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Test - The Witcher 2 : Die Konkurrenz darf zittern

  • PC
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Charaktere wie aus dem Bilderbuch

Und die sind prachtvoll. In der finsteren, eher mittelalterlichen als fantastischen Spielwelt von The Witcher 2 gibt es kein Gut oder Böse. Jede Person, auf die man trifft, verfolgt ihre eigenen Interessen und lässt einen das mal mehr, mal weniger deutlich spüren. Da ist das eher primitive Fußvolk, wie Soldaten oder Wächter, die mehr oder minder willig ihrer Arbeit nachgehen und eigentlich nur an Bier und Spiele denken, vielleicht noch garniert mit einer Runde „Vögeln". Wir benutzen das Wort hier einfach mal, denn die Figuren im Spiel tun das auch. Ebenso wie die Spielwelt ist auch die Sprache des niederen Volkes eher ungeschliffen und grob, es wird geflucht, geschimpft und mit unsittlichen Worten um sich geworfen.

Dann gibt es die Rassenkonflikte, die für Zündstoff unter den Figuren sorgen. Elfen und Zwerge werden mit Pogromen und scharfem Rassismus unter der Fuchtel gehalten. Kein Wunder, dass sich da Widerstandsgruppen wie die Scoia'tael gebildet haben, die ihre Ziele rabiat verfolgen und mit ihrem Anführer Iorweth eine sehr vielschichtige Person ins Spiel schicken. Dann sind da noch die Könige und Anführer, Zauberer und Berater und verfeindete Fraktionen, die für jede Menge politischen Zündstoff sorgen.

Für Geralt wird so der Feind des Feindes schnell zum notwendigen Freund. Und selbst bei seinen echten Freunden ist es für Geralt nicht immer leicht einzuschätzen, auf welcher Seite sie stehen. Gelegenheiten zu sportlicher Aktivität mit der Damenwelt, die für ein PC-Spiel recht offen dargestellt werden, habt ihr übrigens ebenfalls. Freunde weiblicher Anatomie können sich an den gut gestalteten Charaktermodellen verschiedener Damen der Spielwelt ergötzen.

Quatschen, quatschen, quatschen

Die Dialoge mit den zahlreichen NPCs spielen immer eine wichtige Rolle und sind ein wesentlicher Bestandteil des Spiels und der Erzählung. Nicht selten sind es Multiple-Choice-Dialoge, bei denen ihr mehrere Antworten zur Auswahl habt, Entscheidungen treffen könnt oder aber Charaktere beeinflusst, zum Beispiel durch Magie oder einfach durch Einschüchterung. Dazu lohnt es sich, mit den NPCs der Umgebung zu sprechen, denn nicht selten hat der eine oder andere wertvolle Informationen, Nebenbeschäftigungen oder gar richtige Quests in petto. The Witcher 2 kommt übrigens mehrsprachig daher.

Die deutsche Sprachausgabe ist zwar entgegen erster Befürchtungen gut gelungen, kommt allerdings nicht an die englische heran, die auf Wunsch mit Untertiteln unterlegt werden kann. The Witcher 2 beinhaltet verschiedene Sprachpakete, die bei der Installation auf die Festplatte getackert werden. Schade ist allerdings, dass die detailreich gestalteten Charaktere über eine arg starre Mimik verfügen, was den Dialogen doch einiges an Emotionen raubt. Von den etwas misslungenen Betonfrisuren wollen wir jetzt nicht anfangen.

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