Preview - Risen : Ein Fünkchen Hoffnung
- PC
- X360
Die Spielwelt ist offen und ihr habt viele Möglichkeiten zur Erkundung. Das lohnt sich, denn abseits der Wege ist immer mal wieder eine Kleinigkeit zu entdecken. Euch erwarten Siedlungen wie die Hafenstadt oder das Kloster der Inquisition. Zudem finden sich ausreichend Dungeons unter den seltsamen Ruinen auf der Insel, die gespickt sind mit fiesen Gegnern, aber auch Artefakten und Schätzen. Ladezeiten sucht ihr vergeblich, die Spielwelt wird nahtlos auf euren Monitor gestreamt, was bei der Präsentation bereits super flüssig vonstattenging. Trotz der Größe der Spielwelt sind die Wege recht kurz oder zumindest interessant gehalten. Reittiere haben es nicht ins Spiel geschafft, dafür aber Teleportsteine. Karten der Umgebung erhaltet ihr in unterschiedlicher Qualität beim Handeln mit NPCs, im Rahmen von Quests oder als Beute.
Schöne neue Welt
Die Insel Faranga nebst Bewohnern wird überaus sehenswert in Szene gesetzt inklusive dynamischem Wetter und Tag-/Nachtzyklus. Zwar werden hier keine neuen Grafikrekorde aufgestellt, aber dafür wirken die Umgebungen sehr authentisch sowie natürlich und strotzen nur so vor liebevollen Details. Das war schon immer eine Stärke des Bochumer Studios und ist es offenbar auch weiterhin. Erfreulich: Bei aller Detailfülle und Größe der Spielwelt waren bei der Präsentation so gut wie keine Ruckler und erst recht keine Abstürze zu sehen, trotz häufiger Location-Wechsel per Cheat. Das lässt darauf hoffen, dass Risen qualitativ deutlich mehr zu bieten hat als das gothische Bug-Debakel. Oder anders ausgedrückt: In dieser Beziehung sieht Risen drei Monate vor Release um Klassen besser aus als Gothic 3 nach vielen Patches. Die Tatsache, dass eine identische Xbox-360-Version entwickelt wird, scheint da ebenfalls mitzuhelfen.
Selbstverständlich ist die Welt belebt: NPCs gehen ihrem Tagewerk nach und interagieren miteinander, sodass ihr beispielsweise immer mal einem Gespräch lauschen oder NPCs an unterschiedlichen Orten treffen könnt. NPCs können übrigens auch hilfreich sein, wenn ihr Gegner in ihre Nähe lockt, sodass sie helfend in den Kampf eingreifen. Tierisches Leben ist ebenfalls in ordentlicher Menge vertreten, mit Jagdverhalten und natürlich wirkender KI. Kommt ihr zum Beispiel einem fressenden Wolf zu nahe, wird er euch zunächst drohend anknurren. Macht ihr die Biege, widmet er sich wieder seinem Fresschen. Geht ihr jedoch noch näher ran, gibt es Saures. Einmal getötete Gegner sollen übrigens nicht respawnen. Speziell in den Dungeons wird zudem das eine oder andere Schalterrätsel geboten.
Es geht doch auch mal übersichtlich
HUD und Interface von Risen sind simpel gehalten und beschränken sich übersichtlich auf das Nötigste. Im laufenden Spiel seht ihr lediglich Mana- und Gesundheitsbalken sowie eure (belegten) Hotkeys. Die Tasten 1 und 2 sind für Nah- und Fernkampfwaffe reserviert, der Rest kann nach Belieben belegt werden. Auf Minimap oder Radar haben die Entwickler verzichtet. Wer sich orientieren will, muss schon einen Blick auf die Karte werfen - auf die Gefahr hin, dass währenddessen ein unfreundlicher Vertreter der heimischen Fauna an einem herumknabbert.
Das Inventar ist recht übersichtlich und kann mittels Reitern nach Kategorien aufgerufen werden. Karte und Questlog sind verknüpft, sodass ihr euch zu einzelnen Quests einen Marker auf der Karte anschauen könnt, damit ihr euch nicht völlig in den weiträumigen Umgebungen verlauft. Der Charakter-Screen ist sehr gefällig und umfasst im Grunde alle wichtigen Infos auf einen Blick, Inventar und „Anziehpuppe" inklusive. In dieser Beziehung hat Piranha Bytes gegenüber früheren Titeln offenbar gewaltig dazugelernt. Das alles sieht deutlich weniger umständlich aus als bisher.
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