Test - The Saga of Ryzom : The Saga of Ryzom
- PC
Euer virtuelles Leben startet ihr anfangs noch nicht auf dem Hauptkontinent, sondern auf den 'Newbie-Islands'. Hier beginnt eure Ausbildung zum angehenden Helden von Atys. Dort findet ihr alles, um euch mit den grundlegenden Möglichkeiten des MMORPGs besser vertraut zu machen: die ersten Gegner, Trainer- und Händler-NPCs und Rohstoffquellen. Zu Beginn werdet ihr auch ziemlich schnell bemerken, dass es sich in den meisten Fertigkeiten relativ problemlos und schnell zu höheren Levels bringen lässt. Ab der 20. Stufe in eurer bevorzugten Disziplin solltet ihr es vielleicht schon wagen, dem Hauptkontinent einen Besuch abzustatten.
Äußerlich schön – aber die Musik…Von der grafischen Seite hat sich seit den Beta-Impressionen einiges getan. Positiv fallen vor allem die verfeinerten Charakteranimationen auf, die im Beta-Test hölzern und ungelenk wirkten. Die Figuren bewegen und verhalten sich nun viel realer und natürlicher. Besonders die Dschungellandschaften der Zorai dürften bei jedem Öko-Freak einen bleibenden Eindruck hinterlassen, den hier spürt man förmlich, wie das Grün einem langsam zu verschlingen versucht, während die grafisch karg wirkende Wüste der Fyros eher für Minimalisten geeignet scheint. Sehr detailliert und lebendig animiert wirkt auch die Fauna. Der Tages- und Nachtwechsel sowie die Wettereffekte sorgen für zusätzliches Flair. Leider wurden bisher keine Dungeons integriert, die für zusätzliche Rollenspiel-Atmosphäre sorgen würden.
Warum Entwickler Nevrax nicht auch bei der Soundkulisse die gleiche Sorgfalt hat walten lassen, bleibt mir ein Rätsel. Zwar bieten die Kampfgeräusche qualitativ noch ein gehobenes Mittelmaß, die Umgebungs-Sounds wirken aber eher komisch als integriert und Hintergrundmusik sucht man leider vergebens.
Von Stanzas und persönlicher FreiheitFortgeschrittene Spieler wird interessieren, dass man sich problemlos auch eigene Fertigkeiten zusammenbasteln kann. Dabei bilden die so genannten Stanzas des modularen Action-Systems die Zutaten für jeden Skill. Aber nur wenn die Harmonie stimmt, lässt sich so ein neuer Angriffs-Style, Zauber oder eine Abbaumethode entwickeln, denn alle positiven Eigenschaften benötigen einen 'negativen' Ausgleich: Besonders schlagkräftige Zauber brauchen daher beispielsweise eine größere Distanz zum Gegner, mehr Sap (Mana), längere Zauberzeit usw., um zu funktionieren.
Auch das Quest-System bietet mittels des Ruhm-Features, das euer Ansehen bei den verschiedenen Rassen repräsentiert, gewisse Freiheiten. Denn je angesehener ihr in der Welt seid, desto mehr vertrauen euch die Quest-Geber lukrativere Aufträge an. Für spannende Events soll unter anderem die RAID-Engine sorgen, die laut Entwickleraussagen eine große Zahl KI-gesteuerter Kreaturen auf die großen Städte hetzen wird. Wie sich das System in der Praxis bewährt, muss sich noch zeigen. Ebenso sollen die Spieler selbst für die fortschreitende Geschichte und Entwicklung in 'Ryzom' verantwortlich sein – jeder Server soll somit seinen eigenen Weg gehen. Eine Kombination aus Bündnissen und Konflikten zwischen den Völkern, den Spieler-Gilden sowie dem Housing wird ein Übriges dazu beitragen. Wie wurde nun der Player vs. Player-Konflikt (PvP) in 'Ryzom' umgesetzt? Neben den gewohnten und abgesprochenen Duellen wurden spezielle Gebiete implementiert, in denen auch größere Schlachten ausgetragen werden können, die normale Spielwelt selbst aber nicht 'stören' werden.
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