News - PlayStation Showcase : Neuvorstellungen wegen Activision-Übernahme durch Microsoft verschoben?

Laut einer Insiderin soll Sony eigentlich für diese Woche einen neuen PlayStation Showcase geplant haben, doch wegen der Activision-Übernahme durch Microsoft seien Pläne dafür für den Augenblick ad acta gelegt worden. Was es damit auf sich hat, verraten wir euch hier!

Ihr wartet schon sehnsüchtig auf die Ankündigung der nächsten PlayStation-Blockbuster seitens Sony? Schenkt man einer Insiderin Glauben, dann wäre ein neuer PlayStation Showcase eigentlich schon bereit zur Ausstrahlung, doch aus eher ungewöhnlichen Gründen sieht Sony bis auf Weiteres offenbar davon ab.

So hat sich Millie Amand, Analystin von Entertainment-Mediendaten, zu Wort gemeldet und in einem Tweet behauptet, dass Sony eigentlich für den 20. Oktober 2022 in dieser Woche einen neuen PlayStation Showcase geplant hatte. Eine entsprechende Ankündigung hätte demnach bereits am 11. Oktober hierfür erfolgen können - doch eine solche blieb aus. Grund dafür soll Microsofts Übernahme von Activision Blizzard sein.

Was hat es nun damit auf sich? Und was hat Microsoft mit einem PlayStation Showcase zu tun? Die Antwort auf diese Frage kann schlussendlich simpel sein: In Großbritannien beschäftigt sich derzeit die Competition and Markets Authority, kurz CMA, mit der geplanten Übernahme. Die britische Kartellrechtsbehörde sieht nämlich in der Einverleibung von Activision Blizzard durch Microsoft möglicherweise eine echte Gefahr für den Wettbewerb im Konsolenspielemarkt.

Microsoft beruft sich darauf, dass Sony die Wichtigkeit vor allen Dingen der Shooter-Marke Call of Duty für den freien Markt deutlich überbewertet und Sony gegenüber Xbox ohnehin über einen deutlich höheren Marktanteil verfüge. Selbst nach der Übernahme von Activision Blizzard würde man im Konsolenmarkt weiter hinter Sony und Nintendo zurückliegen.

Nachdem Sony die Activision-Übernahme durch Microsoft insbesondere im Hinblick auf Call of Duty ein großer Dorn im Auge sein dürfte, nachdem die Redmonder zuvor schon Bethesda geschluckt hatten, hält man nun aber erstmal die Füße still um seinerseits keinen - nach eigener Auffassung - negativen Einfluss auf die Ermittlungen der Behörde auszuüben. Schließlich könnte die jetzige Ankündigung von einigen absoluten PS5-exklusiven Blockbustern der Argumentation von Microsoft in die Hände spielen, so dass sich die Bedenken der Behörde schneller in Luft auflösen könnten.

Die CMA befindet sich gegenwärtig in einer zweiten Ermittlungsphase hinsichtlich des Microsoft-Activision-Deals - und Sony will schlussendlich natürlich, dass der Deal in Großbritannien dabei nicht abgesegnet wird, da das die Marktposition von Microsoft Xbox schwächen würde. Zuvor flog Sony-CEO Jim Ryan im September dieses Jahres unter anderem schon nach Brüssel, um bei der zuständigen EU-Behörde seine Bedenken an der geplanten Übernahme zu äußern.

Ob der Deal durchgeht, hängt davon ab, dass Microsoft mindestens 20 solcher Verfahren verschiedener Kartellbehörden rund um den Globus erfolgreich zum Abschluss bringen kann. Gelungen ist das bereits in Saudi-Arabien und in Brasilien; wie sich Großbritannien und die EU positionieren ist indes noch unklar. Und solange das so bleibt, ist auch unklar, wann Sony tatsächlich in einem PlayStation Showcase wieder neue Blockbuster aus dem eigenen Portfolio zeigt - zumindest wenn die Insiderin mit seiner Aussage recht behält.