Special - PlayStation VR : Kurz vor Release: die wichtigsten Facts
- PS4
Am 13. Oktober geht Sony mit dem wohl massentauglichsten Einstieg in die Virtuelle Realität an den Start. Was kann das Gerät? Was nicht? Welche Voraussetzungen sind notwendig, um in die neue Welt einzutauchen, und wo gibt es das begehrte Stück überhaupt noch zu kaufen? Fragen über Fragen. Wir geben euch die Antworten.
Was ist überhaupt PlayStation VR?
PlayStation VR ist eine von Sony entwickelte, ursprünglich als Project Morpheus bezeichnete Brille, die eine virtuelle Realität simuliert. Die Bewegungen des Kopfes werden eins zu eins in das Spiel übertragen, sodass ein Mittendringefühl entsteht. Das Gehirn empfindet die virtuelle Realität als real, weshalb es mitunter vorkommen kann, dass sich bei heftigen simulierten Bewegungen Übelkeit und Schwindel einstellen. Interaktionen mit den Spielen werden entweder durch einen DualShock-4-Controller oder PlayStation-Move vorgenommen. Je nach Genre kann die eine oder andere Variante besser geeignet sein. Lautsprecher sind nicht in das Headset integriert, dafür aber im Lieferumfang enthalten. Ziel ist eine möglichst vollständige Ausblendung der Wirklichkeit.
Worin unterscheidet es sich von Oculus Rift und HTC Vive?
Der fundamentale Unterschied zwischen den drei Geräten liegt abgesehen vom Anschaffungspreis darin, dass ihr für PlayStation VR keinen leistungsstarken Rechner benötigt. Lediglich eine PlayStation 4 ist zwingend erforderlich. Der Preis einer PlayStation VR liegt bei 399 Euro – zusammen mit der PS4-Konsole also bei mindestens 700 Euro. Bei der Konkurrenz wird dieser Betrag bereits alleine für die Headsets fällig. Daher – und auch aufgrund der weiten Verbreitung der PS4-Konsole – liegt der Vorteil derzeit ganz klar aufseiten des japanischen Elektronikriesen. Für Rift und Vive ist ein potenter PC nötig, dessen Kosten sich locker auf einen vierstelligen Betrag belaufen.
Die drei Geräte unterscheiden sich aber auch in technischer Hinsicht. PlayStation VR benötigt eine zwischengeschaltete Prozessoreinheit, die im Paket enthalten ist, um die nötige Anzahl von Bildern zu berechnen. Gerade im Vergleich zur Rift liegt die Pixeldichte der PS VR deutlich zurück, sodass ein Raster deutlich zu erkennen ist. Sony und Oculus haben ihre Geräte jeweils auf den sitzenden Konsumenten optimiert. HTC und Valve dagegen machen aus Vive eine Geh- und Steherfahrung. Durch zusätzliche Hardware könnt ihr euch, genügend Platz vorausgesetzt, frei im Raum und der virtuellen Realität bewegen.
Welche Spiele erscheinen zum Start?
Sony hat den großen Vorteil einiger Exklusivtitel. Aktuell sind über 50 Spiele in Arbeit, die noch bis Ende 2016 erscheinen werden. Zum Launch liegt dem System eine Disk mit Demos bei, deren Vollversionen entweder gleichzeitig oder zeitnah erscheinen. Dabei handelt es sich um EVE: Valkyrie, Driveclub VR, Battlezone, Hustle Kings VR, PlayStation VR Worlds, RIGS: Mechanized Combat League, Until Dawn: Rush of Blood, Super Stardust Ultra VR und Loading Human: Chapter 1. Neben bereits existierenden Titeln, die mit der Brille kompatibel sind, stehen vor allem Batman: Arkham VR, Here They Lie und der Until-Dawn-Ableger exklusiv für das VR-Angebot zum Start bereit. Weitere werden folgen. Kurz nach dem Launch erscheint zum Beispiel außerdem das Survival-Adventure Robinson: The Journey.
Können PS-VR-Spiele auch ohne Headset gespielt werden?
Jein. Das Headset wird benötigt, um Titel, die exklusiv für PlayStation VR entwickelt wurden, zu spielen. Manche Titel wie Playroom VR dagegen unterstützen lokale Multiplayer-Modi, in denen die Mitspieler das Spielgeschehen auf dem Fernsehbildschirm aus einer anderen Perspektive, also asymmetrisches Gameplay, erleben. Titel, die PlayStation VR lediglich unterstützen, also beispielsweise Resident Evil 7: Biohazard oder Rise of the Tomb Raider: 20-jähriges Jubiläum, können, müssen aber nicht mit der zusätzlichen Hardware gespielt werden.
Umgekehrt ist es allerdings möglich, PlayStation-4-Titel im Kinomodus der VR-Brille zu erleben. Dort lässt sich die virtuelle Leinwand in unterschiedlichen Größen (117, 163 oder 226 Zoll) darstellen, wobei der Betrachtungsabstand zwischen 1,8 und 3 Metern variiert. Die Auflösung im Kinomodus beträgt 1.920 x 1.080 Pixel, die auf beide Augen verteilt werden. Pro Auge werden folglich 960 x 1.080 Pixel dargestellt. Die Bildwiederholungsrate wird von PlayStation VR nicht beeinflusst.
Wo bekomme ich noch ein Gerät?
Die Online-Vorbestellerkontingente sind vielerorts seit geraumer Zeit ausverkauft. Vereinzelt sind noch Geräte zur unverbindlichen Preisempfehlung von 399 Euro zu finden. Manche Händler versuchen aus der aktuellen Knappheit Profit zu schlagen und wollen das System für mehr als das Doppelte an den Mann bringen. Das ist aber kein Grund zur Sorge. Sony hat bestätigt, dass zum Launch-Tag zusätzliche Exemplare „bei allen teilnehmenden Händlern“ erhältlich sein werden.
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