360, während Besitzer einer Xbox One bisher leer ausgingen. Doch jetzt gibt es endlich Tropico 5 in der Penultimate Edition für Microsofts jüngste Heimkonsole. Das ist für uns natürlich Anlass genug, uns erneut zum Alleinherrscher eines Inselstaates aufzuschwingen.
El Presidente hat das Sagen
Es wird sicherlich einige unter euch geben, die bisher mit Tropico 5 oder sogar der gesamten Serie nicht viel zu tun hatten. Bevor wir uns also den wichtigsten Neuerungen in der Xbox-One-Version zuwenden, wollen wir euch das Spielgeschehen näherbringen. Wie bereits angedeutet, dreht sich alles darum, sich als Diktator in einem kleinen Inselparadies zu beweisen und daraus einen florierenden Staat zu formen.
So müsst ihr unter anderem für eine möglichst optimale Infrastruktur sorgen, euch um die Belange der Einwohner kümmern, die Wirtschaft ankurbeln, euch in Diplomatie üben und vieles mehr. Zudem ist es eine eurer wichtigsten Aufgaben, euch überhaupt im Amt zu halten – Intrigen, Bestechung et cetera stehen als Diktator nun mal auf der Tagesordnung.
Die Besonderheit von Tropico 5 im Vergleich zu den früheren Episoden ist der Zeitablauf: Erstmals zieht sich das Spielgeschehen durch insgesamt vier Jahrhunderte. Von der Kolonialzeit über das Chaos des Zweiten Weltkriegs bis zur Moderne durchlauft ihr mehrere Epochen mit all ihren Eigenarten und technologischen Errungenschaften. Das sorgt für etwas mehr Abwechslung als zuvor. Die Hauptkampagne ist mit 15 Missionen angenehm umfangreich und stellt euch vor recht variantenreiche Herausforderungen. Alternativ könnt ihr euch im freien Spiel versuchen, um eurem Treiben als Diktator mehr oder weniger freien Lauf zu lassen.
Das bringt die Xbox-One-Version
Was ist nun das Besondere an der Penultimate Edition von Tropico 5 für die Xbox One? Da wäre zum einen der gestiegene Umfang des Spiels zu nennen. Neben dem Hauptspiel sind nämlich alle bisher veröffentlichten DLCs, zum Beispiel Hostile Takeover und The Big Cheese, enthalten, die euch nicht nur neue Einheiten, sondern auch zusätzlichen Missionen bieten. Deren Qualität reicht locker an die der Einsätze der Primärkampagne heran und sie sorgen für noch mehr Abwechslung. Außerdem haben die Entwickler von Haemimont Games insgesamt fünf exklusive Karten für die Xbox-One-Fassung spendiert, die ihr in keiner anderen Version von Tropico 5 findet.
Doch auch visuell hat sich einiges getan. Im direkten Vergleich zur Xbox-360-Fassung erkennt man deutlich die leicht verbesserte Grafik, was sich vor allem bei der Auflösung und einigen kleineren Details bemerkbar macht. Allzu groß ist der optische Sprung zwar nicht ausgefallen, doch dafür gibt es eine andere Optimierung, die lobend zu erwähnen ist: Auf der Xbox One könnt ihr in Tropico 5 die Kamera besser und komfortabler bedienen. Das erlaubt euch unter anderem, an jeden einzelnen Bewohner des Inselstaates heranzuzoomen. Allgemein wirkt sich das positiv auf die Übersichtlichkeit aus. Die Steuerung per Controller funktioniert mit etwas Eingewöhnung tadellos.
Allerdings sind auch einige kleinere Macken aus den früheren Tropico-5-Versionen geblieben, beispielsweise das etwas umständliche Tool zum Bau von Wegen und Straßen. Ferner sind die Tool-Tipps bei der Steuerung etwas zu oberflächlich und die Menünavigation ist nach wie vor etwas hakelig.
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