News - The Callisto Protocol : Game Director wurde zum verfrühten Release genötigt

Von einer Erfolgsgeschichte kann bei The Callisto Protocol kaum die Rede sein. Der irgendwie-Nachfolger zu Dead Space wurde 2022 veröffentlicht, erntete nicht nur Lob und sorgte sogar dafür, dass Glen Schofield das Studio Striking Distance verließ. Jetzt, einige Monate später, spricht er Klartext zu den Entwicklungsumständen des Horror-Titels.

Satte 100 Millionen Dollar standen dem Team von Striking Distance für die Entwicklung von The Callisto Protocol zur Verfügung. Jede Menge Asche also, die Glen Schofield zur Verfügung hatten und die kam zu großen Teilen vom PUBG-Publisher Krafton. Doch wie der Game Director jetzt in einem Interview mit Dan Allen ausführt, brachte die Partnerschaft nicht nur Vorteile.

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So hatte Krafton Schofield und seinem Team widersprüchliche Aussagen bezüglich des Timings gemacht. Im Oktober oder September 2021 wurde ihm gesagt, er müsse keine Kompromisse eingehen und dürfte so viele Ressourcen wie nötig in das Projekt stecken. Entsprechend verbrachte er den Weihnachtsurlaub dieses Jahres damit, Ideen zu entwerfen, gemeinsam mit anderen Mitgliedern des Teams.

Im Januar 2022 folgte dann aber das böse Erwachen: Krafton forderte den Release im Dezember 2022. Schofield insistierte, dass sich der Investor so kein Geld sparen würde, im Gegenteil. Um den Termin einhalten zu können, müsse er deutlich mehr Leute einstellen, was natürlich wieder mit immensen Kosten verbunden war.

Außerdem habe die Covid-19-Pandemie das Studio schwer getroffen. Teils fiel die gesamte VFX-Abteilung aus, dann folgten die Mitarbeitenden des Animations-Segments. Zudem hatten 2021 insgesamt 49 Leute Striking Distance verlassen, weil die Bezahlung bei anderen Studios deutlich höher ausfiel. 2021 sei das schlimmste Jahr seiner Karriere gewesen.

Rückblickend sagt Glen Schofield, er hätte ein Machtwort sprechen müssen. So seien vier Bosse und zwei Gegnertypen aus The Callisto Protocol gestrichen worden, um den Release-Termin einhalten zu können. Ob diese Umstände letztlich für den Misserfolg verantwortlich waren, sei aber mal dahingestellt.