Special - PC Marke Eigenbau : Wir basteln uns einen Testrechner
- PC
Als AM4-Mainboard haben wir uns das ASUS Crosshair Hero VI ausgeguckt. Mit etwa 250 Euro ist das nicht gerade eins der günstigen Mainboards, hat aber viele interessante Features wie M.2 Slot und moderne Anschlüsse. Natürlich gibt es auch hier preiswertere Varianten, die ab etwa 100 Euro starten, aber wie gesagt: wir hatten gewisse Vorstellungen, was der Rechner am Ende bieten soll. Für Spiele-Hardware ein Gaming-Mainboard zu nutzen, ist ja zudem durchaus nicht sinnfrei.
Warum nicht mal ein Edel-Mainboard?
Das ASUS Crosshair Hero VI mit X370-Chipsatz ist verflucht lecker ausgestattet, angefangen von 2x PCIe 3.0 x16, 1x PCIe 3.0 x16 (x8) und somit der Möglichkeit für SLI- oder Crossfire-Setups. Hinzu kommen ein PCIe x4 und drei PCIe x1 Slots. Vier DDR4-Slots erlauben bis zu 64 GB RAM in Taktungen von 2133 bis 3200 MHz. Auch den M.2-Port wollten wir uns nicht entgehen lassen, um dem System ordentlich Beine zu machen. Zudem sind USB-Anschlüsse satt vorhanden: 1x USB 3.1, 8x USB 3.0 und 4x USB 2.0. Für satte acht Anschlüsse für SATA 6 GB/s hat es ebenfalls noch gereicht. Auf der Audioseite kommen noch 5x 3,5mm Klinke und 1x Toslink (optisch) hinzu.
Dem Bios haben wir natürlich sogleich ein Update verpasst, uns war nicht entgangen, dass die ersten Versionen des UEFI-Bios in Zusammenhang mit diesem Board mit einigen Macken zu kämpfen hatten. Das Bios ist sehr komfortabel gestaltet und bietet von Haus aus reichlich Möglichkeiten, mit einem Klick Übertaktungs-Presets für CPU und Speicher zu aktivieren, aber auch Lüfterprofile einzustellen und zu optimieren. Hinzu kommt eine allgemein gute Verarbeitung und Ausstattung mit verschiedenen Kühlkörpern und Abdeckungen. Oh, und AuraSync-RGB sorgt für hübsche Innenbeleuchtung.
Kühlung und Gehäuse
Als Kühlung haben wir uns eine Wasserkühlung ausgesucht, namentlich die Corsair H100i v2 mit Umbaukit für AM4-Sockel (Preis: 126,99 Euro UVP, aber meist für 110 Euro zu bekommen). Das Kit bringt eine sehr gute Kühlleistung mit seinem 240-mm-Radiator und den beiden 120-mm-Lüftern. Der Einbau unter dem Deckel war allerdings etwas fummelig. Da wir uns für das eher kompakte Corsair Crystal 460X Gehäuse entschieden haben, war gute Planung angesagt, denn viel Platz bleibt nicht. Am Ende waren wir nicht so ganz sicher, ob es eine Kühlung mit kleinerem Radiator und Anschluss an der Rückseite statt unterm Deckel nicht sinnvoller gewesen wäre.
Bleiben wir beim Gehäuse. Das Crystal 460X RGB mit Corsair Link (ca. 150 Euro inkl. Lüfter) hatten wir hier noch von unserem Test im Herbst und es bot sich an, den ganzen Kram dort hineinzustopfen. Der Midi-Tower hat nämlich den Vorteil, dass wir drei SP120 Frontlüfter von Corsair einbauen konnten und es ohnehin auf guten Luftfluss ausgelegt ist. Netzteil und Laufwerksschächte sind zudem unter einer gesonderten Abdeckung am Boden oder hinter der Seitenwand versteckt, was alles recht aufgeräumt wirken lässt.
Zwar ist das 460X nicht gerade gut schallgedämmt, aber das war uns in unserem Testumfeld ohnehin nicht so wichtig, da guter Luftfluss ein Bonus ist und wir zudem mit diesem etwas offeneren Gehäuse etwaige Geräuschemissionen von Grafikkarten und ähnlichem deutlicher wahrnehmen können. Außerdem sieht das Ganze am Ende sehr hübsch aus, wenn wir die RGB-beleuchteten Lüfter mit dem AuraSync von Board und Grafikkarte abstimmen, was dank Tool und Tasten am Gehäuse wirklich simpel ist, und am Ende alles durch die vordere und seitliche Rauchglasscheibe strahlt.
RAM, Netzteil und M.2-Luxus
Die Kompaktheit des Gehäuses wurde uns aber beim Arbeitsspeicher beinah zum Verhängnis. Die verbauten 2x 8 GB Corsair Dominator Platinum DDR4-3000 (ca. 150 Euro) haben nämlich einen ordentlichen Kühlkörper auf dem Rücken, der uns beinah mit den Lüftern der Kühlung kollidierte. Es hat schlussendlich aber doch alles gepasst, knapp, aber sicher. Flugs noch die Bios-Einstellung an die Taktung der Speicher angepasst und auch dort war schnell alles im grünen Bereich. Ein bisschen eng wurde es unter dem Mainboard, der Platz für die versteckten Kabel ist bei dem Gehäuse doch ein wenig arg knapp.
Kommentarezum Artikel