Test - Tom Clancy's Splinter Cell: Blacklist : Amerika geht die Düse
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Geist, Panther oder Rambo?
Neu ist die Einteilung eures Spielstils in drei Kategorien. Je nach Vorgehensweise steckt euch das Spiel in die Schubladen "Ghost", "Panther" oder "Assault". Seid ihr schleichend unterwegs, knockt eure Gegner aus oder umgeht sie komplett, bekommt ihr Punkte in der Ghost-Kategorie. Tötet ihr unentdeckt eure Feinde in rasender Geschwindigkeit, seid ihr ein "Panther". Pfeift ihr auf den Schleichaspekt und erledigt die Gegner mit bloßer Waffengewalt, regnet es "Assault"-Punkte. Dabei lohnt es sich, möglichst einem Stil treu zu bleiben, da ihr dank der Multiplikatoren mehr Geld verdient. Mit den hart verdienten Dollars rüstet ihr eure fliegende Basis auf, bekommt dadurch Zugang zu neuer Technik und anderen Verbesserungen, oder ihr investiert euer Erspartes in eure Ausrüstung.
Fans der ersten Stunde vermissen immer noch den Spagatsprung. Allerdings ist der von Ubisoft seit Conviction eingeschlagene Weg kein Grund zur Trauer. Sam Fisher ist immer noch dann am gefährlichsten, wenn er unentdeckt in den Schatten operiert. Die hohe Agilität gepaart mit der vielfältigen Ausrüstung und den verspielten Schauplätzen gibt euch ein befriedigendes Gefühl der Kontrolle. Kontrolle über die Situation und eure Gegner, was aber nicht bedeutet, dass ihr euch unbesorgt wie ein Superheld bewegen könnt. Wird Sam entdeckt, reichen wenige Treffer, um das Zeitliche zu segnen. Geht ihr jedoch taktisch und überlegt vor, seid ihr stets Herr der Lage.
Rollentausch
Splinter Cell: Blacklist ist abwechslungsreich. Nicht nur was die Schauplätze betrifft, sondern auch was die Missionen angeht. Ohne zu viel zu verraten hat Ubisoft Überraschungen parat, die zwar nicht immer alle zünden, aber das Spiel auflockern. Da sind schließlich noch die kooperativ spielbaren Missionen, die ihr wahlweise online, im geteilten Bildschirm oder auch alleine absolvieren dürft. Hier verstecken sich einige Schmankerl, besonders für Veteranen. In einigen Aufträgen dürft ihr nicht entdeckt werden. Außerdem setzt Ubisoft Checkpoints viel sparsamer ein. Ihr müsst also doppelt vorsichtig vorgehen.
Im Spion-gegen-Söldner-Mehrspielermodus gibt es außerdem ein Wiedersehen mit den spannenden Online-Auseinandersetzungen, die das erste Mal in Pandora Tomorrow mit von der Partie waren und zwischenzeitlich von der Bildfläche verschwunden waren. Neben der klassischen Spielvariante steht ein abgewandelter, klassenorientierter Modus zur Verfügung, in dem vier Spieler pro Team gegeneinander antreten. Während die Spione dem klassischen Prinzip der Splinter-Cell-Reihe treu bleiben, steuert ihr die Söldner aus der First-Person-Perspektive. Ihr seid weitaus tödlicher und robuster unterwegs, dafür aber stärker eingeschränkt, was das Bewegungsspektrum betrifft. Die gute Nachricht ist, dass die Katz-und-Maus-Hetzerein in all den Jahren nichts an ihren Reiz verloren haben. Splinter Cell: Blacklist könnte ein Online-Dauerbrenner werden.
Eine andere Liga
Grafisch weiß Sams neues Abenteuer besonders auf dem Rechner zu gefallen. Die Optik besticht hier mit einer deutlich höheren Auflösung und auch die Texturen profitieren ungemein von der stärkeren Leistungsfähigkeit der PC-Plattform. DirectX-11-Tesselation lässt die Umgebung echter aussehen, zeitliches Antialiasing verhindert hässliche Treppchenbildung. Außerdem ist Splinter Cell: Blacklist der erste Titel, bei dem HBAO+ eingesetzt wird. Dabei handelt es sich um eine neue für Nvidia-GeForce-Grafikkarten entwickelte Umgebungslichtverdeckung, die dafür sorgt, dass die Schatten in der Umgebung einen realistischeren Eindruck hinterlassen. Insgesamt viel Technikschnickschnack, der aber dafür sorgt, dass das Spiel auf dem PC optisch klar die Nase vorne hat. Vorausgesetzt, euer Rechner erfüllt die entsprechenden Anforderungen.
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