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Preview - Spartan: Total Warrior : Spartan: Total Warrior

  • PS2
  • Xbox
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Weniger ist manchmal mehr

Die Steuerung ist denkbar einfach gehalten. Mit dem linken Stick bewegt ihr euren Helden durch die Level, während der rechte Stick die Kamera steuert. Nebenher stehen euch gezielte Angriffe auf Einzelgegner zur Verfügung ebenso wie eine Abwehrhaltung. In Kombination mit der linken Schultertaste startet ihr zwei verschiedene Angriffe, die gleich auf ganze Gegnerhorden wirken. Zudem könnt ihr, entsprechend Power vorausgesetzt, mit bestimmten Waffen wuchtige Spezialangriffe starten, beispielsweise mit dem Schild der Medusa Gegner temporär versteinern oder mit einem bestimmten Zweihand-Hammer ganze Horden von Gegnern aus den Stiefeln schubsen. Per Tastendruck könnt ihr auch auf Pfeil und Bogen wechseln, wobei ab und an brennende Pfeile benötigt werden, die nur temporär verfügbar sind.

Ebenso simpel ist das Charaktersystem, welches im Grunde nur aus Upgrades für Gesundheit, Power und Schaden besteht. Doch soll das nicht darüber hinwegtäuschen, dass die spärlichen Skills dennoch etwas Grips erfordern. Ohne vernünftigen Einsatz der wenigen Fähigkeiten kommt ihr nämlich nicht weit, was nicht zuletzt daran liegt, dass ihr es mit diversen Gegnerklassen zu tun bekommt, sowie mit sehr knackigen Bossgegnern, die alles andere als einfach zu schlagen sind. Hier und da könnte dabei auch noch etwas Finetuning beim Balancing nicht schaden. Gespeichert wird übrigens nur bei Abschluss einer kompletten Mission; falls einmal ein Teilabschnitt schief geht und der Spartaner ins Gras beißt, müsst ihr jedoch nicht die komplette Mission neu spielen, sondern nur den betroffenen Missionsabschnitt. Für Erholung sorgen diverse Schreine, an denen ihr per Gebet Gesundheit und Power aufladen könnt.

Wer allerdings meint, wie in anderen, ähnlichen Spielen massiv Ausrüstung sammeln oder Geld scheffeln zu können, ist hier fehl am Platze. Es gibt nur begrenzte, dafür aber besondere Waffen, die ihr euch im Rahmen der Missionen erspielt und die durchaus ihre taktischen Einsatzmöglichkeiten in den Kämpfen finden. Weniger ist manchmal mehr, diese Devise scheint hier offenbar Pate gestanden zu haben. Was die Rüstung angeht, so verbessert sich diese automatisch im Laufe der Zeit – schnell wird aus Wollhemd und Lederhose eine glänzende Plattenrüstung. Zusätzlich könnt ihr hin und wieder besondere Gegenstände für den Arena-Modus finden. Darin geht es schlicht und ergreifend darum, so lange wie möglich gegen immense Gegnerwellen zu überleben und einen Highscore zu erreichen. Ob das in Verbindung mit dem Einzelspieler-Modus allerdings für Langzeit-Motivation sorgt, bleibt abzuwarten.

Reichlich was los auf dem Bildschirm

An der visuellen Darstellung gibt es eigentlich wenig zu bemängeln. Beeindrucken kann die modifizierte 'Total War'-Engine vor allem durch die Unmengen von Einheiten und Gegnern, die sich auf dem Schirm tummeln. Da kann es schon mal vorkommen, dass weit über 100 Einheiten sich heiße Gefechte liefern, wobei die NPCs der eigenen Seite auch recht ordentlich agieren. Naturgemäß geht das vor allem auf der PS2 etwas zu Lasten der Polygone und Texturen, das ändert aber nichts an den insgesamt sehr ansehnlich dargestellten Kämpfen, Charakteren und Umgebungen, die zudem wie aus einem Guss wirken. Etwas mehr Abwechslung bei den ansonsten flüssigen Animationen würde dem Spiel allerdings gut tun. Dafür habt ihr wenig Last mit Ladezeiten, auch die Framerate ist trotz der zahlreichen Einheiten überraschend stabil.

Die Soundkulisse macht ebenfalls einen ordentlichen Eindruck mit satten Kampfgeräuschen, Gebrüll und ordentlicher Sprachausgabe. Unterlegt wird das Spektakel mit einem passenden und nicht aufdringlichen Soundtrack. Ob das Spiel allerdings ein besseres Rating bekommt als 'ab 18 Jahren', ist fraglich, denn bei kritischen Treffern gibt es ordentlich blutige Zeitlupen-Animationen, wo schon mal ein abgetrennter Kopf durch die Gegend segelt.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
'Spartan' entpuppt sich als erstaunlich spaßige Angelegenheit, bedenkt man, dass man meist damit beschäftigt ist, einfach nur Unmengen von Gegnern niederzumetzeln. Woran liegt es? Zum einen an den vielen kleinen Aufgaben, die einen permanent auf Trab halten, zum anderen daran, dass das eigentlich recht spärliche Kampf- und Skillsystem mehr zu bieten hat, als einem auf den ersten Blick bewusst wird. Hinzu kommt eine ansprechende Optik, bei der reichlich was auf dem Bildschirm los ist, was einem einen ordentlichen Hieb 'mittendrin, statt nur dabei' verpasst. Hack'n'Slay-Fans sollten sich den Titel auf jeden Fall vormerken.

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