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Test - The Da Vinci Code: Sakrileg : The Da Vinci Code: Sakrileg

  • PC
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Furchtbar: der Kampfmodus

Trefft ihr auf einen der unzähligen Gegner, könnt ihr euch ihm entweder im Schleichmodus nähern oder ihm in einem fairen Faustkampf gegenübertreten. Das Programm wechselt dann in den Kampfmodus, bei dem ihr eine vom Programm vorgegebene Tastenfolge betätigen müsst, um euren Gegenüber auszuknocken. Die Eingaben werden dabei jedoch äußerst behäbig und viel zu ungenau verarbeitet, sodass oftmals die gewünschten Aktionen nicht korrekt ausgeführt werden. Weil zudem auch die automatische Zielerfassung nicht richtig funktioniert, beim Balancing geschlampt wurde und einige Kämpfe dadurch unverhältnismäßig schwierig werden, sind die Actioneinlagen genauso daneben wie die Haltung der Kirche zum Thema Schwangerschaftsabbruch. Wenn Harvard-Professor Robert Langdon finsteren Mönchen und Söldnern gekonnt die Fresse poliert, sieht das war cool aus, wird der Romanvorlage allerdings schlicht und ergreifend nicht gerecht.

Etwas lauter, bitte!

Das Gleiche gilt übrigens auch für die Protagonisten des Spiels, deren Charakter und Beweggründe bestenfalls oberflächlich angedeutet werden. Dass Hauptdarsteller Langdon zudem nicht nach dem Vorbild seines Filmpendants (Tom Hanks) modelliert wurde, drückt weiter auf die Spielspaßbremse. Überhaupt erreicht das Spiel zu selten das Flair der Vorlage. Bis auf wenige Ausnahmen wirken die Schauplätze steril und der Storyfaden zieht sich bisweilen schier endlos in die Länge. Die Zwischensequenzen können sich zwar sehen lassen, erreichen aber bestenfalls Durchschnittsniveau. Eine echte Katastrophe stellt dagegen die Synchronisation der Figuren dar. Die Sprachausgabe ist zwar unter anderem mit der deutschen Stimme von Tom Hanks nominell gut besetzt, aber einfach viel zu leise abgemischt. Dass der Spieler nicht selten das Gesprochene gar nicht mitbekommt, weil entweder der Sprecher nuschelt oder die Sprachausgabe im Vergleich zur dramatischen Hintergrundmusik zu leise ist, darf einem Spiel in dieser Größenordnung beim besten Willen nicht passieren. Abgerundet wird der technische Aspekt des Spiels in negativer Hinsicht schließlich durch die zu schwammige Steuerung und die Probleme mit dem Kombinieren bestimmter Gegenstände.

Die PC-Version macht technisch im Vergleich zu den beiden Konsolen-Umsetzungen eine geringfügig bessere Figur. Die Grafik ist dank der höheren Auflösung etwas schärfer und die Ladezeiten sind nur halb so lang wie etwa auf Sonys PlayStation 2. Im Gegenzug gibt sich die zickige Steuerung allerdings auf den Heimkonsolen etwas gutmütiger, als dies beim PC-Port der Fall ist, bei dem die zahlreichen Actionsequenzen dadurch noch einmal ein gutes Stück mehr nerven.

Fazit

von Michael Beer
Ach je! Warum hat Entwickler The Collective die Kampfabschnitte nicht einfach gestrichen oder auf ein erträgliches Maß zurückgefahren? Denn so viel ist sicher: Der Adventure-Anteil von 'The Da Vinci Code: Sakrileg' kann sich wirklich sehen lassen. Logische, aber dennoch knackige Rätsel und eine große Portion Abwechslungsreichtum zeichnen das Spiel dabei aus. Nur blöd, dass die nicht einmal gut gemachten Actionsequenzen einfach nicht dazu passen - weder zur Spielmechanik noch zur Filmvorlage. Weil das Programm zudem noch mit technischen Problemen, dem fehlerhaften Balancing und einer schwammigen Steuerung verärgert, sollten nur Fans von Dan Browns Thriller zugreifen.

Überblick

Pro

  • interessante Story
  • knackige Rätsel, ...
  • ... die sehr abwechslungsreich sind

Contra

  • nervige Actioneinlagen
  • veraltete Technik
  • nuschelnde Sprecher
  • Atmosphäre schlecht eingefangen
  • fehlende Balance in den Kämpfen
  • schwammige Steuerung

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