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Test - Speedblack Lenkradtisch : Aufhängung im Crashkurs

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Ihr saut euer Auto im tiefsten Matsch ein und reißt euch gerne die Benzinwanne auf? Eure Karosserie hat mehr Beulen als Franjo Pooth unverkaufte MP3-Player? Damit eure Versicherung endlich mit den unangenehmen Fragen aufhört, solltet ihr auf den virtuellen Rasen wechseln. Für einen halbwegs realistischen Ausflug ins Grünbraune könnt ihr euch eines der vielen Lenkräder schnappen, die schon seit Jahren von verschiedenen Herstellern, wie etwa Logitech, geschmiedet werden. Doch wo kann der Aufbau sicher befestigt werden? Am Schreibtisch? Teilweise schwierig. Speedblack will das Problem lösen und bietet einen optimierten Tisch für das Steuerruder und die Pedale an.

Zweischneidiges Schwert in Sicht

Zwei Platten sollen das Lenkrad samt Gas- und Bremshebel bändigen. Das höhenverstellbare Hauptpult thront oben auf einer Stange, die wiederum mit einem kippsicheren Bodengerüst mit Schaumstoffstreifen gefesselt ist. Nach vorne versetzt und wenige Zentimeter über dem Boden lauert unterdessen die neigungsverstellbare Pedalterrasse mit ausreichend Fläche für aufliegende Füße. Verschraubt wird der schwere Metallwürfel mit großen Schnellspannschrauben. Positiver Nebeneffekt: In fünf bis zehn Minuten lässt sich sich der Tisch auf- und abbauen.

So ein Zubehör polarisiert gewaltig. Es schwankt stark zwischen "Das braucht die Welt nicht" und "Super Teil, wieso gab es das nicht schon früher?". Tatsächlich lauert unter der Oberfläche des wahlweise gelben, roten oder grauen Tischfeuerwerks eine Ladung von Vor- und vor allem Nachteilen. Auf der einen Seite wirkt jedes ausprobierte Lenkrad fest mit dem Metallpult verankert, außerdem lässt sich das Bauwerk gut auf eure Körpergröße einstellen. Darüber hinaus orientiert sich Speedblack an der Anordnung in einem Formel-1-Flitzer, sodass sich gerade Rennsimulationen subjektiv realistischer anfühlen.

Auf der anderen Seite geizt das spanische Erzeugnis nicht mit Nachteilen und Kinderkrankheiten. Neben dem sperrigen Aufbau kostet der Spaß satte 85 Euro (bei PC-Cooling.de wurde der Preis mittlerweile auf 75 Euro reduziert), womit nur absolute Genre-Freaks zur Zielgruppe gehören dürften – selbst sie sollten sich den Kauf zweimal überlegen. Euer kabelgebundenes Lenkrad muss zudem eine ausreichend lange Leine mitbringen, da der Weg vom hohen Tisch bis zum rettenden USB-Port länger als vielleicht gedacht ausfällt. Der größte Schnitzer versteckt sich jedoch bei der Verarbeitungsqualität. Unser Testgerät scheint etwas angetrunken zu sein und kann sich nicht waagerecht halten. Beide Pulte hängen etwas schief an der Stange, die beim besten Willen nicht in die aufrechte Position gepeitscht werden kann. Der teilweise klapprige Aufbau verhält sich somit kontraproduktiv zum hoch angesetzten Preis.

Fazit

Andreas Ludwig - Portraitvon Andreas Ludwig
Trotz guter Idee enttäuscht Speedblacks Lenkradtisch wohl die meisten Zocker. Die klapprige Hauptstange vermiest die sonst gar nicht so schlechte Handhabung, außerdem erweist sich das Bauwerk als absoluter Platzfresser – auch wenn es sich relativ schnell auf- und abbauen lässt. Unterm Strich reicht die ergonomische und realistische Anordnung des Pedalbretts nicht aus, um die vorhandenen Kritikpunkte ausgleichen zu können.

Überblick

Pro

  • schneller Aufbau

Contra

  • Platzfresser
  • schlecht verarbeitet
  • zu hoher Preis

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