Preview - Resident Evil Zero HD Remaster : Der Sprung vom GameCube

Vor über dreizehn Jahren erschien Resident Evil Zero exklusiv für den GameCube. Wii-Besitzer bekamen 2010 noch einmal die Chance, das Prequel zu spielen. Spieler ohne Nintendo-Konsole hatten bisher das Nachsehen. Mit Resident Evil Zero HD Remaster erscheint der Auftakt der Trilogie für die aktuelle sowie die vergangene Konsolengeneration und den PC. Nur Nintendo erhält dieses Mal keine Fassung.

Resident Evil Zero HD Remaster kurz zusammengefasst: Man nehme das Grundgerüst der GameCube-Fassung, ergänze sie um höher aufgelöste Texturen, füge noch neu gerenderte Zwischensequenzen hinzu und die Remaster-Version ist fertig. Na gut, ganz so einfach, wie es jetzt klingt, ist dieser Prozess sicherlich nicht, garantiert dafür aber eine Erfahrung wie beim Original. Gute Nachrichten für Fans.

Wie in der ersten Remaster-Fassung von Resident Evil erhaltet ihr die Möglichkeit, eure Steuerung an moderne Eingabegewohnheiten anzupassen oder mit der klassischen „Panzersteuerung“ euer Abenteuer zu bestreiten. Wer mag, spielt die angepasste Widescreen-Version, Verfechter des Originals können erneut auf eine 4:3-Auflösung zurückgreifen. Capcom ist sich anscheinend bewusst, wie wichtig die Nähe zum Original ist. Daher scheint auf moderne Neuerungen komplett verzichtet zu werden.

Das war GameCube-Grafik?

Da das Grundgerüst des Spiels weiterhin auf dem GameCube beruht, staunten wir nicht schlecht über die grafische Präsentation unserer Anspielversion. Sicherlich erwartet euch hier kein AAA-Grafikbombast. Dennoch wirken die hochauflösenden Texturen sowie die 1080p-Auflösung sehr imposant für einen dreizehn Jahre alten Titel. Die ganz neu gerenderten Zwischensequenzen sahen zwar leicht schwammig aus, tragen aber wie gewohnt zur Atmosphäre des Titels bei.

Völlig ohne Neuerung kommt Resident Evil Zero HD Remaster jedoch nicht daher. Habt ihr das Spiel durchgespielt, erhaltet ihr mit dem Wesker-Modus die Möglichkeit, als Albert Wesker die komplette Handlung erneut anzugehen. Auswirkungen auf die Story hat dieser Modus jedoch nicht. Nur Billy wird gegen Wesker und seine Fähigkeiten ausgetauscht. So müssen einige Hürden anders gemeistert werden, neue Fragmente der Geschichte werden aber nicht offenbart.

Sonst soll alles beim Alten bleiben. Das bedeutet leider auch, dass ein Koop-Modus nicht geplant ist. Immer wieder vernahm man Stimmen aus der Community, dass der eine tolle Ergänzung wäre. Der Soundtrack des Spiels wurde auf Dolby Digital remastert und hörte sich in unserer kurzen Anspielsitzung noch immer toll an.

Fazit

von Robin Rottmann

Fan-Service vom Feinsten?

Es sieht so aus, als ob Capcom seinen Erfolg nach der ersten Remaster-Version der Resident-Evil-Reihe fortsetzen könnte. In unserer Anspielsitzung wirkte der Titel bereits sehr stimmig und machte Lust auf mehr. Es bleibt natürlich abzuwarten, ob die Leistung konstant bleibt. Immerhin sahen wir nur die ersten zwanzig Minuten der Handlung. Momentan scheint es so, dass Resident Evil Zero HD Remaster genau das tut, was es soll: den Klassiker wieder aufleben lassen, ohne ihn im Kern zu verändern. Ich bin gespannt, wie sich die fertige Fassung schlagen wird.