Test - Risen 2: Dark Waters : Warum ist der Rum dauernd alle?
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Team-Geist ist gefragt
Neu ist, dass ihr nicht mehr allein unterwegs seid – außer ihr wollt es so. Mit der Zeit sammelt ihr eine eigene Crew aus Mannschaftsmitgliedern, die zwischenzeitlich auf eurem Schiff geparkt werden. Letzteres dient leider nur als Transportmittel zwischen den Inseln, so etwas wie Seegefechte gibt es nicht. Warum ausgerechnet euer Kahn übrigens nicht vom Kraken versenkt wird, bleibt ein ungelöstes Rätsel. Maximal einen aus eurer Crew könnt ihr als Begleitung mitnehmen. Patty beispielsweise kämpft tapfer an eurer Seite, während Schamanin Chani ab und zu einen Heilzauber raushaut. Leider hält sich die KI der Begleiter in Grenzen. Zwar folgen sie euch auf Schritt und Tritt, im Kampf haben sie allerdings nicht selten ihre Aussetzer.
Als Ablenkung im Kampf gegen Gruppen sind sie dennoch hilfreich, speziell wenn ihr ihnen vorher einige Buddeln Grog zusteckt. Alkoholische Getränke typischer Piratenart sorgen nämlich für sofortige Aufbesserung eurer Gesundheit. Andere Nahrungsmittel hingegen wandern in den Sammelposten „Proviant“. So könnt ihr unter anderem Tiere jagen und deren Fleisch am Lagerfeuer brutzeln. Damit wird nach dem Kampf die Gesundheit kontinuierlich wieder auf Vordermann gebracht. Sterbt ihr dennoch mal, könnt ihr auf eure jederzeit erstellbaren Spielstände zurückgreifen. Hinzu kommen automatisch angelegte Speicherstände, die alle paar Minuten durchgeführt werden und mit der Zeit ordentlich eure Festplatte zumüllen. Ob es sich dabei um einen Bug handelt, wurde uns bis zur Erstellung des Artikels nicht bestätigt.
Wenig Fehler, aber technische Schwächen
Apropos Bugs: Davon gibt es erfreulich wenige im Spiel und wenn, sind diese meist auf die Grafik beschränkt. Spielerisch sind es eher KI-Aussetzer und Unschlüssigkeiten, die nebenher auffallen. Wie Gegner, die uns beim Stehlen erwischt haben, das aber nach Sekunden schon wieder vergessen, wenn wir außer Sicht rennen. Oder das seltsame Verhalten von Tieren im Kampf, die immer wieder mal die Angewohnheit haben, stumpf im Kreis um uns herumzurennen. Das alles ist aber nicht spielbehindernd und kann weitgehend vernachlässigt werden.
Die technische Umsetzung insgesamt hat allerdings ihre Makel. Auf der Habenseite sind ungemein detaillierte und natürlich wirkende Umgebungen, die speziell in den Dämmerstunden teilweise wirklich hervorragend aussehen und für viel Atmosphäre sorgen. Wenn die Dämmerung im Meer schimmert, rötlicher Nebel ums Schiff wabert und die Lichter des Hafens Zuflucht versprechen, sieht das schon richtig schick aus. Das wirkt alles glaubwürdig und natürlich, manchmal mit einem Hauch Postkartenidylle und Südseeromantik.
Allerdings ist nicht alles Gold, was glänzt. Neben den offensichtlichen Schwächen bei Animation, Gestik und Mimik der Charaktere sind es vor allem fehlerhafte Schatten in der Fernsicht, zahllose aufpoppende Objekte und Clipping-Fehler, die den an sich guten Eindruck kräftig schmälern. Ebenfalls seltsam ist das Verhalten von Vegetationstexturen bei Annäherung. Bei NVIDIA-Karten trat vor allem das Problem mit den Schatten extrem in den Vordergrund. Zudem gab es Probleme mit den 3-D-Treibern, die für massive Einbrüche in der Performance sorgten. Wer also feststellt, dass die Bildrate nach wenigen Minuten heftig nach unten geht, sollte sämtliche 3-D-Treiber einfach deinstallieren, bis es von NVIDIA eine neue Treiberversion gibt.
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