Preview - NBA 2K12 : Probedunken bei 2K Sports

Dabei kommt sogar das Gefühl eines Rollenspiels auf. Mehrere Fragen müsst ihr beantworten, könnt dabei entweder die nette und höfliche Schiene fahren oder die arrogante Diva raushängen lassen. Wird man dann von einem Team ausgewählt, geht die Arbeit erst richtig los. Kämpfe um Spielzeit, Anerkennung und Ruhm warten auf euch. Vertragsverhandlungen stehen ebenfalls auf der Tagesordnung wie die Pressekonferenzen nach dem Spiel.

Habt ihr es ganz nach oben geschafft, investiert die PR-Abteilung des Teams in euren Spieler. Neben Anzeigen auf Werbetafeln oder auf der Titelseite von Magazinen bekommt ihr eventuell sogar euren eigenen Werbespot. Das ist aber noch nicht alles: Am Ende der Karriere habt ihr die Ehre, eure eigene Hall-of-Fame-Rede zu schreiben. Vorausgesetzt, eure Laufbahn war entsprechend ruhmreich. Habt ihr keine Lust, einen eigenen Spieler zu erstellen, lässt euch der Create-A-Legends-Modus in die Haut eines bestehenden NBA-Spielers schlüpfen. So haben Bankdrücker doch noch die Chance auf den Eintritt in die Ruhmeshallen der NBA.

Kontakte knüpfen

Die Spielpräsentation ist vorbei, endlich dürfen wir selbst ran an den Controller und eine Partie spielen. Es kommt zum Duell zwischen den New York Knicks und den Miami Heat. Als Erstes fällt auf: Auch als langjähriger Spieler der Serie muss man sich am Anfang an die Neuerungen ein wenig gewöhnen. Die Veränderungen in der Spielmechanik sind zwar nicht gravierend, aber dennoch so stark, dass ein paar Minuten verstreichen, bis der erste Dreier fällt. Anschließend gibt es aber kein Halten mehr: Distanzwürfe gehen ebenso geschmeidig ins Netz wie Korbleger. Sogar Alley-Oops fliegen durch die Zone und landen krachend in der Reuse.

Die Spieler fühlen sich in diesem Jahr noch mehr nach echten Sportlern an. Das wird an vielen Stellen bemerkbar: Fängt man als ballführender Spieler an zu sprinten, dribbelt er den Ball ein paar Meter weiter weg, um Geschwindigkeit aufzunehmen. Außerdem laufen die Basketballer bei leichtem Druck auf den linken Analog-Stick langsamer über das Parkett. Ideal, um die Zeit runterlaufen zu lassen.

Basketball ist schon seit den "Motor City Bad Boys" Detroit Pistons Ende der 80er kein kontaktloser Sport mehr. Das macht sich auch in NBA 2K12 bemerkbar. Dank eines neuen Physiksystems geraten die Spieler öfter aneinander, woraus immer wieder neue spektakuläre Situationen entstehen. In unserer Partie rannte Chauncey Billups von den New York Knicks in Richtung des gegnerischen Korbes. Als ein Verteidiger sich ihm in den Weg stellte, rutschte der Point Guard aus, fiel in den Gegenspieler und der Ball segelte in die Tribüne. Ballverlust.

Auch unter dem Korb geht es deftiger zur Sache. Es wird um jeden Zentimeter gekämpft. Um die Hünen gefährlicher zu machen, wurde das Spiel unter dem Korb, das sogenannte Post-Game, zugänglicher gemacht. Per Knopfdruck lassen sich jetzt ganz einfach Korbleger, Körpertäuschungen und Drehungen ausführen. Ein wichtiger Faktor, um die Schmutzarbeit in der Zone erfolgreicher zu bewältigen.

Fazit

von Christian Kurowski

Nachdem ich selbst Hand an NBA 2K12 anlegen durfte, kann ich sagen, dass 2K Sports auf dem besten Wege ist, wieder eine überragende Basketball-Simulation auf die Beine zu stellen. Der NBA-Greatests-Spielmodus wird eine liebevolle Geschichtsstunde für NBA-Fans, im My-Player-Modus gibt es nun mehr Möglichkeiten, die eigene Karriere zu gestalten. Doch was zählt, ist auf dem Platz. Und auch hier merkt man einen konsequenten Schritt in die richtige Richtung. Die Bewegungen machen einen freieren, noch realistischeren Eindruck, die Verteidigung passt mehr auf, jeder Spieler wirkt einfach aufgeweckter. Die Präsentation konnte sich sehen lassen und Steve Kerr ist ein fantastische Ergänzung zum grandiosen Kommentatoren-Team. Ich kann es kaum erwarten, bis NBA 2K12 endlich am 7. Oktober erscheint, denn das Spiel steht ganz oben auf meiner Liste.