Preview - The Evil Within 2 : Ein etwas holpriger Albtraum
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The Evil Within 2 ist eines der Aushängeschilder von Bethesda auf der gamescom 2017. Wir haben die Fortsetzung des Vorzeige-Horrortitels angespielt und verraten euch unsere Eindrücke, die nicht durchweg positiv ausfallen.
Nur das Licht der Taschenlampe erhellt den Raum. Schemenhaft lassen sich Körper erkennen, die in blutige Tücher gehüllt von der Decke baumeln. Ein bizarres Szenario, in das uns The Evil Within 2 wirft. Der Albtraum geht weiter.
Nur wenige Momente danach bricht eine grässlich entstellte Kreatur durch die Wand hinter uns. Anstelle des rechten Arms trägt sie eine riesige Kreissäge. Es folgt eine panische Flucht, bei der fiese Musik und das kreischende Monster auch akustisch für Horror sorgen. Aber wir schaffen es, dem Tod noch einmal von der Schippe zu springen. Ein ebenso schauriger wie gelungener Auftakt, der klarmacht, worum es The Evil Within 2 geht: Schocken und überraschen.
Nach der erfolgreichen Flucht führt Sebastian Castellanos Weg ins Städtchen Union. Wir folgen der Straße ins Ortsinnere, nur der Schein alter Laternen und unserer Taschenlampe wirft Licht in die ungemütliche Szenerie. Plötzlich flimmert das Bild, als der Ex-Cop eine Frau ins benachbarte Haus rennen sieht. In der Hoffnung, vielleicht von ihr mehr über den Verbleib seiner Tochter zu erfahren, geht Sebastian hinterher. Doch statt Antworten folgt ein Kampf auf Leben und Tod: Die Frau entpuppt sich als Monster und greift an. Wenige Kugeln aus Sebastians Revolver beenden das Treiben.
Vorsichtiges Vorgehen
Die weitere Route ist mit mehr zombieartigen Biestern gespickt, die zwischen verlassenen Geschäften und Autowracks ihr Unwesen treiben. Aufgrund knapper Munition und einer geringen Anzahl Heilspritzen ist Schleichen eine bessere Wahl als Kämpfen. Hinter Mülltonnen und Fahrzeugen kann Castellanos Deckung suchen, um unachtsame Biester hinterrücks mit dem Messer auszuschalten. Weitere Hilfe versprechen Dosen, die Sebastian werfen und somit Gegner an- oder weglocken kann. Im offenen Kampf stehen seine Chancen hingegen schlecht – die Feinde sind schneller, stärker und zäher als der verzweifelte Vater. Auch Wegrennen klappt nur eine gewisse Zeit, ist Sebastians Ausdauer doch begrenzt.
Durch regelmäßig verteilte Spiegel gelangt Sebastian wie schon in Teil 1 immer wieder an einen Rückzugsort, wo er seine Fähigkeiten verbessern kann. Werkbänke bieten darüber hinaus die Möglichkeit, die Waffen in Bereichen wie Feuerkraft und Nachladezeit zu verbessern.
Während düstere Atmosphäre, dichte Soundkulisse und die ordentliche, aber unspektakuläre Grafik zu den Stärken zählen, wirkt der Spielablauf nicht rund: Sebastians Bewegungen und Kampfaktionen laufen schwerfällig ab, dazu kommen einige hakelige Aktionen und Clipping-Fehler. In diesen Punkten scheint The Evil Within 2 seinem Vorgänger die Treue zu halten – leider.
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