Test - Rune Factory Oceans : Zwei in einem Körper
- PS3
Rune Factory Oceans ist der neueste Streich aus der Rollenspielhochburg Japan. Dabei bietet das JRPG all das, was ein Fan dieses Genres liebt und hasst. Kindlich gezeichnete Charaktere, grellbunte Landschaften und unzählige Monsterhorden. Anders als die meisten Genrevertreter baut das Spiel jedoch auf einem Echtzeitkampfsystem auf, was dem Ganzen ein wenig mehr Pep verleiht. Doch was macht das Spiel so besonders und warum sollte man gerade Rune Factory Oceans spielen und nicht zu bekannteren Konsorten wie Final Fantasy greifen?
Wie üblich für Spiele dieses Genres werdet ihr zu Beginn einfach mitten in die Geschichte geworfen, ohne groß über die Charaktere und deren Motive aufgeklärt zu werden. Bereits nach wenigen Spielminuten und einem endlos erscheinenden Introvideo bekommt ihr in der Rolle der männlichen Spielfigur Aden gezeigt, wie ihr feindliche Einheiten attackiert. Sind diese besiegt, geht es schon weiter und eure Begleitung Sonja fängt an, ein Liedchen zu trällern. Ist auch das geschehen, gibt es erneut einen Szenenwechsel und ihr findet euch auf einer grünen Insel wieder. Spuren von einer Geschichte bis dahin? Fehlanzeige.
Kurz darauf hat sich Sonjas Körper in Luft aufgelöst und ihr Geist in Adens Körper „festgezeckt". Nach und nach lernen die im selben Körper steckenden Hauptcharaktere die Bewohner der Insel kennen. Dabei erfahren sie, dass es sich um die Insel handelt, auf der Aden und Sonja eigentlich beheimatet sind. Doch warum fühlt sich dann alles so unwirklich an und warum kennt hier niemand die beiden? Fragen, die sich im weiteren Spielverlauf natürlich klären, wodurch eine große, dunkle Bedrohung enthüllt wird.
Ein Klick ein Hit
Da Rune Factory Oceans aus japanischen Gefilden stammt, könnte man vermuten, das Spiel würde auf das äußerst beliebte rundenbasierte Kampfsystem bauen. Stattdessen haben sich die Entwickler für ein aktiveres System entschieden, bei dem der Spieler direkt in das Kampfgeschehen involviert ist. Bereits nach wenigen Minuten lernt ihr, wie ihr feindlich gesinnte Monster attackiert. Wie in jedem Rollenspiel muss es auch irgendwas mit Magie und Supersonderattacken geben. Diese bekommt ihr im weiteren Spielverlauf anhand der titelgebenden Runen beigebracht oder könnt sie auch selbst erlernen. Hauptcharakter Aden zum Beispiel verwendet am liebsten Waffen, die im Nahkampf den größten Schaden erzielen, greift aber gerne auch auf die eine oder andere Rune zurück.
Pokémon lässt grüßen
Der größte Unterschied, den das Spiel im Vergleich zu vielen anderen Genrevertretern bietet, ist der, dass ihr im Spielverlauf Monster tatsächlich einfangen und im Kampf einsetzen könnt. Dem aber noch nicht genug, bekommt ihr mit Fortschreiten der Geschichte einen überdimensionierten Golem zu Verfügung gestellt, der euch fortan als wandelnde Basis dient. Aber selbst das ist noch nicht das Ende des Liedes!
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