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Test - NBA 2K22 : Basketball, Rollenspiel und Kommerz

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Greift zu, wenn...

… ihr viel Geld oder Zeit in die aufgebohrte Next-Gen-Karriere stecken wollt.

Spart es euch, wenn...

… NBA 2K für euch schon länger NBA 2Pay ist.

Fazit

Sascha Göddenhoff - Portraitvon Sascha Göddenhoff
Die Kasse klingelt, aber der Basketball leidet

Es ist sehr bitter, aber die Wahrheit: Der Fokus von 2K und Entwickler Visual Concepts liegt nicht mehr darauf, eine gelungene Basketball-Simulation abzuliefern, sondern möglichst viel Geld aus dem Spiel zu pressen. Die Kommerzialisierung der Karriere ist eine Sauerei: Ohne Geldeinsatz werde ich auf den Freiplätzen nur auseinandergenommen und auch die Preise für die virtuellen Klamotten sind einfach verrückt.

Doch kehre ich der Stadt und ihren Quests den Rücken, fehlen mir die so wichtigen VC. Und darunter leidet die eigentliche NBA-Karriere. Denn meinen Charakter nur über Trainingseinheiten und Spiele vom Anfänger zum Star zu entwickeln, ist eine echt mühsame Angelegenheit. Genauso deutlich ist die Botschaft des Spiels im Modus Mein Team: Gibst du kein Geld aus, wirst du benachteiligt. Was für ein Irrsinn!

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Spielerisch überzeugt mich die PS5-Version ebenfalls nicht. Verstärkte Defense und variablere Offense sind grundsätzliche Pluspunkte, nur funktionieren sie leider unzuverlässig. Immer wieder scheint die Engine mit dem dynamischen Geschehen überfordert und bringt eigenartige Aktionen hervor. Wenn plötzlich die Defense zusammenbricht oder ein Gegner wie von Geisterhand verschoben wird, um noch meinen Wurf blocken zu können, hat das nichts mit einer Basketball-Simulation zu tun.

Nennt mich pingelig, denn natürlich sieht NBA 2K22 sehr gut aus und spielt sich insgesamt sauber. Doch von der Next-Gen-Version erwarte ich deutlich mehr als etwas schärfere Texturen und kleine spielerische Anpassungen. Deutlich wahrscheinlicher als ein grundlegend überarbeitetes Spiel ist jedoch, dass im kommenden 2K-Basketball noch mehr Mikrotransaktionen stecken ...

Patrick Thielmann - Portraitvon Patrick Thielmann

NBA 2K22 bleibt die beste Basketball-Simulation der Welt – weil es eben auch die einzige ist. Ich bin enttäuscht, dass die Old-Gen-Version wieder nicht Next-Gen-Features wie den gelungenen Modus The W bietet. Warum? Echte Gründe gibt es auch dieses Mal nicht. Aber wisst ihr was? Bei NBA 2K22 macht mir das nichts aus. Denn PC, PS4 und Xbox One hinken nicht wie sonst in ihrer Präsentation, ihrer spielerischen Tiefe und ihrer technischen Vorstellung hinterher, sondern können locker mit PS5 und Series X|S mithalten. In einigen Bereichen wirkt die Last-Gen-Version trotz weniger neuer Features sogar runder.

Besonders in der Saison, in der man ein gesamtes Team steuert, läuft die Defense deutlich runder als in der neuen Version. Die Spielfiguren schlittern zwar überall ähnlich nervig über den Court. Doch der Grad an Kontrollverlust fällt auf der Last-Gen für mein Empfinden geringer aus. Dennoch sehe auch ich die Zeit für einen technischen Neustart der Reihe gekommen. Zumindest die leistungsverwöhnte PC-Community sollte endlich zu den neuen Konsolen aufschließen. Aber auch hier bin ich bei Sascha: Ohne Konkurrenz im Genre dürfte das weiterhin reine Utopie sein.

Überblick

Pro

  • gewohnt viele Spielmodi
  • verbesserte Defense (PS5 & Series X|S)
  • erweiterte Stadt (PS5 & Series X|S)

Contra

  • Karriere zwingt fast zum Geldausgeben
  • technische Probleme bei Animationen und Spielerverhalten
  • Old-Gen-Version quasi identisch zum Vorjahr

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