Preview - The Surge : Dark Souls in Science-Fiction!
- PC
Mit Lords of the Fallen wagte sich das deutsche Entwickler-Team von Deck13 an eine eigene Umsetzung eines Souls-artigen Spiels und konnte überzeugen. Mit The Surge kommt im Mai der nächste Titel des Studios, der vor allem technisch eine konsequente Fortsetzung werden soll. Wir konnten in Paris bereits vorab eine Stunde mit The Surge verbringen und versuchten trotz hohen Schwierigkeitsgrads so viel wie möglich zu sehen und zu entdecken.
Lords of the Fallen war anscheinend nur der Anfang. The Surge ist erneut ein Action-Rollenspiel, das bekannte Mechaniken aus der Souls-Reihe entleiht, dieses Mal jedoch auch viele neue Ideen beinhaltet. Anstatt auf ein mysteriöses Szenario setzen die Entwickler auf einen Sci-Fi-Rahmen in einer nahen Zukunft, in der Maschinen den Menschen vollends unterstützen. Im Mittelpunkt steht eure Hauptfigur mit ihrem Exoskelett, das ihr im Verlauf der Handlung weiter ausbauen könnt. Damit das gelingt, benötigt ihr Metallteile, die ähnlich wie die Seelen aus Dark Souls als Währung fungieren. Für jeden besiegten Gegner erhaltet ihr sie. Solltet ihr sterben, verliert ihr alle bisher gesammelten Splitter an Ort und Stelle wieder und erhaltet genau eine Chance, sie zurückzuholen.
In unserer Anspielsitzung war es unsere Aufgabe, unsere Rüstung wieder funktionsfähig zu machen. Dafür benötigen wir einen Energiekern. Auf der Suche entdecken wir viele verschiedene Feinde, die uns aufzuhalten versuchen. Von kleinen Roboterwesen, die stark an Skorpione erinnern, bis hin zu Zombie-artigen Wesen, die ebenfalls über Exoskelette verfügen, wirft sich uns eine illustre Schar an Gegnern in den Weg. Warum die Welt um uns herum von diesen Wesen und Maschinen beherrscht wird, wissen wir noch nicht. Der Protagonist wacht aus einem Koma auf und findet die Umgebung in ihrem Ist-Zustand vor.
Jeder Kampf ist eine kleine Herausforderung. Alle Gegner, egal ob groß oder klein, können uns den Garaus machen. Schon nach nur wenigen Minuten fühlen wir uns wie in einem neuen Titel von From Software. Man wird sehr schnell vorsichtig: Wir gehen langsam um Ecken und untersuchen jeden Winkel mehrmals, um bloß keinen Hinweis oder Geheimnis zu verpassen.
The Surge erzählt eine Geschichte rund um eine Fabrik, in der es einen Unfall gegeben haben muss. Stück für Stück erarbeitet ihr euch neue, kleine Fetzen der Handlung und zählt eins und eins zusammen. Wem die Handlung in den Souls-Spielen zu undurchsichtig und verworren ist, der wird sich hier deutlich wohler fühlen. The Surge verzichtet auf viel Geheimnistuerei und zeigt euch sehr schnell, wo es langgeht. Das macht beim ersten Anspielen bereits eine der Stärken des Titels aus.
Besonders glänzen kann The Surge in den Kämpfen. Ihr visiert Gegner nicht als Ganzes an, sondern wählt gezielt den Bereich aus, den ihr angreifen wollt. So könnt ihr euch beispielsweise auf Kopf, Körper, Arme und Beine konzentrieren. Jeder Gegner hat bestimmte Schwachstellen, die ihr ausnutzen könnt. So erwartet euch kein reines Prügelfest durch Gegnerhorden, sondern es gilt, jeden Feind entsprechend zu analysieren und seine Schwachstellen herauszufinden.
Zusammen mit dieser Mechanik gibt es noch Finishing-Moves. Schafft ihr es, mehrere Schläge am Stück an eurem Gegner zu landen, lädt sich ein blauer Balken auf. Hat das anvisierte Wesen nur noch einen Bruchteil seiner Energie, könnt ihr es bei ausreichender blauer Kraft durch einen Druck auf die X- beziehungsweise Viereck-Taste hinrichten. Je nachdem, auf welches Körperteil ihr euch dabei konzentriert, erhaltet ihr die Chance, das jeweilige Körperteil oder die entsprechende Waffe einzusammeln.
Bereits in der kurzen Anspielsitzung wurde deutlich, wie viel Spaß man mit dem Sammeln und Abtrennen der Körperteile hat. Wie die Langzeitmotivation dieser Mechanik aussieht, können wir noch nicht abschätzen. Das Level-Design des kurzen Abschnitts gefiel uns ebenfalls. Mit laufendem Fortschritt schaltet ihr immer wieder Abkürzungen frei, die euch lästige Wege durch Gegnerschläuche ersparen.
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