Test - The Elder Scrolls V: Skyrim : Der wahre Drache des Genres
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Erreicht ihr in einer Fähigkeit bestimmte Punktegrenzen und habt ein Level-up, könnt ihr Unterfähigkeiten erlernen: etwa Schadensboni bei Waffenklassen, verschiedene Metallarten beim Schmieden, verringerten Magicka-Verbrauch beim Zaubern und vieles mehr. Auch hier bietet das System hinreichend Freiheiten, damit ihr euren Charakter ganz nach eurem Geschmack gestalten könnt. Die entsprechenden Menüs für die Fähigkeiten sind zwar ein wenig umständlich zu bedienen, aber dafür sehr hübsch. So werden die verschiedenen Fähigkeiten beispielsweise so angeordnet, dass ein zur Fähigkeit passendes Bild im Menü entsteht wie bei einem Sternbild oder einer Malen-nach-Zahlen-Grafik.
Dutzende und Hunderte von Stunden
Derart ausgebildet geht es hinaus in die weite Welt. Die Hauptgeschichte wird dabei fast ein bisschen zur Nebensache. Immerhin, sie ist auf jeden Fall besser und abwechslungsreicher erzählt als bei Oblivion. Aber man muss auch ehrlich sagen, dass einige Nebenhandlungen fast schon spannender gestaltet sind. Das relativiert sich glücklicherweise mit der Zeit. Vor allem erfreut es, dass es nicht wie im Vorgänger sich stets wiederholende Abschnitte gibt. Natürlich wollen wir euch nicht spoilern, daher verzichten wir auf erwähnenswerte Beispiele, denn die Geschichte hat durchaus ihre Überraschungen.
Doch es ist nicht nur die Haupthandlung, die Skyrim spielenswert macht. Inhaltlich entpuppt sich der Titel als Monstrum von gigantischen Ausmaßen, das einen über Dutzende, wenn nicht Hunderte von Stunden beschäftigen kann. Es gibt Unmengen von Haupt- und Nebenschauplätzen. Dabei fällt auf, wie erfreulich natürlich euch Aufträge untergejubelt werden. Keine Spur von ödem Abklappern von NPCs mit Ausrufezeichen über ihrem Schädel. Questmarkierungen auf der Karte und in der Landschaft gibt es allerdings, die sind bei der Größe der Spielwelt allerdings auch notwendig. Eigeninitiative ist gefragt, und die wird in vielerlei Hinsicht belohnt, sei es durch simple, einstufige Nebenaufgaben, wie eine Kopfgeldjagd, oder Sammelquests oder durch ganze Questreihen, die inhaltlich und vom Umfang her ganzen Konkurrenzprodukten in nichts nachstehen.
Tavernen sind gute Anlaufstellen, um Gerüchte aufzuschnappen oder Hinweise auf interessante Personen oder Orte zu erhalten. Oder ihr hört Gespräche auf der Straße mit, in die ihr euch einmischt und so neue Aufgaben erhaltet. Oder ihr findet Objekte, die eine eigene Geschichte habe. Oder ihr stöbert in Büchern und erhaltet Hinweise auf Orte, die dann auf eurer Karte vermerkt werden. Oder ein Kurier steckt euch eine Nachricht zu. Wie auch immer, es lohnt sich ungemein, mit den vielen NPCs zu plaudern und jeden Millimeter zu erkunden. Es ist ungemein faszinierend, wie viele Geschichten die Spielwelt bereithält. Manche Quests sind mehrstufig und so umfangreich, dass man glatt ein eigenes Spiel daraus hätte machen können. Das nüchterne Questjournal hält allerdings wenig Informationen bereit, also ist gründliches Zuhören bei den Dialogen fast schon Pflicht.
Himmlisches Himmelsrand
Diese Natürlichkeit und Tiefe zieht sich durch die ganze Spielwelt. Skyrim, oder Himmelsrand, wie es in der deutschen Version heißt, ist groß und bietet enorm unterschiedliche Regionen, wenn auch alle mit nordländischem Touch. Da sind riesige Städte und kleine Siedlungen, Berge und Täler, Schneelandschaften und Küstenregionen. Immer wieder entdeckt man etwas Neues in der Spielwelt. Selbst ohne Quests könnte man Stunden damit verbringen, die Welt zu erkunden und die vielen versteckten Örtlichkeiten zu finden, die, sobald man sich in der Nähe befindet, durch ein Symbol auf dem Radar und bei der eigentlichen Entdeckung fest auf der Karte markiert werden. Letzteres ist praktisch, denn sobald eine Örtlichkeit entdeckt ist, könnt ihr sie mittels Schnellreise auf der Karte erreichen. Ansonsten stehen euch Kutschen zwischen den Städten und Reittiere zur Verfügung.
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