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Preview - Skylanders Imaginators : Erstmals den Heldenbaukasten ausprobiert

  • PS4
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Sie hüpfen, kämpfen, fliegen und fahren: Die Skylanders sind Activisions Allzweckwaffe und haben in den vergangenen Jahren schon so manche Transformation durchgemacht. In Skylanders Imaginators baut ihr eure Helden selbst und geht mit ihnen auf große Abenteuerreise. Was sich allzu lustig anhört, bringt Fans aber an den Rand des Ruins. Denn wer in dem 3-D-Hüpfer alles sehen möchte, muss tief in die Tasche greifen.

Auf der gamescom 2016 stellten Activision und Toys for Bob neue Skylanders-Helden vor: Crash Bandicoot und Dr. Neo Cortex. Die Protagonisten des legendären PlayStation-Plattformers aus dem Jahr 1996 bekommen einen eigenen, in die Hintergrundgeschichte von Skylanders Imaginators eingebundenen Spielabschnitt. Darin müsst ihr deren groovende Heimatinsel wieder in den richtigen Rhythmus bringen.

In dem laut Entwicklern rund 40- bis 60-minütigen Level sammelt ihr Äpfel, zerstört Kisten und synchronisiert mithilfe von Musikspielereien das Eiland wieder mit dessen eigenem Groove. Das spielt sich toll und lässt manche Erinnerung an frühere Gaming-Tage wach werden. Der Haken an der Sache: Nur wer auch die dazu passenden Figuren kauft, wird diese Abschnitte überhaupt sehen. Crash Bandicoot und Dr. Neo Cortex sind nämlich Senseis und die spielen in Skylanders Imaginators eine ganz besondere Rolle.

Helden aus dem Baukasten

Anders als in den Vorgängern bastelt ihr euch eure Spielfiguren diesmal selbst zusammen. In dem umfangreichen und überaus handlichen Editor legt ihr das Aussehen fest, bestimmt die Stimme und den dazu passenden Siegerspruch oder gar die Sound-Effekte, die es im Kampf geben soll. Insgesamt wählt ihr aus zehn Klassen und zwischen hellen und dunklen Recken, was sich wiederum auf die Farbe des Outfits auswirkt. Danach kümmert ihr euch um die Ausrüstung und wertet mit Schulterpolstern, Armbändern und Hüten die vier Grundwerte eures Helden auf. Das System erweist sich als überraschend vielschichtig und spaßig.

Schließlich entdeckt ihr im Spielverlauf immer neue Bauteile und könnt somit eure Spielfigur ständig anpassen. Allerdings wird sie dann nicht auf der Konsole, sondern auch auf dem Kreationskristall gespeichert, der – wie die üblichen Skylanders-Figuren auch – auf dem Portal Platz findet. An diesem Punkt gibt es bereits das erste Problem: Auf einem Kristall könnt ihr lediglich eine Charakterklasse sichern. Wollt ihr also eine andere ausprobieren, müsst ihr einen weiteren Kristall kaufen.

Skylanders Imaginators - Debut Trailer
Hier könnt ihr euch den ersten Trailer zur Neuankündigung Skylanders Imaginators bei uns ansehen.

Alles beim Alten

Besagte Senseis spielen diesem Grundprinzip in die Karten: Sie erweitern das Maximallevel eures Helden um einen Punkt und schenken ihm einen Spezial-Move, sofern er denn ihrer Charakterklasse angehört. Darüber hinaus benötigt ihr die Senseis, um bestimmte Kisten oder Areale innerhalb der Spielwelt zu öffnen. Das bedeutet im Klartext: Wer alles sehen will, der muss tief in die Tasche greifen. Das Starter-Set kostet für PlayStation 4 und Xbox One rund 70 Euro. Preise für die Figuren sind noch nicht bekannt, dürften aber bei 10 bis 15 Euro liegen. Entsprechend könnte Skylanders Imaginators für passionierte Fans eine teure Angelegenheit werden.

Spielerisch bietet es die bislang so beliebte Mischung aus hüpfen und ballern. In der Gamescom-Demo waren neben dem eigenen Helden und Crash Bandicoot auch Senseis wie Starcast spielbar. Die Lehrmeister verfügen über persönliche Sky-Chi-Moves, die im Zweifelsfall den gesamten Bildschirm leeren.

Kontrolliert ihr beispielsweise Dr. Neo Cortex, erschafft er auf Tastendruck kurzerhand ein übergroßes Hologramm von sich selbst und verschießt Laserstrahlen aus seinen Augen. Skylanders Imaginators überrascht somit nicht, aber es dürfte genau das kindgerechte Spielerlebnis sein, das sich beinharte Anhänger wünschen. Trotzdem hätte man dem Jump 'n' Run eine neue Grafik-Engine spendieren können. Der Comic-Stil kaschiert zwar einiges, aber Titel wie Ratchet & Clank machen auf der PlayStation 4 deutlich mehr her.

Fazit

Olaf Bleich - Portraitvon Olaf Bleich
Netter Plattformer mit bösen Hintergedanken

Mir gefällt die Rückkehr von Crash Bandicoot ganz ausgezeichnet. Die rockende Insel und das typische Gameplay haben bereits zu PlayStation-Zeiten mein Herz erobert. Auch der Charakterbaukasten und die unzähligen Individualisierungsmöglichkeiten haben es mir angetan. Dass ich meinem Helden sogar Stimme, Musik und Bewegungen zuteilen darf, fördert die Identifikation mit der Figur.

Spielerisch erwarte ich bei Skylanders Imaginators einen soliden Plattformer in leicht angestaubter Kulisse. Denn ehrlich gesagt macht die Konkurrenz inzwischen technisch weitaus mehr her. Aber sei es drum, Skylanders Imaginators hat seinen Charme - wäre da nicht dieses ungute Gefühl in der Magengrube. Denn ähnlich wie schlechte Free-to-play-Spiele legt es auch Skylanders weiterhin darauf an, einem das Geld aus den Taschen zu ziehen.

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