Test - Nvidia GeForce GTX285 : GTX-Kannibalismus angesagt?
- PC
Auf dem Slot-Blech tummeln sich die üblichen Verdächtigen. Dazu gehören zwei DVI-Ports mit Dual-Link sowie ein S-Video-Anschluss für analoge Bildübertragungen. Falls ihr euch damit nicht zufrieden gebt, legen die meisten Hersteller ein paar Adapter bei, wie einen DVI-zu-HDMI oder DVI-zu-VGA.
Big Mac oder Sellerie?
Nein, auch die GTX285 wandelt kein CO2 in Sauerstoff um oder hilft paarungswilligen Kröten über Landstraßen. Sie darf sich nicht als umweltbewusstes Genie feiern. Trotzdem werdet ihr euch freuen, denn diese Grafikkarte wirft ihren Konkurrenten mit Abstand die beste Kombination aus Leistungsaufnahme, Temperatur und Geräuschentwicklung vor die Füße. Ihr 55-nm-Grafikchip nimmt dabei den größten Einfluss und kann tatsächlich seine volle Kraft an den Tag legen.
Zuerst ihr Stromverbrauch: Jeder Nebenbuhler aus dem Highend-Sektor frisst mehr – selbst die GTX280 zeigt, bei kleineren Taktraten, einen größeren Hunger. Während unser System mit ihr 152 Watt im Idle-Betrieb inhaliert, reichen der GTX285 136 Watt. Ähnliche Differenzen schafft sie im Gaming-Modus, dann beansprucht unser PC mit der GTX280 353 und mit der GTX285 320 Watt. Vorbildlich, aber noch nicht das Ende der Fahnenstange. Wieder zeigt der intelligente Stromsparmodus während normaler Desktop-Arbeiten seine Stärken, da die signifikante Taktverringerung besser als bei ATI funktioniert.
Kühl und trotzdem leise
Im Idle-Betrieb bewegt sich Nvidias neues Single-GPU-Flaggschiff auf dem Niveau einer GTX260. 41 °C fördert sie aus ihren Tiefen und damit 2 °C weniger als eine GTX280. Dank ihres effektiven Kühlapparats blieben ihr die 49 °C einer GTX295 oder die 58 °C einer Radeon HD4870 X2 erspart. Im Full-Modus räuchert der saftige GeForce-Schinken bei 76 °C wieder auf dem Level einer GTX260 und ein paar Grad unter der GTX280. Das ist umso erstaunlicher, wenn ihr euch die höhere Taktung und folgende Geräuschentwicklung vor Augen führt.
Im gemütlichen Idle-Betrieb bleibt sie mit 43 dB gut 2 dB unter der GTX280 und schneidet mit am besten in dieser Kategorie ab – die Radeon HD4870 sowie die GTX260 pendeln sich auch bei 43 dB ein. Im fordernden Spielemodus wird die GTX285 mit 52 dB zwar etwas hörbarer als vorher, dennoch schuftet sie wieder 2 bis 3 dB unter einer GTX280 und ruhiger als jede andere Highend-Karte.
Nvidia weiß, was Zocker wollen. Hohe Leistungen bei einer akzeptablen Leistungsaufnahme sind möglich, zudem müsst ihr nicht auf eine ruhige und halbwegs kühle Arbeit verzichten.
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