Preview - Sniper Elite 4 : Ruhe bewahren

Bei einem Scharfschützen sind vor allem Geduld und Präzision gefragt. Aus dem Hinterhalt greift er seine Ziele an und schaltet mit höchster Konzentration einen Feind nach dem anderen aus. Sniper Elite 4 versetzt euch erneut in diese Rolle und schickt euch auf eine Reise durch den Zweiten Weltkrieg. In Italien setzt ihr die Geschichte von Sniper Elite III nahtlos fort und kämpft als Teil des italienischen Widerstands gegen das Dritte Reich.

Die Spielmechanik von Sniper Elite 4 hat sich im Großen und Ganzen kaum geändert. Ihr schleicht durch Level und versucht, eure Feinde auszuschalten. Dabei greift ihr auf ein großes Arsenal zurück. Neben verschiedenen Scharfschützengewehren stehen euch Gewehre, Pistolen und Granaten zur Verfügung. Jede Waffe hat mehrere Modifikatoren. Granaten lassen sich beispielsweise klassisch werfen oder durch einen Druck auf die Schultertasten im Auswahlmenü mit der Hilfe von Panzerband zu Haftgranaten umbauen.

Bevor ihr eure Gegner angreift, müsst ihr zunächst euer Umfeld sichten. Mit eurem Fernglas markiert ihr Feinde und habt es so leichter, den Überblick zu behalten. Durch das Markieren erhaltet ihr außerdem Informationen über die feindlichen Soldaten. Je nachdem, welche Position sie bekleiden, ergibt es Sinn, sie in unterschiedlicher Reihenfolge zu erledigen. Funker können beispielsweise Verstärkung rufen. Schaltet ihr sie zuerst aus, habt ihr es leichter, wenn ihr entdeckt werden solltet, da keine neuen Truppen ausgesendet werden können.

Die Rolle der Feinde

Erwischt ihr einen Kommandanten, könnt ihr ihm den Truppenplan aus der Tasche ziehen und erhaltet so eine komplette Übersicht über alle feindlichen Soldaten. So könnt ihr euch das einzelne Markieren sparen. Der Clou liegt vor allem im Detail. Die KI der Gegner reagiert in jedem Durchlauf anders und passt sich euren Fehlern an. So soll es sich vor allem lohnen, mehrere Abschnitte von Sniper Elite 4 mehrmals durchzuspielen. Ähnlich steht es um das Missionsdesign. Jede Aufgabe soll auf unterschiedliche Art und Weise lösbar sein. Es liegt in eurer Hand, ob ihr das totale Chaos verbreitet oder klassisch durch die Level schleicht.

Das Gefühl der Schusswaffen ist erneut wuchtig, dazu sorgt die Kopfschusskamera wie gewohnt für eine Zelebrierung von besonderen Schüssen. Solltet ihr einen Kopfschuss landen, verfolgt ihr die Kugel aus eurem Scharfschützengewehr in Zeitlupe aus eurem Lauf bis zum Einschlag in den Feind. Dann schaltet das Bild auf eine Art Röntgenblick um und zeigt euch exakt am Skelett des Soldaten, wo die Kugel einschlägt und welchen Schaden sie an Schädel, Gehirn und Wirbelsäule hinterlässt.

Fazit

von Robin Rottmann

Mehr vom Alten

Sniper Elite 4 erfindet das Rad nicht neu, schafft es aber, mit gewohntem Gameplay zu unterhalten. Unsere rund zwanzig Minuten mit dem Scharfschützen in Italien sorgten für viele interessante Momente, die selbst auf der einfachen Schwierigkeitsstufe bereits viel Geschick abverlangten. Leider konnten wir keinen Blick auf den kooperativen Modus werfen, der mit dem neuesten Ableger wieder ein Teil der Reihe werden soll. Insgesamt hat Sniper Elite 4 einen soliden ersten Eindruck hinterlassen, obwohl  anders als bei den Vorgängern keine große Innovation zu erkennen war.