Preview - Nvidia 3D Vision : Zum Greifen nah: Zocken in 3D
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Ein paar von euch kennen sicherlich noch die 3D-Brillen, die es Anfang der 90er von dem einen oder anderen Hersteller gab. Klobige, unbequeme Headsets mit einem mehr schlechten als rechten 3D-Effekt, die teuer und nicht gerade mit vielen Spielen kompatibel waren. Zwar gab es hin und wieder einen Versuch, 3D an die Massen zu bringen, so richtig funktioniert hat es aber nie. Jetzt haben sich Nvidia und Samsung des Themas angenommen und in ihrem stillen Kämmerlein getüftelt und gewerkelt, bis die Schwarte kracht. Das Ergebnis wurde der Presse am Wochenende ausführlich vorgestellt und heißt GeForce 3D Vision. Doch was genau ist das eigentlich?
Komplizierte Technik leicht erklärt
3D Vision kostet rund 180 Euro und besteht aus einer Brille und einer kleinen Pyramide, die man an den Rechner anschließt. Damit man aber auch einen 3D-Effekt zu sehen bekommt, benötigt man mindestens eine Grafikkarte aus der GeForce-8-, GeForce-9- oder GeForce-GTX-200-Serie. Windows Vista ist ebenfalls Voraussetzung. Außerdem braucht man noch einen 100-Hz-fähigen CRT- oder 120-Hz-fähigen LCD-Bildschirm wie den Samsung SyncMaster 2233RZ.
Warum genau 120 Hz? Ganz einfach. Um den Tiefeneffekt zu erzeugen, werden auf dem Bildschirm zwei Bilder dargestellt. Jedes in 60Hz. Diese beiden Bilder werden dann, leicht versetzt, übereinander gelegt. Die Shutter-Brille verdunkelt nun abwechselnd ein Auge. Das passiert natürlich so schnell, dass man es nicht mitbekommt. Durch diese beiden versetzten Bilder und die Brille entsteht nun der räumliche Effekt. Mit der kleinen Pyramide kann man dann noch einstellen, wie stark der 3D-Effekt sein soll.
Welche Spiele werden unterstützt?
Das beste am 3D Vision Kit ist, dass Spiele nicht extra dafür programmiert oder optimiert werden müssen, damit ihr in den Genuss des 3D-Effektes kommt. Nvidia sorgt für die Unterstützung. Um die 350 Spiele sind bereits kompatibel mit 3D Vision. Zwar können Spiele noch zusätzlich dafür angepasst werden, um einen noch krasseren 3D-Effekt zu erzeugen, doch das normale Ergebnis ist schon unglaublich beeindruckend.
Wird aber ein Spiel spezifisch dafür angepasst, kann der räumliche Effekt so verstärkt werden, dass man das Gefühl hat, Objekte würden aus dem Monitor herauskommen beziehungsweise davor schweben. Zu Demonstrationszwecken konnte man Left 4 Dead, Burnout Paradise, Tomb Raider Underworld, Mirrors Edge und World of Warcraft anzocken. Letzteres ist speziell für das 3D Vision Kit optimiert.
Wo ist der Haken?
Einen kleinen Haken gibt es schon. Ohne 120-Hz-Monitor funktioniert der Effekt nicht. Und der kostet schon mal um die 350 Euro. Wer denkt, dass auch ein 200-Hz-Fernseher dann locker reicht, hat sich getäuscht. Nur speziell ausgewiesene 120-Hz-Monitore unterstützen 3D Vision. Natürlich könnt ihr diese Bildschirme aber auch ganz normal betreiben, schließlich wird nur im Spiel auf 3D gestellt, wenn erwünscht. Für Monitor und Brille muss man mit um die 550 Euro rechnen, was ja auch nicht ganz billig ist.
Wie sieht's mit Kopfschmerzen aus? Nach zwei Stunden des Zockens gab es zumindest noch keine Beschwerden. Natürlich müsste man das noch mal ausführlicher testen. Der größte Nachteil liegt darin, dass das Bild durch die Brille hindurch etwas verdunkelt wird und ein wenig Farbbrillanz verliert.
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