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Special - "15 Years of Total War" - Event-Bericht : Mit Attila im British Museum

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Auch das, nur wenige Tage vor dem Event angekündigte, Cross-Plattform-Game Total War Battles: Kingdom war antestbar. Hier wird ebenfalls auf das Free-2-Play-Modell gesetzt und noch weiter vom Kern dessen abgewichen, was Fans bisher von Total War kennen. Keine historischen Figuren stehen im Mittelpunkt. Stattdessen ist der Spieler ein fiktiver Edelmann im England des 10. Jahrhunderts, der in einem Mix aus Aufbaustrategie und Mini-Schlachtensimulation ein Reich erschafft. Auf Hex-Feldern werden á la Catan Burgen errichtet und anbei Armeen aufgestellt.

Dabei können einem, wie sich beim Handanlegen zeigt, in diesem indirekten Multiplayer-Titel nicht nur andere Spieler in die Quere kommen und in einen Kampf verwickeln: Nein, auch die Welt soll zum Feind werden. Jahreszeiten bringen Kälte und Eis und gar Überschwemmungen sind möglich. Trotzdem, recht einsteigerfreundlich und unkompliziert gibt sich Kingdoms und macht auch optisch einiges her.

Dinos und totaler Krieg?

Abschluss für das Total-War-Event bildet ein ausführliches Interview mit Mike Simpson, der es sich in der hinteren Reihe des Präsentationskinos gemütlich gemacht hat. Der gut gelaunte Kreativchef ist derjenige, der das Studio Creative Assembly seit den Neunzigern prägt und bis heute die kreative Hand auf Total War hält. Im Gespräch bestätigt er unseren Eindruck, dass die einst so stringente Strategielinie etwas durchgerüttelt wird. "Wir überlegen stetig, was wir noch machen könnten; es gibt Dinge, die wir seit Jahren im Kopf haben", gesteht er.

Könnten damit also auch Fan-Wünsche wie ein Total War: Der Herr der Ringe und Total War: Dinosaurs Wirklichkeit werden? "Was ich sagen kann, ist, dass es immer eine klassisch historische Linie von Total War geben wird", umschifft Simpson die Frage. "Aber wir werden auch anderes machen." Vieles sei derzeit möglich. "Ein Total War im Ersten Weltkrieg ist mit unserer Technologie und Engine etwa machbar", gesteht er zu. "Nur ob es spaßig wäre, ist die Frage."

Die Entwickler von Creative Assembly wollen also mutiger werden und über den Tellerrand des Bisherigen blicken. "Wir haben mittlerweile eine Größe erreicht, die es uns erlaubt, mehr als eine Sache gleichzeitig zu machen", bestärkt Simpson und mag auch nicht ausschließen, dass es die Total-War-Reihe auf die Next-Gen-Konsolen schaffen könnte. "Wir sind an einem Punkt, an dem die Hardware-Ausstattung kein Argument mehr gegen ein Total War auf Konsole darstellt", erklärt der Entwicklerveteran. "Wir könnten das tun."

Allerdings gäbe es noch ganz andere Stolpersteine, die aus dem Weg geräumt werden müssten: Steuerung, Benutzer-Interface und die unterschiedliche Dynamik des Spieles auf PC und Konsole. Daher wolle das Studio keinen enttäuschenden Schnellschuss abliefern, der niemandem Freude macht. "Allerdings: Total War auf der Konsole ist ein Thema, das wir regelmäßig genauer betrachten", steuert Simpsons nach. "Es ist auf der Liste der Dinge, die wir eines Tages anpacken."

Die Total-War-Reihe will also neue Territorien erobern und mutige Gefechte schlagen, um neue Fans und Anhänger zu gewinnen. Und mit dem, was Creative Assembly so zeigte und in Arbeit hat, könnte das gelingen. Dabei können sich alle schon auf die eine oder andere Überraschung im Jahr 2015 vorbereiten, so viel dürfe man verraten, gaben die Entwickler und Designer vor dem Abschluss des Events beim geselligen Gespräch bei Burger und Bier an. Danach stand für die meisten Kollegen schon der Rückflug in die Heimat an.

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