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Test - The Witcher : The Witcher

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Schon im vergangenen Jahr konnte sich 'The Witcher' als echter Geheimtipp für Rollenspieler auf der GC etablieren. Insbesondere der eher düstere Ansatz des Spieles mit einem vielschichtigen Hauptcharakter, einer erwachsenen Story und interessanten moralisch-gesellschaftlichen Aspekten konnte beeindrucken. Schon bei den ersten Infos wurden bei uns wehmütige Erinnerungen an das famose 'Plainscape Torment' wach.

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Schon im vergangenen Jahr konnte sich 'The Witcher' als echter Geheimtipp für Rollenspieler auf der GC etablieren. Insbesondere der eher düstere Ansatz des Spieles mit einem vielschichtigen Hauptcharakter, einer erwachsenen Story und interessanten moralisch-gesellschaftlichen Aspekten konnte beeindrucken. Schon bei den ersten Infos wurden bei uns wehmütige Erinnerungen an das famose 'Plainscape Torment' wach.

Spielwelt und Hintergrund entstammen aus der Feder des bekannten polnischen Fantasy-Autoren Andrzej Sapkowski, der uns eine eher düstere Variante einer typischen Fantasy-Welt bietet ohne das übliche Schwarz-Weiß-Bild von Gut und Böse. Rassismus, Diskriminierung und Aberglaube prägen eine Welt, in der moralische Entscheidungen nicht selten das kleinere Übel zur Folge haben. Entsprechend haben die Entscheidungen des Spielers Einfluss auf die nichtlineare Story und führen letztendlich zu einem von drei möglichen Enden.

Im Spiel übernehmt ihr die Rolle von Geralt, einem Anhänger einer Kämpferkaste. Durch ein misslungenes Magieexperiment mutiert er zum gefühlskalten Killer mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, die ihr im Laufe der Zeit entdecken werdet. Zu Beginn des Spieles findet sich Geralt jedoch zunächst ohne Gedächtnis und geschwächt wieder, während er die Hintergründe eines Angriffs auf die Burg seiner Kaste zu ergründen versucht und in eine epische Story hineingezogen wird. Fantasy-versierten Spielern werden gewisse Ähnlichkeiten mit Elric von Melniboné aus den Romanen von Michael Moorcock nicht entgehen.

Die Story wird durch zahlreiche Zwischensequenzen erzählt und ist komplett nicht-linear. Zahlreiche Quests mit unterschiedlichen Lösungswegen und Ergebnissen sorgen dafür, dass dem Spieler sicherlich nicht langweilig werden wird. Multiple-Choice-Dialoge beinhalten nicht selten moralische Entscheidungen, die nicht selten unerwünschte Nebeneffekte haben, die erst Stunden später zum Tragen kommen und die Story zu einer vielschichtigen Angelegenheit mit vielen Entscheidungsfreiheiten und vielen Überraschungen machen.

Das Kampfsystem wurde gegenüber der 2005 gezeigten Version nochmals massiv überarbeitet und wirkt trotz reichlich Action sehr taktisch. Statt wildem Geklicke ist eher gutes Timing gefragt und auch Kombo-Attacken sind möglich, ebenso wie Finisher und Special Moves. Die Gegner-KI ist dabei nicht ohne, NPCs versuchen, euch im Kampf einzukreisen und nutzen auch das Gelände zu ihren Gunsten. Glücklicherweise steht Geralt ein RPG-typisch wachsendes Arsenal an Kampffähigkeiten und Magie zur Verfügung, um den Gegnern Einhalt zu gebieten. Dazu gehören unter anderem verschiedene Kampfstile und Magieklassen, die gegen unterschiedliche Arten von Gegnern ihren Einsatz finden, oder aber selbst gebraute Zaubertränke nutzen.

Rein technisch muss sich 'The Witcher' sicherlich nicht verstecken. Das Spiel basiert auf einer massiv erweiterten Version von Biowares Aurora-Engine. So wurde unter anderem ein neues Rendering-System implementiert, das Tile-System der Engine über Bord geworfen und etliche DirectX 9 Effekte eingefügt. Hinzu kommt das Karma-Physiksystem. Das Ergebnis ist eine sehr detaillierte Darstellung der Spielumgebungen und Charaktere. Allein für die Kampfszenen wurden über 250 Motion-Capturing-Animationen eingefügt. Das Spiel bietet sehr flüssige Tag-/Nachtwechsel, schöne Wetterwechsel mit Zufallswetter und gelungene Wassereffekte.

Auch originelle Features fehlen nicht: Kräftiger Alkoholkonsum des Charakters führt zu verschwommener Sicht, Torkel-Animation bis hin zum sang- und klanglos besoffen umkippen. Auch die orchestrale und sehr atmosphärische Hintergrundmusik weiß zu überzeugen und die bisher englische Sprachausgabe ist ebenfalls gelungen.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Auch nach der aktuellen Präsentation ist 'The Witcher' für mich ein ganz heißes Eisen und hat das Potential, zu einem wirklich famosen Spielerlebnis zu werden. CD Project ist mit Herz und Verstand bei der Sache und setzt das Spiel mit viel Atmosphäre, sowie auch gelungenen Gameplay-Features um. Ich drücke dem Studio fest die Daumen, dass die derzeitige Publisher-Suche zu einem guten Ende kommt, denn ich kann es kaum erwarten, das fertige Spiel in die Finger zu bekommen.

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