News - Rockstar Games : Weitere Ex-Mitarbeiter klagen über Arbeitsbedingungen
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Die Diskussion um die Arbeitsbedingungen bei Branchenriese Rockstar Games geht weiter. Nun haben sich weitere aktuelle und ehemalige Mitarbeiter geäußert.
Nachdem Rockstar-Gründer Dan Houser unlängst ein Interview im New York Magazine gab, nahm die Diskussion um die Arbeitsbedingungen bei Rockstar Games ihren Lauf. Damals sagte Houser, dass im Studio kurz vor dem Release eines Blockbusters wie Red Dead Redemption 2 teilweise bis zu 100 Stunden in der Woche gearbeitet würde. Das sorgte für einen Aufschrei und Houser erklärte daher später, dass das ausschließlich auf einen sehr kleinen Kreis innerhalb des Studios zutreffen würde.
In der Folgezeit rief das Thema aber weitere (Ex-)Mitarbeiter auf den Plan, die sich über die Arbeitsbedingungen bei Rockstar beschwerten. Das nächste Kapitel schlagen nun die Kollegen von Kotaku auf, die ihrerseits etliche aktuelle und ehemalige Mitarbeiter von Rockstar in dieser Sache kontaktiert haben wollen.
So hätten sich zahlreiche Angestellte von Rockstar dahingehend geäußert, dass sie das Gefühl haben, 80 oder mehr Stunden pro Woche arbeiten zu müssen. Mitunter werde es auch erwartet, dass man sich Nächte und Wochenenden um die Ohren schlage, ob das nun die offizielle Geschäftspolitik sei oder nicht. Dass viele Mitarbeiter das mitmachen, habe einen schlichten Grund: Viele hätten Angst, den Erwartungen nicht gerecht zu werden, ihren Bonus nicht zu erhalten oder gar entlassen zu werden.
Es gebe aber auch viele Mitarbeiter, die erklärten, derartige Situation keineswegs so erlebt zu haben. Die Arbeitsbedingungen scheinen also mitunter stark von der Abteilung und vom zuständigen Vorgesetzten abzuhängen. Vor allem die Mitarbeiter, die an mehreren Rockstar-Standorten tätig waren, beschreiben das Gefühl, so lange wie möglich auf der Arbeit zu verweilen.
In diesem Zusammenhang wird auch noch ein weiterer Umstand diskutiert: Rockstar lässt Mitarbeiter in den Credits eines Spiels aus, wenn diese das Projekt bzw. das Unternehmen vor dem Abschluss der Arbeiten verlassen haben. Jennifer Kolbe, Head of Publishing bei Rockstar, bestätigte diesen Umstand als schon länger anhaltende Geschäftspolitik. Man wolle dadurch schlicht erreichen, dass "das Team bis zur Ziellinie kommt". Daher habe man "schon vor langer Zeit entschieden, dass man nicht in den Credits auftauchen wird, wenn man das Spiel nicht wirklich mit fertiggestellt hat".
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