Test - RTL Biathlon 2007 : Mit Kati Wilhelm auf der Piste
- PC
Seit einigen Jahren wurde der Biathlon-Sport von Ubisoft mit eher mäßigem Erfolg auf die heimischen Bildschirme gebracht. Mit ’RTL Biathlon 2007’ kommt die diesjährige Umsetzung von dem wintersporterprobten Studio 49 Games.
Seit einigen Jahren wurde der Biathlon-Sport von Ubisoft mit eher mäßigem Erfolg auf die heimischen Bildschirme gebracht. Mit ’RTL Biathlon 2007’ kommt die diesjährige Umsetzung von dem wintersporterprobten Studio 49 Games und wird von den beiden prominenten Athleten Kati Wilhelm und Sven Fischer präsentiert.
Keine StarbesetzungIm Spiel geht ihr den zwei Spielmodi Übung und Karriere in neun nordischen Skigebieten auf Medaillenjagd, wobei Sven Fischer unter den virtuellen Biathleten der einzige originale Weltcupsportler ist. Genau wie bisher steht der mit bis zu vier Leuten spielbare Karrieremodus im Mittelpunkt. Wer dort aber Funktionen aus den bisherigen Versionen des Spiels sucht, wird bitter enttäuscht werden. Im Prinzip besteht der Modus nur aus aneinander gereihten Rennen, deren einzig wirkliche Verbindung die Wertungstabelle ist, in der die Gesamtpunkte gezählt werden. So müsst ihr zum Beispiel auf irgendein Training oder neue Ausrüstung verzichten, lediglich die Charakterentwicklung ist erhalten geblieben. Durch Erfolgen in den Rennen erwerbt ihr Erfahrungspunkte, die ihr auf verschiedene Eigenschaften des Fahrers, wie Geschwindigkeit oder Kondition, verteilen dürft. Auch wenn dieser abgespeckte Karrieremodus mit biathlonbegeisterten Freunden im Splitscreen durchaus Spaß machen kann, bietet er für Einzelspieler kaum Anreize für längere Spielabende. Zudem ist der Realismus der Rennen als gering zu bezeichnen, da lediglich Massenstarts gelaufen werden und bei Fehlschüssen statt Strafrunden nur geringe Zeitstrafen von drei Sekunden verbucht werden.
Die Biathleten werden mit wenigen Tasten gesteuert, was auf der einen Seite zwar für Anfänger leicht zu erlernen ist, nach kurzer Zeit aber auch zu anspruchslos erscheint, um für geübte Spieler eine Herausforderung darzustellen. Dabei wird nur die Temposteuerung des Sportlers vorgenommen und gelenkt, lediglich das Treffen der kleinen Zielscheiben stellt wirklich eine schwierige Aufgabe dar. Hinfallen könnt ihr nicht, was dem Spieler die Sturzorgien aus den Vorgängerversionen glücklicherweise erspart, denn wegen recht sturer Laufwege der KI-Gegner sind Zusammenstöße der Biathleten gerade beim Start keine Seltenheit.
Grafisch deutlich verbessertEin Pluspunkt des Spiels ist die optische Umsetzung, die durch die Jungs von 49 Games im Gegensatz zur Vorjahresversion von Geronimo Games deutlich aufpoliert wurde. Die Animationen der Biathleten wirken recht realistisch, nur einige wenige Bewegungen sind etwas ungelenk ausgefallen. Auch die Umgebungsdarstellung ist gut gelungen, selbst die Zuschauer an der Strecke wirken im Vergleich zu manch vergleichbarem Spiel überraschend lebendig. Dabei haben allerdings die dargestellten Landschaften mit Ausnahme einiger kleiner Details nicht viel mit den wirklichen Weltcupstrecken zu tun. Hinzu kommt eine spartanische Sounduntermalung, die nur aus wenigen Musiktiteln und Effekten besteht. Auf einen Kommentator wurde hier vollständig verzichtet.
Kommentarezum Artikel