Test - Plantronics RIG 700HX : Absurd leicht und kabellos
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Plantronics hat schon einen ganzen Batzen ziemlich guter Headsets mit einigen Besonderheiten hinter sich, baut das Portfolio aber immer weiter aus. Mit dem RIG 700HX gibt es nun ein weiteres Wireless-Headset für die Xbox One, das aber auch am PC seinen Dienst tut. Nur nicht an der PS4, dort ist die HS-Variante des Modells zuständig. Wir haben das Fliegengewicht, dessen Preis bei knapp 130 Euro liegt, für euch auf die Waage gestellt.
Gleich zu Beginn müssen wir ein wenig meckern, und zwar über die Verpackung. Lobenswert ist, dass Plantronics als Polsterung kein Styropor oder Schaumstoff verwendet, sondern recyclingfähiges Material der Marke Eierkarton. Fein. Weniger fein: der gute Eindruck wird sofort wieder vernichtet, weil so ziemlich alles in kleine Plastikbeutel verpackt ist, inklusive einer komplett überflüssigen Schutzfolie auf dem Headset. Mal ehrlich, das geht besser.
Der Lieferumfang ist ziemlich überschaubar, umfasst aber alles, was man so benötigt. Ein USB-Sender mit kurzem Anschlusskabel, ein leider ebenfalls sehr kurzes Ladekabel und das war es auch schon. Etwas unverständlich ist, warum sich der Ladeanschluss nicht am USB-Sender befindet, denn es werden mit Dongle und Ladekabel direkt mal zwei USB-Ports der Konsole belegt. Weiteres Zubehör gibt es nicht, denn das RIG 700HX kann tatsächlich nur kabellos via Dongle betrieben werden. Ein optionaler Klinkenanschluss wäre schon schön gewesen.
Das RIG 700HX ist vor allem eins: ultraleicht. Mit weniger als 230 Gramm ist es aktuell eins der leichtesten Vollheadsets überhaupt. Dementsprechend findet sich viel Kunststoff, der aber recht robust wirkt. Wie bei Plantronics üblich, setzt auch das RIG 700HX auf ein modulares Design ohne Verstellmechanismen. Die Ohrmuscheln können stattdessen einfach abgenommen und jeweils an drei Stellen eingeklickt werden, um die Passform an den eigenen Schädel anzugleichen.
Das Kopfpolster ist nicht sonderlich üppig, erfüllt aufgrund des geringen Gewichts aber seinen Zweck tadellos. Die Ohrpolster sind weich und bequem, mit Kunstleder bezogen nebst einer Auflagefläche aus Stoff, sodass ungebührliches Schwitzen weitgehend vermieden wird. Alles zusammen ergibt einen wunderbaren Tragekomfort. Dank des geringen Gewichts und der weichen Polster spürt man das Headset auch bei längeren Sitzungen so gut wie gar nicht.
Die Bedienelemente sind allesamt an der linken Ohrmuschel angebracht. Mit dabei sind neben dem Power-Schalter sowohl Lautstärkeregler als auch ein Regler für die Game-Chat-Balance. Eine Mute-Taste bringt das abnehmbare Mikrofon zum Schweigen, zudem kann hierüber das Mikrofon-Monitoring in drei Stufen geregelt werden. Kleines Manko: die Mute-Taste ist nur unwesentlich hervorgehoben und etwas schwer zu ertasten. Der Mikrofonarm ist dank Drahtgeflecht gut positionierbar, sitzt sicher im Headset und beherbergt ein ordentliches Mikrofon, das seinen Zweck im Voice-Chat gut erfüllt.
Wie schon erwähnt, wird das Headset kabellos an der Xbox One betrieben, ist aber auch am PC einsetzbar. Die Reichweite der drahtlosen Übertragung beträgt knapp zehn Meter. Die Akkulaufzeit bricht mit etwa zehn bis zwölf Stunden keine Rekorde, reicht aber auch für lange Sessions problemlos aus. Akustische Ansagen halten euch auf dem Laufenden über den Ladestand (Hoch-Mittel-Niedrig).
Klanglich macht das RIG 700HX die bei Plantronics gewohnt gute Figur. Die 40-mm-Treiber sind optimiert für Windows Sonic und bringen einen breiten, räumlichen und detailreichen Klang zutage. Erfreulicherweise setzt Plantroncis nicht auf wummernde Bässe, sondern hat dem Headset einen insgesamt ausgewogenen Klang mit guten Bässen, klaren Höhen und ordentlichen Mitten verpasst. Sowohl Voice-Chat als auch Spiele verschiedener Genres klingen damit sehr ordentlich. Dank der neutralen Abmischung gehen auch Filme oder Musik voll und ganz in Ordnung.
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