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Test - Tokyo Jungle : Tierisch gut

  • PS3
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In der sonst so überfüllten und lebhaften japanischen Metropole Tokio ist keine Menschenseele mehr aufzufinden. Das postapokalyptische Szenario wird ausschließlich von Tieren dominiert. In den unterschiedlichsten Tierrollen, ob nun als Pflanzenfresser oder als Raubtier, kämpft ihr um euer Überleben und kommt den rätselhaften Hintergründen des Verschwindens der Menschheit im Laufe des Spiels langsam auf die Spur. Dank der guten japanischen Verkaufszahlen des Ausnahmetitels dürfen wir uns auch Hierzulande über eine nachträgliche Veröffentlichung freuen.

In Tokyo Jungle könnt in die Rolle von bis zu 54 verschiedenen Tieren schlüpfen. Ihr startet aber relativ weit am Anfang der Nahrungskette. Dabei habt ihr die Wahl, den Überlebensmodus wahlweise mit einem Zwergspitz oder einem Sika-Hirsch durchzuspielen. Andere Tiere wie zum Beispiel Pandabären oder Krokodile können zum Teil freigeschaltet, aber auch als kostenpflichtiger DLC im PSN erstanden werden. Die Spielmechaniken des Überlebensmodus hängen in erster Linie davon ab, ob ihr euch für einen friedlichen Pflanzenfresser oder ein fleischfressendes Tier, das mit Klauen und Reißzähnen ausgestattet ist, entscheidet.

Metal Deer Solid

Als Sika schlagt ihr euch quasi in der Spielvariante "Metal Deer Solid" langsam und pirschend durch die Areale. Wie bei Konamis Stealth-Klassiker gilt es, euch möglichst am Sichtfeld eurer Feinde vorbei zu schleichen. Mit der linken Schultertaste könnt ihr euch unauffällig geduckt durch schützendes Gebüsch bewegen. Falls ihr bemerkt werdet, wird euch anhand einer Prozentzahl angezeigt, wie sehr ihr im Fokus der Aufmerksamkeit eures Gegners steht. Seid ihr weit genug geflüchtet, oder habt euch erfolgreich versteckt, sinkt die Zahl wieder auf Null. Um Deckung zu suchen, könnt ihr euch stellenweise auch unter beweglichen Objekten, wie einem Container, verstecken.

Nicht nur als Raubtier habt ihr die Möglichkeit, euch zu verteidigen. Zwar solltet ihr euch als Hirsch nicht unbedingt mit zu großen Kreaturen wie zum Beispiel Hyänen messen, schließlich lässt das zugehörige Rudel oft nicht lang auf sich warten, dennoch befördert ihr eure Gegner mit einem gut getimeten Roundkick locker ins Reich der Träume. Eine auf den Gegnern platzierte Biss-Anzeige hilft euch dabei, das richtige Timing zu finden. Leuchtet das Gebiss knallrot auf, ist genau der richtige Zeitpunkt gekommen, die R1-Taste zu drücken. Diese aktiviert im richtigen Moment eine starke, gezielte Attacke auf den ungeschützten Gegner. Mit der Viereck-Taste könnt ihr durch Kratzattacken zusätzlichen Schaden anrichten, mit dem rechten Analogstick weicht ihr gegnerischen Angriffen aus.

Nähret und mehret euch!

Besonders für Fleischfresser sind die Kämpfe von lebenswichtiger Bedeutung, immerhin beziehen diese ihre Nahrung über das nach dem Sieg gewonnene Fleisch. Als Pflanzenfresser bedient ihr euch an vereinzelt platzierten Pflanzen, die über die Minimap als Nahrungsquelle markiert sind. Sowohl Erfolg im Kampf, als auch Kalorienaufnahme erhöhern eure Erfahrungspunkte und lassen euch nach und nach im Rang aufsteigen und zäher werden. Ihr solltet insbesondere die Hunger-Leiste immer gut im Auge behalten. Denn es kann immer wieder passieren, dass ihr urplötzlich keine Nahrungsquelle mehr findet und eure Leiste sich gefährlich dem Ende zuneigt. Ist diese nämlich beim Minimum angelangt, sinkt eure Lebensleiste rapide ab. In diesem Fall kann euch nur noch ein Nachfahre weiterhelfen, also nähret und mehret euch so oft es geht!

Tokyo Jungle - New Trailer
Übernehmt die Kontrolle von über 50 unterschieldichen Tieren und versucht ans obere Ende der Nahrungskette zu gelangen.

Die Fortpflanzung ist in Tokyo Jungle ein wichtiger Bestandteil des Spiels. Immerhin geht es im Überlebensmodus darum, eure Art um jeden Preis zu erhalten. Damit es in Sachen Tierliebe richtig zur Sache gehen kann, muss aber erst mal der richtige Rahmen geschaffen werden. Auf der Karte angezeigte Stellen gilt es zu markieren, um ein jeweiliges Gebiet zu eurem Territorium zu erklären. Sobald ihr euren Urin ausreichend verteilt habt, schaltet sich ein potenzielles Liebesnest frei. Auch wenn es im Titel mitunter blutig und brutal zur Sache geht und es beinahe schon albern aussieht, wenn ein Zwergspitz ein riesiges Tier zerfleischt und dabei massig Blut umher spritzt, hält sich der Titel an anderer Stelle peinlich bedeckt. Das "Markieren" von Bereichen wird nur durch simples Schnuppern dargestellt. Was den Liebesakt angeht, waren wir beruhigt, dass uns detaillierte Tier-Erotik erspart geblieben ist.

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