Preview - Tiger Woods PGA Tour 2005 : Tiger Woods PGA Tour 2005

Sündhaft teure Club-Gebühren, stockkonservatives Getue und der Ruf des 'Alte Herren'-Sports – Golf ist nun wahrlich kein Massensport. Dennoch ist der Freiluftsport nicht zuletzt aufgrund des Erfolgs von Tiger Woods in den vergangenen Jahren im öffentlichen Interesse stark gestiegen. Gar so stark, dass Branchenriese EA seit einigen Jahren virtuelle Umsetzungen des Rasensports auf den Markt bringt. Mit 'Tiger Woods PGA Tour 2005' geht die Serie nun in die fünfte Runde und will vor allem durch den neuen Online-Modus punkten.

Fünf Jahre 'Tiger Woods PGA Tour' bedeutet vor allem eins: fünf Jahre ungeschlagener Umfang. Die 2005er-Auflage setzt in Sachen Spielmodi sogar noch einen drauf. Zwar wurde die Kursanzahl in unserer Preview-Version auf 14 Stück heruntergeschraubt, dank allerlei neuer Spielvarianten und vor allem Optionen zum Editieren der vorhandenen Kurse dürfte das neuste 'Tiger Woods' jedoch noch länger fesseln als sein schon extrem umfangreicher Vorgänger.

Das Editieren der Kurse geht dabei angesichts 'Tiger Proofing' erfreulich einfach von der Hand. Anstatt das gewünschte Streckendesign mühsam in einen Editor eingeben zu müssen, könnt ihr mittels Schieberegler einzelne Aspekte des Kurses in Echtzeit verändern. Die Breite des Grüns lässt sich hiermit ebenso den eigenen Wünschen anpassen wie die Position des Abschlags. Selbstredend könnt ihr auch Hindernisse wie Sandbunker nach Herzenslust neu hinzufügen. Das Ergebnis wird dabei immer sofort in Spielgrafik visualisiert. Wem es an Kreativität fehlt, kann wahlweise auch einen Zufallsgenerator zu Rate ziehen. Habt ihr schließlich 18 Parcours editiert, lassen sich diese im 'Dream 18'-Modus zu einem persönlichen Kurs aneinanderreihen, auf dem ihr nach und nach von der Golf-Elite herausgefordert werdet. Gefällt Kollege Tiger Woods eure Kreation, steigt nach und nach das Prestige des eigenen Kurses und euer Meisterwerk wird im Idealfall Teil der PGA Tour.

Bevor ihr jedoch munter an den bestehenden Kursen herumfeilen dürft, müsst ihr euch zunächst 'Legend Points' erarbeiten. Diese gibt es entweder in der neuen 'Legends Tour' oder für besonders herausragende Leistungen in den normalen Spielmodi. Egal ob euer erstes Hole-in-One oder eine Serie aus drei Eagels in Folge - durch gutes Spiel auf dem virtuellen Grün werden nach und nach mehr Features freigeschaltet. Wer weniger mit Ausnahmeschlägen glänzt, sondern eher eine konstant gute Leistung abliefert, tritt in der 'Legends Tour' gegen anfangs unbekannte Golf-Profis an, um am Ende gegen Sportkoryphäen wie Arnold Palmer oder Tiger Woods um weitere 'Legend Points' zu spielen.

Dabei ist man wahrlich selbst auf dem Platz vertreten. Wie schon im Vorgänger könnt ihr mittels 'Game Face'-Editor ein Alter Ego erschaffen. Die Einstellungsmöglichkeiten haben dabei nochmals zugenommen. Neben klassischen Attributen wie Körpergröße und -fülle könnt ihr eurem virtuellen Ebenbild nun selbst kleinste Details wie ein Piercing oder Tattoo hinzufügen. Wem dies nicht ausreicht, kann aus 1500 neuen Kleidungsstücken wählen, welche teils stark von der typischen Golfer-Etikette abweichen. Abgerundet werden die Individualisierungsmöglichkeiten durch den neu hinzugekommenen Animationseditor, mit welchem ihr euere persönlichen Schlaganimationen kreiert.

Diese könnt ihr dann erstmals online zur Schau stellen. Anstelle der mühsamen Onlinegefechte über die Electronic Arts-Webseite mitsamt stetiger Passwort-Übertragung, könnt ihr nun erstmals leibhaftig gegen eure Freunde über das Internet antreten - zumindest sofern ihr über Sonys Breitbandadapter verfügt. Einzig ein kostenloser Online-Account bei Electronic Arts ist nötig. Nach der Anmeldung könnt ihr jeden Modus auch online bestreiten und auf Wunsch lassen sich selbst erstellte Kurse mit Freunde tauschen. Viele benutzerfreundliche Details erleichtern dabei die ersten Online-Gehversuche.