Test - The Darkness II : Tentakel-Jack is back
- PC
- PS3
- X360
Shooter mit Fähigkeitensystem
Die Tentakel kommen deutlich häufiger zum Einsatz als im ersten Teil. Vor allem weil Waffen deutlich weniger Schaden machen und einige Gegner mit Wummen nur schwer zu knacken sind. Um zusätzliche Möglichkeiten zu erlangen, sammelt ihr im Spiel Essenzpunkte. Diese bekommt ihr durch Hinrichtungen, das Töten von Gegnern und verschiedene Trefferarten. Außerdem sind in den Umgebungen Relikte versteckt, die reichlich Essenzpunkte bringen.
Diese Punkte könnt ihr in verschiedenste Fähigkeiten und Upgrades investieren. So könnt ihr euren Trefferwiderstand verbessern, Waffeneigenschaften und Munitionskapazität aufwerten oder eure Finsternisfähigkeiten verstärken und sogar neue erlernen.
Das bringt eine Menge Abwechslung und ihr könnt euren eigenen Spielstil damit aufwerten. Der Nachteil allerdings ist, dass dieses System die Spielbalance ein wenig aushebelt. Mit entsprechender Aufrüstung machen euch selbst die Gegner im Schlussabschnitt des Spiels nur noch wenig Probleme. Jackies einzige Schwäche bleibt somit das Licht, denn das sorgt dafür, dass die Sicht verschwimmt und die Finsternisfähigkeiten nicht genutzt werden können. So gilt es also, Lampen auszuschießen, Energiequellen zu deaktivieren, Blendgranaten auszuweichen und Gegner mit tragbaren Scheinwerfern schnellstens zu eliminieren.
Gruppen- und Solistenbonus
Habt ihr die Hauptgeschichte hinter euch gebracht (unbedingt nach dem Abspann weitergucken!), ist das Spiel aber noch nicht zu Ende. Neben der Hauptgeschichte gibt es noch den Blutrachemodus. Das ist nicht lediglich ein einzelner Spielmodus, sondern ein ganzes Paket. Als Solist könnt ihr eine Minikampagne, bestehend aus sechs Levels, spielen oder sechs thematisch ähnlich gelagerte Abschnitte in einer Art Survival-Modus absolvieren. Auch hier gibt es vier Schwierigkeitsgrade und ihr sammelt Essenzen und könnt die Fähigkeiten eurer Spielfigur verbessern.
Apropos Spielfigur: In "Blutrache" spielt ihr nicht als Jackie, sondern habt vier verschiedene Charaktere mit eigenen Fähigkeiten zur Auswahl. Shoshanna geht mit einer Finsterniswumme in den Kampf, JP Dumond erzeugt schwarze Löcher, Inugami schwingt sein Schwert und der Ire Jimmy Wilson benutzt eine Wurfaxt. Diese Spielmodi sind sehr unterhaltsam und eine willkommene Ergänzung der mit rund sieben Stunden recht kurzen Hauptgeschichte. Wem das noch nicht reicht, der kann beide Zusatzmodi auch online mit bis zu vier Spielern im Koop-Modus angehen. Ebenfalls eine launige Angelegenheit und eine prima Ergänzung, zumal hier wieder das Fähigkeitensystem greift und vier Schwierigkeitsgrade geboten werden.
Mitspieler können übrigens jederzeit ein- oder aussteigen. Schön ist zudem, dass die Level sich je nach Spielmodus unterscheiden und man somit nicht sechsmal dasselbe aufgetischt bekommt. Uns gefällt diese Lösung jedenfalls wesentlich besser als ein lieblos angeklebter 08/15-Deathmatch-Modus.
Runde Sache am PC
Die PC-Version des Spieles kann sich ebenfalls sehen lassen und glänzt mit besseren Texturen und vor allem schöneren Lichteffekten. Erfreulich ist vor allem, dass dabei die Performance nicht auf der Strecke bleibt. The Darkness II präsentiert sich auf dem PC rund und superflüssig.
Die Steuerung ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig - irgendwo müssen schließlich die Tentakel untergebracht werden. Aber das haut gut hin, der linke Tentakel sitzt auf der Q-Taste, Herzen futtern geht mit "E" und die mittlere Maustaste nebst Mausbewegung ist für die Schläge mit dem rechten Tentakel zuständig. Das geht nach kurzer Eingewöhnung prima von der Hand. Wem ein Controller lieber ist, der kann problemlos einen Xbox-360-Controller anschließen und bekommt sofort die entsprechenden Tastenbelegungen.
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