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Test - Sega Bass Fishing Duel : Sega Bass Fishing Duel

  • PS2
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Wenn's langsam wieder wärmer wird, zieht es so manchen Petri-Jünger wieder an den Bach oder See, um seiner Lieblingsbeschäftigung zu frönen – Fische fangen. Wer dazu zu faul ist oder doch lieber nur virtuell einen Köder ins Wasser halten will, braucht bloß Segas neusten Spielspass auf seiner Konsole zu starten.

Sega Bass Fishing Duel
Eine nette Gegend, um zu fischen.

Einen Vorteil hat das virtuelle Fischen ja: man wird ganz sicher nicht nass, es müssen keine glitschigen Köder montiert werden, man steht bei einem Wetterumschwung nicht plötzlich im Regen und der größte Vorteil von allen – man muss nicht in aller Herrgottsfrühe aufstehen.

Motor starten und los …
So einfach ist das, wenigstens im Spiel. Ganz wie bei der gleichnamigen Arcade-Umsetzung für Dreamcast tuckert ihr sodann zu früher Morgenstund mit eurem kleinen Motorboot über den friedlich vor euch liegenden See, genauer gesagt über die Fläche innerhalb eines genau festgelegten Bereichs in Ufernähe. Natürlich solltet ihr nicht mit Vollgas zu eurem Zielpunkt tuckern, da sonst die Fische das Weite suchen werden. Nun gilt es nur noch den passenden Köder zu wählen und mittels Fish-Finder einen geeigneten Ort zu finden, an dem sich potentielle 'Opfer' finden lassen, die auf den uralten Trick reinfallen. Was vielleicht nicht sonderlich spannend tönt, ist aber durchaus spaßig: Sobald der Köder unter der Wasseroberfläche verschwindet, folgt natürlich auch die Kamera und ihr könnt sehen, ob sich Fische in der Gegend tummeln oder nicht. Falls dann doch ein Barsch oder Hecht Gefallen am dargebotenen Leckerbissen findet, macht euch auch schon ein Sprecher darauf aufmerksam, dass ihr euch tunlichst bemühen solltet, das Kerlchen nicht entwischen zu lassen.

Sega Bass Fishing Duel
Gleich zappelt einer am Haken.

Verschiedene Herausforderungen
In drei unterschiedlichen Spiel-Modi könnt ihr euch austoben: Während es im 'Free Fishing' nur darum geht, den eigenen Rekord in Sachen Fangmenge zu schlagen – was in etwa einem Sonntagsausflug gleich kommt – geht es im 'Tournament' darum, in einem richtigen Wettkampf aufs Treppchen zu kommen und sich über vier Stufen nacheinander vom Amateur-Cup bis zu den World Classics hochzukämpfen. Je nach Stufe werden dabei kleinere Fische – in der Regel unter einem Kilo – wieder in die Freiheit entlassen und erst in den World Classics zählen auch alle Fisch-Arten zum Resultat. Natürlich bieten auch die verschieden Fische unterschiedliche Herausforderungen, leider aber meist nur aufgrund deren unterschiedlichen Gewichtes. Da sich nämlich beispielsweise die Schnurstärke nicht wählen lässt und man auch nicht Schnur geben kann, muss ständig darauf geachtet werden, dass diese nicht reißt. Damit ihr wisst, wann ihr aufpassen solltet, findet sich auf der rechten Seite eine Anzeige, die im kritischen Bereich rot aufblitzt. Interessanterweise bringen selbst kleine Fische die Schnur an die Grenze ihrer Belastbarkeit, wobei es allerdings fast unmöglich ist, diese auf diese Weise noch zu 'verlieren' – leider gilt das auch für all die schwimmenden Kerlchen, die nicht der geforderten Art angehören und deshalb nicht in die Wertung kommen. Damit doch etwas Abwechslung geboten wird, könnt ihr zwischen vier verschiedenen Fischern wählen, die jeweils unterschiedliche Fähigkeiten, beispielsweise was die Weite der Auswürfe angeht, mitbringen. Des Weiteren könnt ihr noch deren Aussehen und Outfit ändern, so dass sie mit einem weißen statt blauen T-Shirt im Regen stehen, wenn ihr bei schlechter Witterung draußen steht und auf einen guten Fang hofft. Regenmäntel oder Ähnliches gibt's leider nicht, was euren virtuellen Sportskollegen aber anscheinend nicht weiter stört.

Sega Bass Fishing Duel
Das hat sich gelohnt.

Gameplay
Was das Spielgefühl angeht, ist der Titel locker an einem ruhigen Wochenende durchzuzocken, jedenfalls was den Einzelspieler-Part angeht. Hat man erst mal den Dreh draußen und weiß ungefähr, wo die Fische auf Beute lauern, ist der Fischkasten schnell gefüllt. Schade, dass bei meiner Version kein passender Controller beilag, damit hätte das Game sicher mehr Spaß gemacht. Richtig interessant wird's eigentlich erst im Multiplayer, in dem ihr mittels Splitscreen gegen einen menschlichen oder einen von der CPU gesteuerten Gegner antreten könnt, wodurch die Ansprüche an das eigene Können endlich etwas gefordert werden. Grundsätzlich entspricht das Spiel dem Pendant auf dem Dreamcast, leider trifft das auch auf die Grafik zu, die somit nicht mit aktuellen Titeln mithalten kann und doch ein gutes Stück hinter den Möglichkeiten der PS2 zurückbleibt. Wenigstens sind die verschiedenen Locations nett anzusehen, die von Zuflüssen mit Baumstrünken über Brücken und Hafenanlagen bis hin zu Bootsstegen reichen.

Fazit

von Ronny Mathieu
Schade, dass aus der gelungenen Vorlage nicht mehr gemacht wurde und vor allem die Grafik und der etwas lahme Sound den Möglichkeiten der PS2 angepasst wurden. Wer bereits die zugrunde liegende Dreamcast-Version sein Eigen nennt, braucht daher diesen Titel nicht wirklich, außer er hat einen guten Kollegen, mit dem er sich 'duellieren' will. Alle anderen Fischer sollten erst einmal probespielen oder sich an einem schwülen Sommertag doch mal zu früher Stunde aus dem Bett quälen und richtig Fischen gehen.  

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