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Special - Das Pokémon-Jahr 2016 : Von Erotik bis Todesfall: Ein Jahr der Superlative und Skurrilitäten

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2016 war für Pokémon-Fans ein fantastisches Jahr. Mit vielen Spielen und kostenlosen Aktionen feierte Nintendo seine Erfolgsserie. Nun, da die Feierlichkeiten zum 20. Jubiläum zu Ende sind, wollen wir auf die schönsten, schlimmsten und kuriosesten Momente zurückblicken, die 2016 für Pokémon-Trainer so unvergesslich machten.

Dass Pokémon 2016 20 Jahre alt wurde, ist kein Geheimnis mehr. Kaum einen anderen runden Geburtstag hat Nintendo so ausgiebig gefeiert wie den der inzwischen rund 800 Taschenmonster. Trotz des hohen Alters riefen sich Pikachu und Co. auch jenen wieder ins Gedächtnis, die schon seit Jahren nichts mehr von ihnen gehört hatten. Mit Pokémon GO konnte die Marke zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder enormes mediales Interesse entfachen. 2016 war für Nintendo, zumindest im Hinblick auf Pokémon, eine Geschichte von geschickten Schachzügen, die alle in den enormen Erfolg der neuen Spiele Pokémon Sonne und Pokémon Mond Ende November mündeten.

Das Fieber ist wieder ausgebrochen

Den wohl markantesten Eckpfeiler in der Geschichte des vergangenen Pokémon-Jahres stellt Pokémon GO dar. Wer hätte sich vor wenigen Jahren träumen lassen, dass ein einstiger Aprilscherz von Google schon bald von der ehemaligen Unternehmenstochter verwirklicht wird? An Immunität war nicht zu denken. Dieses Fieber schlug härter zu als Ende der 90er, auch wenn es von vergleichsweise kurzer Dauer war. Jeder, absolut jeder, auch in der Gameswelt-Redaktion, spielte und sprach über Pokémon GO – vom Vorstand bis zum Volontär. Die kostenlose App brach sämtliche Rekorde, obgleich ihr Funktionsumfang gerade anfangs zu wünschen übrig ließ.

Auch Wochen nach den kritischen Meilensteinen in der Mobile-Gaming-Branche erwirtschaftete Pokémon GO noch Millionenbeträge. Der Erfolg machte auch die schlecht informierten Aktionäre hellhörig, sodass der Aktienkurs von Nintendo innerhalb kürzester Zeit in den Orbit schoss. Wie sehr sich die Börse gelegentlich mit boomenden Geschäften auseinandersetzt, wurde deutlich, als langsam, aber sicher der Groschen fiel, dass Nintendo gar nicht für die App verantwortlich ist, auch wenn Big N als Investor viel Geld in die Entwicklung gesteckt hatte. Zu undurchsichtig war für Außenstehende das Verhältnis zwischen Google, Niantic, The Pokémon Company, Game Freak und der Creatures Inc.

Viel Pokérotik und ein Todesfall

Es war nicht allein der finanzielle Erfolg, der dafür sorgte, dass Pokémon wieder in aller Munde war. Einige kuriose Vorfälle und Ideen potenzierten die ohnehin schon große Aufmerksamkeit. Durch den starr auf den Bildschirm gehefteten Blick kam es nicht selten zu Unfällen, teilweise sogar mit Todesfolge, da sich Autofahrer am Steuer lieber mit der Jagd nach Taschenmonstern beschäftigten, als auf die Straße zu blicken. Andere Spieler führte die App an entlegene Orte, an denen sie eine Leiche fanden. Dass sich mit Pokémon GO Geld verdienen lässt, entdeckten auch Betreiber von Dating-Seiten und Autoren billiger Fan-Fiction.

