Preview - Sonic Generations : Blauer Flitzer im Doppelpack
- X360
Sega feiert den 20. Geburtstag seines Maskottchens mit einem Jump 'n' Run, das alle Wünsche der Sonic-Fans erfüllen soll. Keine leichte Aufgabe, veränderte sich der blaue Igel im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte schließlich nicht nur optisch, sondern auch spielerisch von Grund auf. Segas schwierige Aufgabe lautet deshalb: sowohl die Retrofans der 2-D-Ära als auch die 3-D-Generation zufriedenzustellen.
Was läge da näher, als beide Spielarten parallel anzubieten? Wir konnten das erste Level von Sonic Generations bereits durchspielen - sowohl in 2-D als auch in der dritten Dimension. Nicht nur das: Auch beide Sonics stehen für euch bereit. Ehemaligen Mega-Drive-Besitzern schlägt sofort das Herz höher, sobald sie den pummeligen Stachelkopf alter Tage erblicken, mit dem sie in allen zweidimensionalen Levels antreten. Die gesprächigere Magermodelvariante steht uns in den restlichen Spielstufen zur Verfügung.
Die ersten Schritte in der Green-Hill-Zone fühlten sich sofort wieder an wie vor zwanzig Jahren. Und das, obwohl sie grafisch ganz schön aufgebohrt wurde. Im weit blicken lassenden Hintergrund erfreuten uns entfernte Loopings und Landschaften, die den Eindruck einer großen Welt erwecken. Dadurch wird das enge 2-D-Korsett zumindest optisch durchbrochen.
Ansonsten gingen die Levelarchitekten aber offensichtlich mit viel Respekt an die Arbeit. Zwar erwartete uns keine Eins-zu-eins-Umsetzung der altbekannten Herausforderung, jedoch entsprach das Spielgefühl jederzeit der klassischen Erfahrung. Dazu passend besitzt Sonic nur die paar wenigen Fähigkeiten, die er zu Beginn seiner Karriere hatte: auf Gegner hüpfen oder in Kugelform mit Hochgeschwindigkeit durch Loopings rasen.
Das doppelte Lottchen
Danach landeten wir wieder im Hauptmenü, wo wir denselben Bereich mit dem modernen Sonic in 3-D ausprobieren durften. Fast durchgehend mit der Kamera im Rücken bretterten wir mit Vollgas durch die Green-Hill-Zone. Was umgehend auffiel: Es war zwar grafisch eindeutig dieselbe Zone, aber spielerisch völlig anders aufgebaut, damit sie mit der grundlegend anderen Spielmechanik der neueren Sonic-Titel harmoniert.
Die Angriffsmöglichkeiten unseres tierischen Blaumanns beinhalteten nun auch nicht mehr das Zusammenrollen seines vollschlanken Alter Egos. Stattdessen zischte er auf Knopfdruck wie der Blitz durch die weit unterlegenen Gegner. Auch das Lock-on, das unser Held unter anderem in seinem letzten 2-D-Auftritt in Sonic 4 besaß, feiert hier ein Wiedersehen. Durch besonders enge Stellen rutschten wir per Quick-Time-Event. Reagierten wir nicht fix genug, wurde unser kleines Laufwunder ausgebremst, musste aber ansonsten keine Nachteile in Kauf nehmen.
Leider war's das dann auch schon an spielbarem Material. Die uns gezeigte Version befand sich noch in einem sehr frühen Stadium. Hier und da fehlten noch ein paar Feinheiten wie bestimmte Geräuscheffekte - man erinnere sich an die Fanfaren bei Erhalt eines Extralebens - und auch die beliebten Bonuslevels sollen zurückkommen, waren aber hier noch nicht zu sehen.
Sonic Generations wird sich laut Sega ausschließlich auf seinen verdoppelten Helden konzentrieren. Nebenfiguren tauchen höchstens in Zwischensequenzen auf. Dort wird auch die Hintergrundgeschichte erzählt, die den Mischmasch an unterschiedlichen Sonic-Welten erklären soll. So bedroht eine neue Gefahr das Zeitgefüge, weshalb Spargeltarzan-Sonic in der Zeit zurückreist, um sich mithilfe von Wonneproppen-Sonic durch alle wichtigen Stationen seiner Karriere zu kämpfen.
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