Test - Sonic the Hedgehog : Segas blauer Igel lahmt.
- X360
Eines der Hauptprobleme ist aber die Kollisionsabfrage. Diese ist zum einen höchst ungenau: Vor allem in Highspeed-Passagen, in denen Sonic automatisch in irrem Tempo losrennt und die eigentlich noch am meisten Spaß machen, kommt es häufig vor, dass ihr entweder ohne Schaden durch feste Hindernisse durchrauscht oder aber verletzt werdet, obwohl ihr einem entsprechenden Hindernis mit deutlichem Abstand ausgewichen seid. Noch ärgerlicher sind zum anderen Lebensverluste, weil ihr einfach plötzlich aufgrund eines Bugs durch den Boden fallt oder eine Plattform verfehlt, obwohl Sonic korrekt gesprungen ist. Solche Probleme sind zum Glück in den Adventure-Abschnitten eher selten, in denen ihr eine Stadt erkundet, mit Personen sprecht, neue Fähigkeiten kauft und kurze Zeitherausforderungen angeht. Dafür sorgen diese Spielteile mit ihrer Spar-Optik und unglaublich vielen sowie langen Ladezeiten dafür, dass ihr wohl rasch darum kämpfen müsst, nicht einzunicken. In den richtigen Jump’n’Run-Levels ist die Grafik dagegen ordentlich ausgefallen – hübsche Texturen, ein beeindruckend schnelles (wenn auch nicht ruckelfreies) Scrolling und detailreiche Charaktere können sich vor allem in HDTV-Auflösung sehen lassen. Technisch sind die opulenten Render-Zwischensequenzen auch toll, nur ist der Mix aus real aussehenden Personen, großen Comic-Figuren und einer apokalyptisch-düsteren Umgebung eher ein Fehlgriff. Der Sound gehört mit seinem rockigen Japano-Pop in die Kategorie "Geschmackssache". Wenig zu bemäkeln gibt es beim Umfang: Neben Sonics Abenteuer warten neue Missionen bzw. Levels mit Shadow und dem telekinetisch veranlagten Silver. Mehr Spaß als die Sonic-Levels macht deren Einsatz aber auch nicht.
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