Ein literarisches „Highlight“, das sich von Pokémon GO inspirieren ließ, ist Pokébutt GO – Pounded by 'em all von Chuck Tingle. In dem homoerotischen Werk geht es um Torbit, der auf einen gut aussehenden gelben Bigfoot namens Peebaroo trifft. Er erkennt, dass der einzige Weg, die majestätische Kreatur zu fangen, über seine eigenen Körperöffnungen führt. Die 4000 Wörter starke Geschichte ist nur einer der vielen bizarren Auswüchse, die Pokémon GO 2016 hervorrief.

Unschön dagegen waren Momente, in denen Spieler auf offener Straße ihrer Smartphones beraubt wurden, extreme religiöse Einrichtungen abermals einen Indikator für den jüngsten Tag in Pokémon erkannt haben wollten und Pokémon-Fans nicht einmal vor der Jagd in Holocaust-Museen haltmachten.

Pokémon GO: Die kuriosesten Momente

Freude und Frust

Pokémon GO war nur ein Teil des großen Pokémon-Jahres 2016, ein großer zweifelsohne, der sicher mitverantwortlich für die enormen Zahlen der Vorbesteller für Sonne und Mond ist. Die App erschien genau zum richtigen Zeitpunkt, um Fans jedes Alters daran zu erinnern, was sie an den kleinen Taschenmonstern so lieben. Der Nostalgie-Clou begann bereits im Frühjahr. Zu diesem Zeitpunkt wurden die ersten Editionen, die Spiele Rot, Blau und Gelb, erstmals für die Virtual Console des 3DS veröffentlicht, nachdem sich Nintendo jahrelang geweigert hatte, das elementare Kampf- und Tausch-Feature für die drahtlose Kommunikation umzurüsten. Das Problem leerer Speicherbatterien, die alte Game-Boy-Module unbrauchbar machten, war vom Tisch.

2016 war für Pokémon aber nicht nur ein Blick in die Vergangenheit, sondern auch ein Schritt Richtung Zukunft. Während einer dedizierten Direct-Präsentation Ende Februar wurde offiziell die siebte Generation eingeläutet. Was für ein Moment! Damit hätte wohl niemand gerechnet – wären da nicht die Leaks einen Tag zuvor gewesen. Markeneintragungen, die die Namen und Logos der neuen Editionen verrieten, verfehlten ihre Wirkung auf Pokémon-Fans nicht, im Gegenteil. Doch der eigentlich geplanten Überraschung wurde durch das findige Internet abermals ein Dämpfer verpasst. Das änderte trotzdem nichts daran, dass sich Pokémon Sonne und Pokémon Mond als die besten Spiele der Reihe seit Jahren entpuppten.

Lies unseren Pokémon Sonne und Mond Test!

Bevor es so weit war, machte Nintendo uns Trainern jeden Monat ein Geschenk, das Sammlern Freudentränen in die Augen trieb: Viele legendäre Pokémon, die früher nur einmalig auf Events verteilt wurden, ließen sich nun herunterladen. Von Mew bis Meloetta gab es nun wirklich keinen mehr, der sich beschweren konnte, keine Chance zu haben, seinen Pokédex restlos zu vervollständigen. Fast, denn einige der besonderen Taschenmonster wurden ausschließlich über die ungeliebte Seriencodeverteilung in GameStop- und Müller-Filialen ausgegeben. Keine Codes mehr? Pech gehabt! Keine Filiale in der Nähe? Pech gehabt! Arceus gebührt der Dank dafür, dass einige „Legis“ später nochmals heruntergeladen werden durften.

Auf zu den Sternen!

Wohin führt die Reise als Nächstes? Vorerst stehen noch Pokémon Sonne und Mond im Mittelpunkt. Im Hinblick auf Virtual-Console-Versionen der Editionen Gold und Silber existieren von offizieller Seite her auf absehbare Zeit keine Pläne. Stattdessen hat die Pokémon Company schon einiges für die Nintendo Switch in der Hinterhand. Gemunkelt wird, dass es sich um die Zusatzedition Sterne handelt. Möglicherweise dürfen wir als Nächstes aber auch mit den Remakes der vierten Generation rechnen und abermals nach Sinnoh reisen.

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