Test - Railroad Pioneer : Railroad Pioneer
- PC
Wir schreiben das Jahr 1830: Der Wilde Westen ist wirklich noch wild und unerschlossen, wohingegen der Immigrantenstrom im Osten nicht abbrechen will. Zeit, die Ost- mit der Westküste zu verbinden - mit einer Eisenbahnlinie natürlich.
Das 19. Jahrhundert ist noch nicht sehr alt, da wird der Spieler auch schon in den Kampf um die Erschließung Nordamerikas geschickt. Kampf, weil euch nicht nur wilde Tiere und herumlungernde Gangster das Leben schwer machen, sondern auch weil die Konkurrenz etwas dagegen hat, dass ihr das Geschäft ohne sie macht.
Vom Schwellenträger zum Eisenbahn-Präsident
Allerdings ist noch kein Magnat vom Himmel gefallen und so startet ihr auf der Karriere-Leiter, die euren spielerischen Fortschritt dokumentiert, im Tutorial auf der untersten Sprosse, sobald ihr die erste Map in Angriff nehmt. Bevor ihr allerdings euer Geschäft im größeren Stil aufbauen könnt, will die Karte zuerst erforscht werden. Und so schickt ihr denn euren kleinen, mit harten Dollars gekauften Erkundungstrupp auf den Weg, um potentielle Ressourcenorte zu finden, bei denen sich ein Zwischenstopp lohnen könnte. Ist der berühmte Fog of War erst weg, dürft ihr munter Schienen verlegen, Zugkompositionen kaufen und zusammenstellen oder Bahnhöfe bauen.
Kohle muss her
Ein gut ausgebautes Schienennetz nützt nichts, solange die Kasse leer ist und die laufenden Kosten nicht gedeckt werden können. So müssen die Lokomotiven inklusive Waggons immer mal wieder in Revision und auch die Waren, die ihr später natürlich zu einem höheren Preis wieder verscherbelt, wollen eingekauft werden. Hinzu kommen Gangster, die eure Züge überfallen, oder Konkurrenten, die eure Infrastruktur sabotieren - ein 'gekaufter' Revolverheld schafft da Abhilfe.
Leider ist gerade dieser Wirtschaftsteil nur wenig fordernd, und da sich der Schwierigkeitsgrad nicht manuell anpassen lässt, verliert das Geldverdienen schnell an Reiz: Einfach den Dollarzeichen als Symbol über den Häusern folgen - denn da locken lukrative Geschäfte -, mit ein paar Klicks eine Handelsroute einrichten und schon läuft die Sache praktisch von alleine. Daran ändern auch die wenig fordernden Konkurrenten nicht unbedingt viel, denn mit etwas Geschick werden diese im Handelskrieg schnell aus dem Geschäft gedrängt.
Interessante Features sind hingegen die Möglichkeit, neue Technologien oder besser Upgrades zu erforschen, um die Eigenschaften eurer Lokomotiven und Waggons zu verbessern, sowie die so genannten Veteranenpunkte, mit denen ihr eure Lok schneller, wartungsärmer, stärker oder billiger im Betrieb machen könnt. Im Verlauf der Kampagne mit ihren zehn Missionen wird zudem ein immer leistungsfähigerer Fuhrpark verfügbar, mit dem ihr die Passagiere und Waren noch effizienter von einem Ort zum anderen karren könnt.
Technisches
Weiß man erst mal, wie man eine Handelsroute einrichtet und die Zugkompositionen wartet, geht die Steuerung sehr leicht von der Hand, zumal auf der Minimap per Klick schnell von einem Ort zum anderen gehüpft werden kann. Etwas magerer ist die Optik ausgefallen: Ereignisse werden bloß durch eine Meldungsbox kundgetan, so dass ihr nie wirklich auf einen gefährlichen Bären trefft oder seht, wie euer Zug aufgrund eines Schienenschadens entgleist. Spartanisch fallen auch die grafischen Details der Lokomotiven aus und die verschiedenen Landschaften bieten relativ wenig fürs Auge - denn außer euren Zügen und Mannen bewegt sich darauf nichts.
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