Test - SteelSeries Arctis Pro : Gaming-Headset der Referenzklasse?
- PC
- PS4
- One
- Mob
Wo wir gerade beim Mikrofon sind: Das ausziehbare Mikrofon ist dank seines flexiblen Arms recht gut positionierbar. Das eigentlich Überzeugende ist aber die Qualität des Mikrofons, das im Bereich der Gaming-Headsets aktuell an vorderster Front mitkämpft. Die Sprachübertragung ist kristallklar und durchsetzungsfähig. Störende Nebengeräusche sind nicht zu vernehmen und es reagiert auch nicht überempfindlich. Für den Voice-Chat ein Genuss und durchaus auch mal für Sprachaufnahmen geeignet, wie wir bei Probeaufnahmen mit Audacity feststellten.
Für den Klangtest haben wir zunächst unsere Musikbibliothek bemüht. Sogleich gefällt der kraftvolle, voluminöse Sound, der aus den Speakern dringt. Der Bass hat kräftigen Druck, ist aber nicht überpräsent und lässt Höhen sowie Mitten ausreichend Raum zur Entfaltung. Schnelle Bassdrum-Stakkatos bringen die Membranen ebenso wenig ins Straucheln wie lang gezogene Tieftöne. Die Mitten können sich klar durchsetzen, die Höhen liefern reichlich Details. Orchestral-akustische Klänge wie Klassik sind damit ebenso ein Vergnügen wie beispielsweise ein The-Witcher-3-Soundtrack.
Beim Zocken macht das Arctis Pro eine ähnlich tolle Figur. Auch hier überzeugt der druckvolle Klang, der beispielsweise Schusswechsel aus Battlefield oder Destiny 2 mit brachialer Kraft in eure Ohren pustet, ohne dass Umgebungsdetails zu kurz kommen. Die Richtungswahrnehmung ist generell ebenfalls sehr gut, auch wenn der Surround-Sound noch einen kleinen Tick mehr Räumlichkeit und Breite vertragen könnte. Das ist aber Nörgeln auf allerhöchstem Niveau. Tatsächlich können es nur wenige Gaming-Headsets besser. Es gibt aber Alternativen zu DTS Headphone:X dank Windows Surround und Dolby Atmos. Was einem besser gefällt, ist Geschmackssache.
Analog angeschlossen, beispielsweise am Tablet oder Konsolen-Controller, leistet sich das Arctis Pro ebenfalls keine Schwächen, auch wenn dort auf DTS Headphone:X verzichtet werden muss. Sowohl beim Musikhören am Tablet als auch beim Zocken an der Konsole überzeugt der kraftvolle, voluminöse und wunderbar ausgewogene Klang.
Der Voice-Chat geht nicht im Klanggewitter unter, sondern bleibst selbst bei richtig Stress in den Muscheln noch wunderbar verständlich. Man hat nie das Gefühl, dass irgendein Frequenzbereich zu kurz kommt. Alles in allem reiht sich das Arctis Pro recht mühelos in die Champions League der Gaming-Headsets ein und entpuppt sich als sehr gute Alternative zu Referenzheadsets wie MMX 300 oder GSP 600.
Kommentarezum Artikel