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Preview - Tropico 5 : El Presidente ist zurück

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Die Aufbaustrategie-Experten von Haemimont Games besuchten uns neulich in der Redaktion, um uns einen aktuellen Überblick über den neuesten Spross der Tropico-Reihe zu liefern. Wir waren sehr angetan von den Veränderungen, die Tropico 5 bietet.

Tropico ist eine Aufbausimulation, die viel Wert auf Humor und politisches Städte- sowie Länderbewusstsein legt. Dabei ist die Reihe seit jeher keine Tabellenkalkulation zum Spielen, sondern vielmehr ein sehr vielseitiger Titel mit Tiefgang. Haemimont Games erklärte vor Spielstart, dass es sich um eine Art „Neuerfindung“ der Serie handelt. Das macht schon der Startbildschirm klar, der lediglich den Tropico-Schriftzug ohne Zahlzusatz zeigt. Der Neustart distanziert sich nicht von alten Stärken, es wurden lediglich – zumindest hat es in der jetzigen Phase den Anschein – bestimmte Elemente aufpoliert. Die politischen Motivationen und Entscheidungen sind nun wichtiger, die Zufrieden- oder Unzufriedenheit der Bevölkerung rückt in den Fokus und die Inseln sind generell größer – das ist vor allem dem neuen Mehrspielermodus zu verdanken. Den durften wir uns allerdings noch nicht ansehen.

Vetternwirtschaft

Der Mehrspielermodus ist vor allem deshalb interessant, weil man ihn sowohl gegeneinander als auch kooperativ spielen kann. Bis zu vier Teilnehmer dürfen sich also bekriegen, miteinander handeln oder sich einfach nur aus dem Weg gehen und ihre Stadt zum Sieg führen. Während des Spielverlaufs geht es von der Kolonialzeit bis ins 21. Jahrhundert. Währenddessen müssen Wege erkundet oder Technologien erforscht werden. Jede Epoche hat ihren eigenen visuellen Stil, umgarnt den Spieler mit Höhepunkten der Architekturkunst und lässt ihn Kriege sowie Krisen erleben.

Neu ist auch, dass die Mitglieder der eigenen virtuellen Familie ebenfalls auf den besiedelten Inseln leben. Das bedeutet mehr Einfluss in allen Bereichen, sollte man wichtige Positionen mit Familienmitgliedern besetzen. Während man sich so durch die Jahrhunderte schlägt, ist es natürlich wichtig, die eigenen Bedürfnisse immer und immer wieder zu hinterfragen, sie zu erneuern und gegebenenfalls veraltete Strukturen und Gedanken aufzubrechen. Es hat für eine auf Wachstum ausgerichtete Stadt wenig Sinn, Bauten aus dem 20. Jahrhundert zu behalten.

Tropico 5 - Studio-Talk mit Bisser Dyankov
Bisser Dyankov, einer der Produzenten von Haemimont Games, war bei Felix zu Gast im Studio und sprach mit ihm über Tropico 5.

Ein wichtiger Aspekt des neuen Tropico ist das Wirtschaftssystem. Hier gibt es verschiedene Wege, um flott an Geld für den eigenen Staat zu kommen: Baut man eine mächtige Handelsflotte oder überfällt man lieber Nachbarinseln? In Sachen Grafik werden sehr schöne Details geboten. Gerade das wundervoll animierte Wasser ist eine wahre Augenfreude. Insgesamt wurden laut Publisher Kalypso mehr als einhundert neue Gebäude ersonnen.

Fazit

Christian Gürnth - Portraitvon Christian Gürnth

Was ich an Tropico mag? Dass es mir so viele Möglichkeiten bei politischen Entscheidungen lässt. In Tropico 5 gibt es sogar Detailentscheidungen wie „offenes Internet“, „gefiltertes Internet“ oder „gar kein Internet“. Jede dieser Entscheidungen wirkt sich auf den Spielverlauf aus - manche schnell, manche erst später. Dazu bietet die Simulation eine recht angenehme Optik und vor allem guten Humor, was bei anderen Genre-Vertretern oft fehlt. Ich freue mich auf Tropico, denn die Grundlagen passen. Jetzt muss nur noch die Spielbalance stimmen. Wenn das alles klappt, dann lautet meine Wahl demnächst: El Presidente!

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