Test - The Outfit : The Outfit

Mit einem historisch nicht so ganz erst gemeinten Third-Person-Shooter leistet auch Relic Entertainment seinen Beitrag zu den vorweihnachtlichen Xbox-360-Spielen. ’The Outfit’ setzt sein Hauptaugenmerk auf viel Action gepaart mit strategischen Elementen und anderen RTS-Einflüssen. Zusammen mit dem Entwickler David Takwei Cheong haben wir einen Blick auf den Shooter geworfen und präsentieren euch neben dem Artikel auch ein passendes Video, bei dem ihr einen ersten Eindruck des Gameplays erhält.

Die Story von ’The Outfit’ ist schnell erzählt. Eine kleine Spezialeinheit, bestehend aus drei Leuten, hat den Auftrag, in Frankreich weit im Feindesland bestimmte Ziele zu zerstören, um der alliierten Armee das Vorrücken zu erleichtern. Jedoch findet sich der Trupp schnell zwischen den Fronten beider Armeen, die jeweils von egozentrischen Generälen befehligt werden. Somit heißt euer primäres Ziel von nun an, schleunigst raus aus der Zange zu kommen, um den Heimweg später nicht in einer Holzkiste antreten zu müssen. Dabei erfüllt ihr zahlreiche Missionen wie etwa die Zerstörung von Waffenfabriken. Hier seid ihr zum Glück nicht auf euch allein gestellt, sondern werdet von fünf KI-gesteuerten Soldaten unterstützt. Diese besetzten auch selbstständig gekaufte Fahrzeuge und Geschützte.

Damit kommen wir auch schnell zu einem der ganz besonderen Extras. Mit euren während einer Mission gesammelten Punkten könnt ihr nämlich Luftangriffe, Panzer, Geschütze oder etwa Truppentransporter anfordern. Das erinnert ein wenig an den etwas älteren Titel ’Battlezone’, der Shooter-Elemente mit dem RTS-Genre kombinierte. Kommen wir aber zurück zu ’The Outfit’. Bei den Fahrzeugen steigt ihr entweder selbst ans Steuer oder verlasst euch, wie schon gesagt, ganz auf das Talent der KI-Kumpanen. Natürlich könnt ihr euch aber auch an eine Waffe setzen und das Fahren einem anderen Soldaten übertragen. Ebenso schlau verhalten sich jedoch auch eure Gegner und stellen gewisse Anforderungen an euer taktisches Vorgehen. So suchen die Truppen selbstständig Deckung hinter Fahrzeugen, Mauern und anderen Objekten oder verschanzen sich direkt in einem Haus. Letzteres lässt sich aber mit einem Panzer schnell zerlegen und zum Einsturz bringen. Hier fahrt ihr frecherweise einfach durch die Wand und ballert riesige Löcher ins Gebäude, um den Feinden die Deckung zu nehmen. Dabei sollte man jedoch stets im Hinterkopf haben, dass eure Feinde ebenso denken und euch kurzerhand mal ein Haus wegsprengen, in dem ihr euch vielleicht in diesem Moment versteckt habt.

Dank der zerstörbaren Umgebung ergeben sich in Multiplayer-Schlachten ganz neue Möglichkeiten. Hier macht der Mix aus ’Battlefront’ und ’Command & Conquer’ mit seinen Features eine gute Figur und dürfte für eine gute Langzeitmotivation sorgen. Technisch ist ’The Outfit’ allemal gut gelungen und zeigt deutlich, was aktuelle Shader-Technologien so draufhaben. Die dynamischen Licht- und Schatteneffekte wissen sofort zu gefallen und besonders wenn die im Wind schwenkenden Äste und Blätter eines Baums auch so im Schattenwurf zu sehen sind, merkt man, dass der Titel kaum noch mit aktuellen Spielen zu vergleichen ist. Ebenso machen schließlich die Soldaten mit ihren detaillierten 3D-Modellen eine gute Figur und dicke Explosionen inszenieren die Schlachten mit Rauch und Feuer.